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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Abhandlungen
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Boeheim, Wendelin: Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I., [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0391
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Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I.

359

Links unten: Ueberschrift: »Elbs«. — Darunter Randverzierung mit Initiale E im Stile der vor-
beschriebenen. Links in der Ecke schwebt ein bunter Vogel nach abwärts. — Sehrifttext:

»Elbs« hat mich genant der kaiser;

Dan ich treib in die hoch ein stein swer
Mit einem ubergreulichem hall.

Wan der wider herabvelt zu teil,
Aisdan macht er ein vast tiefs loch;

Vor mir huet sich der kellner und koch.

Auf dem Blatte daneben: Abbildung eines schweren Steinmörsers von Metall mit eisenverstärktem
Kammerstücke, in einer Balkenschleife hängend; daneben sieben steinerne Kugeln von 3-8 Cm. Durch-
messer.

Bl. 219' und 220. Darstellung wie in den vorherbeschriebenen über beide Blätter reichend; nur
finden sich die Abbildungen links und die dazugehörigen Schrifttexte rechts.

Fig. 91.

Linksseitiges Blatt oben: Ueberschrift: »Trapp«. — Darunter Abbildung eines schweren Stein-
mörsers von Metall mit weit vorstehendem Schemel, in einer Wandschleife hängend. Das Rohr ist mit
Keilen gerichtet. Daneben auf dem Boden sieben steinerne Kugeln von 4^2 Cm. Durchmesser.

Auf dem Blatte rechts daneben: Randverzierung mit Initiale D. Der Ornamentstil bietet eine
Variante der übrigen und zeigt Aehnlichkeit mit jenem auf dem Titelblatte des I. Bandes, Blatt 1,
Taf. VIII. Unten zwei schwebende Kinderengel mit färbigen Schwingen, deren jeder mit einer Hand
ein blumengefülltes Füllhorn, mit der andern eine Tuba hält und diese bläst. Auf einer Blume des
rechtsseitigen Füllhorns sitzt ein Papagei. Das Blatt ist mit etwas mehr Sorgfalt gemalt (Fig. 91). —
Sehrifttext:

Der kaiser Maximilian

Hiesz mich eins »Trappen« namen han.
So ich jemand mit sein gemach

Leg meine aier auf das tach,
So mögen nit sicher bleiben

Die man mit iren kinden und weiben.

Linksseitiges Blatt unten: Ueberschrift: »Merrich«. — Darunter Abbildung eines Steinmörsers von
Metall mit vorstehendem Schemel, in einer von rückwärts verspreizten Balken- (Ständer-) Lafette
 
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