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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Voltelini, Hans von: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv in Wien, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0547
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i

K. u. k. Haus-, Hof-

mitgetheilt habe, ich müsste das silber ain-, zwai- oder
dreimal kirnen, damit es geschmeidig wärde, hat mir
der herr Haller zu antwort geben, ich soll es thuen;
man müesste den abgang nit ansehen; darauf ich's
zwaimal fein kirnt und zum dritten mal mit kupfer; da
ist mir abgangen i mark i3 lott, welcher Abgang jet^t
verrechnet werden müsste. Nachdem er ferner heim-
ziehen wolle, um sich in Brandenburg mit seinem Weibe
niederzulassen, bitte er um ein Passschreiben an den
Kurfürsten von Brandenburg.

Or, Pap., Reicltshofrathsacten, Pässe.

11820 i55i Jänner 2g, Augsburg.

König Ferdinand gebietet allen geistlichen und
weltlichen Obrigkeiten, den Paulus de la Stella, fabricae
nostrae Pragensis magister, der sich nun nach Italien
begebe, um bei seiner Rückkehr einige Meister und
Arbeiter für den kaiserlichen Dienst mitzunehmen, mit
seiner Begleitung, Pferden und Gepäck frei und unge-
hindert passiren zu lassen und in Allem %u unterstützen.

— Datum Augustae die 29. ianuarii 1551.

Conc. Pap., Reichshofrathsacten, Pässe.

11821 i55i April ig, Venedig.

Eneas Vico von Parma stellt dem Perrenot Gran-
vella, Bischof von Arras, vor, er habe da doi anni
in qua fatte alcune stampe in rame et desiderando
farne delle altre et speccialmente i trionfi di Carlo V.,
mio signore, et uno libro di huomini illustri viventi
nell'etä mia et finire l'opera delle medaglie antiche da
me incominciata con qualche altra opera appresso, se
tanto di vita mi concederä il signor Iddio. Nachdem
er höre, dass Einige seine Zeichnungen und Stiche
nachdrucken wollten, so bitte er um ein Privileg, wo-
durch verboten werde, seine Werke durch fünfzehn
Jahre von ihrem Erscheinen an — e ho fatta cominciando
1' anno del 1549 — nachzudrucken und ohne seine specielle
Erlaubniss seinen Namen auf andere Drucke zu setzen.

— Di Vinezia alli 19 aprile 1551.

Da^u bemerkt: Fiat Privilegium, ne quis opera edita ab Enea
Vico Parmcnsi ab anno Ö49 et quac deineeps edet l'ormis aere inscisis
ad impressionem deineeps imitetur annis 12 post primam editionem.
Augustae 3. mai.

Or. Pap., Reichshofrathsacten, Impressorien.

11822 (Vor i5Si Juni ig).

Andreas Schultz, Bürger zu Augsburg, stellt Kaiser
Karl V. vor, dass er eine neue vor unerhörte erfindung,
der ich eisen guessig, fluessig, waich und weis, dem
silber gleichförmig, in gestalt wie messing dem golde,
allain das es sich weder unter dem hamer schmieden
noch im feur löthen last, leuchter, schreibzeuge, salz-
fesslen und andern clainen hausrath der weit zu nutz
und wolstand daraus giessen, dreien und machen zu-
zerichten, gemacht habe, und bittet um ein Privileg, wo-
nach Niemand im Reiche Zeit seines Lebens solch
weis geschir aus eisen oder auch aus kupfer anfer-
tigen dürfe.

In dorso: Ist der rethe bedenken, das dem supplicanten die
freihait auf sechs jar mecht gegeben werden. Actum in consilio im-
Periali die 19. juni anno i55t.

Or. Pap., Reichshofrathsacten, Gewerbe. — Ebenda das Conc.
Pap. eines Privilegiums Kaisers Karl V. ddo. Augsburg, ig. Juni
'■55i, wodurch derselbe allen Unterthanen des Reiches bei Strafe
"ob 4 Mark Goldes verbietet, die Erfindung des Bittstellers durch
sechs Jahre, vom Datum des Privilegs an gerechnet, nachzuahmen.

und Staats-Archiv. LIII

11823 (Vor i55i August g).

Michael Müller, Bürger und Einwohner zu Augs-
burg, legt dem Bischof von Augsburg Otto Truchsess
von Waldburg vor die abcontrafettung der statt Augs-
purg, wie ich's underthöniger dan gar hab ausgemallet.
Als vil mir dan gott der herr gnad darüber hat ver-
liehen, so hab ich dises werk schon vor ainem ersamen
weisen rat gehapt und sie das stuck zu besichtigen
lassen. Er habe es durch Herrn Christoph Reglinger
gestern zurück erhalten mit der Erlaubnis, es drucken
lassen zu dürfen. Deshalb bitte er nun den Bischof,
sich mit dem Rathe beim Kaiser, bevor derselbe von
Augsburg wegziehe, verwenden zu wollen umb ain
brieflichen urkund, des versiglet sei mit der kais. maj.
secret, dan das ich's aim mög firzaigen, das ich die
freihait hab von der Römisch kais. maj., wa ich wurd
von aim angeredt.

Am Rande: Fiat Privilegium ad decem annos. Auguste

9. augusti i55i.

Or. Pap., Reichshofrathsacten, Impressorien. — Ebenda das
Privileg Kaisers Karl V. ddo. Augsburg, 9. August i55i, wodurch
er bei Strafe von 6 Mark Goldes den Nachdruck der Abbildung in
den nächsten \ehn Jahren verbietet. — Cobc. Pap.

11824 i55i December 23, Innsbruck.

Kaiser Karl V. verbietet auf Bitten des Georg
Neuschel, der ihm vorgestellt habe, dass sein Vetter
Hans Neuschel von Kaiser Maximilian I. ein Privi-
legium erhalten habe, wonach Niemand sein Trompeten-
und Posaunenzeichen, nemblich ain cron, nachbilden
oder auf seine Arbeit stechen lassen dürfe, welches
Zeichen er nach dem Tode seines Vetters, von dem er
auch sein Handwerk erlernt habe, ebenfalls führe und
seit langer Zeit gebrauche, dass aber dieses Zeichen
auch von Anderen nachgeahmt werde, deren Waare
viel mangelhafter sei als die seine, allen Unterthanen
des Reiches, namentlich den Posaunen- und Trompeten-
machern, bei Strafe von 5 Mark Goldes die Nach-
ahmung dieses Zeichens. — Geben zu Insprugg am
23. tage des monats december nach Christi gepurd
1551, unsers kaisertumbs im 32. und unserer reiche im
36. jaren.

Conc. Pap., Reichshofrathsacten, Gewerbe.

11825 i55ß Februar 24, Nürnberg.

Hans Ebner der Aeltere schreibt an König Maxi-
milian II. in Betreff eines Harnisches:

Eur königlich maj. schreiben am datum Gratz den

10. tag diez monats februari hab ich empfangen und,
sovil eur königlich maj. schreiben panzerschurz und
erbel, so alhie gemacht werden sollen, betreffend, hab
ich alles inhalts in unterthenigkeit vernomen und hab
demnach nit unterlassen und alspald mit etlichen panzer-
machern alhie gehandelt und inen eur maj. begern
furgehalten. Darauf si mir etliche muster, wie dann
eur maj. aus hieneben eingeschlossen mustern solches
zu ersehen und aus den zetteln zu vernemen, in was
wert si jede sort, als schürz und erbel, zu geben ver-
mählen, zugestellt. Und so dann eur königlich maj.
solche muster zu angenemen underthenigen gevallen
und dergleichen panzereschurz und erbel haben wolten,
bin ich unterthenigst urbutig, solche eur königlichen
maj. begern nach, daran dann an meinen vleis nichzit
erwinden soll, sovil muglich bestellen und machen zu
lassen. — Datum Nürnberg den 24. februari anno 1553.
 
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