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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Voltelini, Hans von: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv in Wien, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0589
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K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.

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in fine, che credeva certo, che doverä esser assai
leggiera et che potria bisognar a quel tale circa du-
cento in trecento ducati et non piü, et che mi pro-
metteva egli, che l'auttor nella medesima opera cele-
brerä illustremente quella serenissima reppublica alla
posteritä per cosi buona et santa deliberatione. Nach-
dem ihm Kurz noch diesen Morgen ein Bükt gesandt
habe, in dem er ihn an diese Angelegenheit erinnere,
könne er nicht umhin, davon dem Dogen zu schreiben,
und, nachdem der König von Spanien, fast alle Fürsten
Italiens und Deutschlands den Kur^ mit hohen Summen
beschenkten und es sich hier um Geringes handle, habe
er es für nothwendig erachtet, dem Kurz zu erwidern,
dass die Republik Venedig sich glücklich schätzen werde,
sich ihm gefällig zu erweisen. — Di Praga alli 3 di
settembre 1591.

Or. Pap. mit Spuren des abgefallenen Verschlusssiegels in
dorso, Dispacci di Germania, Senato III, Secreta 18.

12032 i5gi September 5, Graz.

Die innerösterreichische Kammer beauftragt den
Christoph Perckmann, er^herzoglichen Diener, einige
Rechnungen der Flossmeister zu Bruck an der Mur Ma-
thias Göblinger über 5 Gulden 45 Kreuzer und 5 Gul-
den i5 Kreuzer, Peter Pühler über 11 Gulden 30 Kreu-
zer, Hans Wolfhagkhen über 20 Gulden 37 Kreuzer
2 Pfennige, Pankraz Weniger über 21 Gulden 18 Kreuzer
für zugeführtes Holz zum Gramer Schlossbaue zu über-
prüfen und, wenn er sie richtig befinde, zu begleichen.
Zugleich solle er sorgsam darüber wachen, dass das
angekaufte Holz lediglich zum Schlossbaue und nicht
zu anderen Zwecken verwendet werde. — Gräcz den
5. septembris anno etc. 1591.

Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. Sy, f. 240—240'.

12033 i5gi September 10, Prag.

Giovanni Dolfin, venezianischer Gesandter am
kaiserlichen Hofe, berichtet unter Anderem an den
Dogen Pasquale Cicogna, Kurz^ habe von Neuem die
gewünschte Gnadenbezeugung urgirt und erklärt, dass
er jenen Edelmann von Padua nicht früher angehen
wolle, bevor er den Willen der Republik kernte. — Di
Praga alli 10 di settembre 1591.

Or. Pap. mit Spuren des abgefallenen Verschlusssiegels in
dorso, Dispacci di Germania, Senato III, Secreta 18.

12034 i5gr September 13, Prag.

Kaiser Rudolf II. gebietet allen Ständen und Be-
hörden des Reiches und der Erblande auf Bitten Jakob
Pittel des Aelteren, Bürgers und Goldschmiedes zu
Augsburg, den Kaspar Schenberg, der ihm laut eines
Urtheilbriefes 8000 Gulden rheinisch schulde, wo sie
ihn antreffen würden, auf Verlangen des Pittel oder
dessen Bevollmächtigten anzuhalten und zur Bezahlung
seiner Schuld an Pittel zu verhalten. — Datum Prag
den i3. septembris anno 1591.

Conc. Pap., Reichshofrathsacten, Patente.

12035 i5gi September 16, Wien.

Königin Elisabeth von Frankreich bestimmt unter
Anderem in ihrem Testamente, sie solle in der Kirche
des Königsklosters zu Wien beerdigt werden mitten im
chor und das man in kainerlai weis kain gruft mache,
mich zue begraben; auf das grab solle sein ain
schlechter glater stain, darauf geschriben werden solle

diser respons: »Pecantem me quotidie et non me pe-
nitentem«, ganz und gar ausgeschriben.

Ihrer maj. etc. dem kaiser verschaff ich mein gross
halspand mit robin, diemut und perlein. Dem erz-
herzog Ernsten verschaff ich den ring, damit man mich
vermachelt, so ein diemut on follio ist. Dem erzherzog
Mathias verschaff ich ein clainat mit 4 robin, 2 diemut
und 5 perlen. Dem köning Maximilian verschaff ich
auch ein clainat mit einem diemut, ain robin, ain perla,
3 klaine diemut sambt sovil robindl. Meinen closter-
frauen verschaff ich die liderne dapezerei von golt und
silber sambt dem himelfierhang und stiegen, so in der
heiligen marterwochen zum grab geheren. Auch ver-
schaff ich inen mein sacristei also, wie es jezt mein
capelan hat, mit den silbern leichtern sambt allem
andern, was darinnen, sonderlich aber die silbern creiz.
Mer soll man innen lasen die wenig hailtumb, so ich
in meinem oradorio hab, wan si schon eingefast sein.
Mer verschaff ich innen das warhaftig creiz unsers
lieben herrn Jesu Christi, weliches mier mein frau
mueter, die kaiserin, eingefaster gegeben hat aber ich
änderst hab einfasen lassen. Mer verschaff ich innen
mein haus, wie ich's hab und bewonne, dass sie dasselb
behalten sollen oder verkaufen mögen nach irem besten
nucz und gefallen. Den vättern von der gesellschaft
Jesu hie zue Wien verschaff ich mein gelb gestrickte
tapecerai sambt desselben pötten, derogleichen ist, und
ein töbich. Der kirchen gen sanct Michael verschaff
ich die tapecerai im sali, weliche ich im winter prauch,
sambt einem tebich, so ob meiner tafi ligt. Meinem
hofmaister, dem von Stoczing, verschaff ich von
meinem silbergeschüer so vil, als 1000 taller wert ist.
Meinem stallmaister, dem graven von Montecucoli,
verschaff ich auch sovil von meinem silbergeschürr.
Der gräfin von Montecucoli verschaff ich auch von
meinem silbergeschürr 100 fl. wert. — Wien den
16. September 1591.

Vidimirte Copie vom Ende des 16. Jahrhunderts Pap., Ur-
kunden des Familienarchivs. — Dabei liegt eine vidimirte lateinische
Ueberset^ung von 1620 und eine spanische Ueberset^ung.

12036 i5gi September 17, Graz.

Die innerösterreichische Kammer beauftragt den
Bergrichter zu Eisenerz Hans Rösl, dem Hans Engel-
hard, Hofkupferschmied, für eine Schuld von ß5o Gul-
den Kupfer in gleichem Werthe zu liefern. — Datum
Gräcz den 17. septembris anno etc. 1591.

Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. 5t, f. 250.

12037 i5gi September 24, Graz.

Die innerösterreichischen Kammerräthe beauf-
tragen den Christoph Perkmann, erzherzoglichen
Diener, eine Rechnung über Erbauung der neuen sol-
datenlosamenter im fuerstlichen haubtschlos alchie im
Betrage von 101 Gulden 1 Kreuzer, dann eine Quittung
des Thomas Khniepeis, Kalkmeisters, über 21 Gulden
22 Kreuzer 2 Pfennige zu überprüfen und, wenn er sie
richtig befinde, auszuzahlen. — Datum Gräcz den
24. septembris anno 1591.

Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. S7, f. 255'.

12038 i5gi September 27, Graz.

Die innerösterreichische Kammer beauftragt den
Hofpfennigmeister Nicolaus Tschändigg, 60 Gulden,
 
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