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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Reichs-Finanz-Archiv, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0501
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K. u. k. Rcichs-Finanz-Archiv.

VII

115-48 (i574 vor Juni 18).

Der Bildhauer Alexander Colin schreibt an Kaiser
Maximilian II.

Eur Römisch kais. maj. gib ich allerunderthenigist
zu verneinen, das ich numer eur kais. maj. genedigist
begern mit machung zwaier prunnen und dann eur maj.
geliebsten herrn vatern, weilend kaiser Ferdinanden
höchstlöblich und säligister gedechtnus, begräbnus bis
zur aufrichtung in allerunderthenigiste und gehorsami-
ste volziehung gebracht, an wellichem meinem verdienst
mir eur Römisch kais. maj., über des ich aus der camer
in Türol emphangen, noch 556 fl. 40 kr. per resto zu
thuen shuldig bleiben. Langt demnach an eur Römish
kais. maj. mein allerunderthenigist und hochfleissigists
bitten, die wollen mir gedachten rest zu befridung
meiner glaubiger fürderlich alhie zue entrichten aller-
genedigist verordnen und, dieweilen mir solicher mein
verdienst dise theure Zeiten herumb in warheit alles
auf underhaltung des gsinds geloffen, meiner grossen
sorg, mühe und unrümblichen fleiss mit sondern gna-
den allergenedigist bedenken. Alexander Colin.

Aussen von Kanzleihand bemerkt: Hierüber ist alberait der
Tirolishen camer umb bezalung solchen rests willen geshriben wor-
den, darauf der supplicant gcwisen werden mag. 18. junii 1574.

Gleichzeitige Copie der Kanzlei, Reichsacten, Fase. 202. —
Vgl. Reg. 5304.

11549 i5j4 Juli3, Wien.

Fran^ Hörner, Feld^ahlmeister in Zips, wird
beauftragt, dem Baumeister in Zips Hans Planck in
ansehung seines uns bisher gelaisten gehorsamben
dienst auch, das er sich zu vielen raisen gebrauchen
lassen, ein Gnadengeld von 100 Thalern befahlen.

Gedenkbuch 124, Fol. ryi'—172.

11550 i5y4 Juli 21, Wien.

Kaiser Maximilian II. schreibt an die tirolische
Regierung und Kammer:

Wasmassen wir euch den vierzehenden vershinen
monats mai genediglichen zuegeshriben und begert,
das ir maister Alexandern Kolin den ausstand an seiner
stainwerchsarbait als fünfhundert sechsundfunfzig gül-
den vierzig kreuzer in abshlag unserer mit unserm
freundlichen geliebden bruedern erzhörzog Ferdinanden
seiner lieb habenden abraitung aus dem Tirolishen
cammergefellen entrichten lassen sollet, dessen habt ir
euch gehorsamblich zu erindern. Darauf geben wir
euch ferrer zu vernemben, das wir gedachtem Kolin
anjezo zu obberüerter summa noch dreiundvierzig gül-
den zwainzig kreuzer also, das es gar sechshundert
gülden macht, zu geben genedigist bewilligt. Und die-
weil er uns dann mit diser seiner arbait woll gedient,
er auch nit stathaft, das er in die leng auf die bezalung
warten künte, so begern wir hiemit nochmals ganz ge-
nediglich, ir wollet bei dem Tirolishen cammermaister
die gewisse Verordnung thuen, damit er ernenntem
Kolin also die völligen sechshundert gülden alsbald
und one aufzug entricht und bezall; die sollen hernach
in obgedachter unserer mit irer lieb habenden ab-
raitung für guete ausgab angenumben und passiert
werden, auch gegen euch hinwiderumb in gnaden zu
erkennen und zu bedenken. Was aber sonst die andern
des Kolins begern, als des rais- und andern uncostens,
halben belangt, derentwegen ist er alberait alhie con-

tentiert worden. — Geben Wienn den 21. tag julii
anno etc. im 1574.

Gedenkbuch 124, Fol. igr—igi1.

11551 i574 Juli 22, Wien.

Kaiser Maximilian II. weist der Witwe des Bau-
meisters Natalis Angelin in Anerkennung seiner lang-
wierigen, fleissigen und willigen Dienste und, damit si
sich in irem erreichten alter und obligender shwachhait
desto bass erhalten kan, und dann von gnaden wegen
eine lebenslängliche jährliche Provision von 5o Gulden
rheinisch aus den Gefällen des Kriegs^ahlmeisteramtes
an und erlässt einen Befehl an den Kriegs^ahlmeister,
diese Summe genannter Witwe jjm befahlen.

Gedenkbuch 12S, Fol. S14'.

11553 i5j4Juli 24, Wien.

Instruction und Bauordnung Kaisers Maximilian II.
auf unsere getreuen lieben N., unsern paumaister und
paushreiber unsers kuniglichen schloss Prag sambt
andern unsern gepeuden, wassmassen nun hinfuron
solche paumeister- und paushreiberambtsverwaltung in
eim und ander weg bis auf unser wolgefallen verricht
werden soll.

Gleichzeitige Copie der Kanzlei, Herrschaftsacten. Böhmen,
Fase. P. V.Ii.

11553 i574Juli28, Wien.

Kaiser Maximilian II. bekennt für sich und seine
Erben, er habe gnediglich angesehen und bedacht die
langwirigen dienst, welche unser seidensticker Francisci
Medina uns und auch hievor unserm geliebten herrn
und vattern, weilend kaiser Ferdinanden hochseliger
gedechtnus, vill jar seinem pesten vermügen nach ge-
horsamblich erzaigt und bewisen hat, und ihm dem-
nach umb seines darinnen erlangten alters und dann
von gnaden wegen, von dem ersten tag dits gegen-
wärtigen monats juli an zu raiten, eine lebenslängliche
jährliche Provision von 100 Gulden rheinisch aus den
Gefällen des Wiener Sal^amtes ^u befahlen bewilligt.

Gedenkbuch 124, Fol. i8j'—i8tl.

11554 i5j4 September 30, Wien.

Die niederösterreichische Regierung wird beauf-
tragt, dem Maler Leonhard Grueber für das gemäl, so
er an ainem lust- und gejaidschiff und andern unsern
sachen im arsional alhie verricht, 78 Gulden aus den
Gefällen des Vicedomamtes befahlen.

Gedenkbuch 125, Fol. 413".

11555 1574 December 1, Wien.

Kaiser Maximilian II. bekennt, er habe die Pro-
vision des Mathias Athen, gewesten tappesier der durch-
sichtigen hochgebornen unserer freundlichen geliebten
shüne, in erwegung seiner erzaigten vleissigen und
langwirigen dienst mit acht gülden gebessert, und
beauftragt die niederösterreichische Kammer, ihm in
Zukunft eine jährliche Provision von 60 Gulden aus den
Gefällen des niederösterreichischen Vicedomamtes zu
befahlen.

Gedenkbuch 127, Fol. 94'.
 
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