CII
K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.
120. Item den 20. april anno 1588 empfangen
20 stuck tapeserei von leder, gross und klein, die man
aus Hispanien geschikt hat.
121. Item 12 decken von Spanischen stro.
122. Item 6 stuck alte Wullen tapeserei: die histori
vom Hercules.
123. Item 8 stukh tapesererei: die histori vom
Josue.32
124. Item mer 8 stuck tapeserei: die Troyanisch
histori.
125. Item 3 grosse Türkhische tebich von roter wull.
126. Item ein klain prukhtepich von rotter wulen.
127. Item 3 grosse Türkhische tepich von wei-
ser woll.
128. Item 2 tischel sambt den tepich von schwarzem
damaschh und mit samet beseczt.
129. Item 2 stil mit schwarzem samet, ein mit leder
uberzogen.
130. Item 4 sessel, mit schwarzen samet uber-
zogen.
131. Item ein schwarzen himel von damask und
mit samet beseczt, auf den sal zue gebrauchen.
132. Item 20 stuck neue tapesserei von leder.
133. Item ein tischtebich von schwarzen damask
und samet beseczt.
134. Item ein klain tischtebich von schwarzen
samet.
135. Item 3 schwarze sameten polster.
Was in disem inventari ad marginem verzaichnet
von diser hand, das ist verhanden; wo do stet, es sei
in die camer gebracht worden, reveriert sich der Eisen
auf der khunigin shein und auf der frau Khuenin und
der andern camerfrauen wissenhait. 29. januarii 1592.
— Ruprecht Stoczing. — Wolf Unverzagt. — Blasi
Huetter.
Ein alts trihel hat herr Eisen in der silbercamer
mit der frau Pauhoferin petshaft verwarth. Er sagt, ir
maj. seligist hab im bevolhen, es aufzuheben, noch
vor jaren; jezeit hab es ir maj. geöffnet und wider
herabgeben; die frau Pauhofer hat beriht geben auh
ofgespert, darin man fand raitung und ein runde ge-
malte scattl; darin ist bei 3o fl. gelt und stet darauf:
des Steffan sahen.
Eigenhändig unterschriebenes Or. Pap., Acten des Familien-
archivs.
12066 i5g2 Februar 1.
Inventari, so auf gottseelig absterben weilant der
allercristlichisten künigin Elisabeth zu Franckhreich,
gebornen künigin zu Hungern und Behaimb, erzher-
zogin zu Österreich, unserer genedigisten frauen hoch-
löblichister und seeligister gedächtnüs, ierer maj. ver-
lassung halber aus bevelch der fürstlich durchlaucht,
erzherzog Ernsten zu Österreich etc., unsers auch ge-
nedigisten herrn, in beisein herrn Rueprechten von
Stozing freiherrn zu Phähofen und Seyberstorff, ierer
küniglichen maj. gewesten gehaimben rat und obristen
hofmaistern, und Wolfen Unverzagten zu Ebenfurth
und Reglprünn, beede der Römisch kais. maj. etc.
reichshofrät, aufgericht und beschriben worden den
ersten tag februari anno etc. im 1592.
32 Hie^u am Rande bemerkt von n" 124-1S4: Ist alles ver-
handen.
Dieses Inventar stimmt fast vollständig mit dem
ausführlicheren vom i5gß Juli 23 und dem Verzeichnis
von i5g2 Jänner 2g überein; nur enthält es keine
Schätzung der Gegenstände. Die Posten, die hier von
dem genannten Inventare abweichen, sind folgende:
In der mit K bezeichneten Truhe sind angeführt:
Item das gros ganz gülden mit edlgestain und perl
cöstlich ausgeseczte creuz, darin lignum sancti crucis.
Item die gefasten reliquia und darauf die historia
sancti Leopoldi.
Item ein altar von lauter silber, übergolt, schöner
arbait.
Item ein ganz silberen bilt.
Item ein ganz silberner armb.
In der von der Jungfrau Katharina verwahrten
Truhe: Item etlich güldene müsterl.
Item ein guldens fläschlein schlechts.
R. Stützing und W. Unverzagt.
Eigenhändig unterzeichnetes Or. Pap., Urkunden des Familien-
archivs.
12067 i5g2 Februar 3, Prag.
Kaiser Rudolf II. schreibt an Erzherzog Ernst
unter Anderem wegen des Begräbnisses der Königin-
Witwe Elisabeth von Frankreich, es sollten bezüglich
des Epitaphiums die letztwilligen Anordnungen der Kö-
nigin befolgt werden und kan dem epitaphio mit ainer
kurzen inscription, in welcher der testatricin Iezter
willen vermeldet, geholfen werden. — Geben auf
unserm königlichen schloss zu Prag den 3. februarii
anno etc. im 1592., unserer reiche des Römischen im
17., des Hungerischen im 20. und des Behaimischen
auch im 17.
Eigenhändig unterschriebenes Or. Pap. mit in dorso aufge-
drücktem Secretsiegel, Acten des Familienarchivs.
12068 i5g2 Februar 5, Gra^.
Die innerösterreichische Kammer beauftragt den
Gregor Hänschl, dem Secretär und Kammerdiener der
Erzherzogin - Witwe Maria Gregor Mayr |u seiner Hoch-
Zeit einen Becher im Werthe von 24 Gulden zu über-
reichen. — Datum Gräcz den 5. tag februari anno etc. 1592.
Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. 58, f. 5j.
12069 i5gs Februar 6, Gra^
Die innerösterreichische Kammer beauftragt Gregor
Hänschl, dem Silberkämmerer der Erzherzogin Maria
Christoph Schlegl zu seiner Hochzeit ein Trinkgeschirr
im Werthe von 24 Gulden zu überreichen. — Gräcz
den 6. februarii anno etc. 1562.
Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. 58, f. 2g.
12070 i5g2 Februar 8, Wien.
Erzherzog Ernst schreibt unter Anderem an Kaiser
Rudolf II., er übersende das Inventar der Hinterlassen-
schaft der Königin-Witwe Elisabeth von Frankreich;
da kein Geld vorhanden sei, werde man das Silber der
Königin ausmünzen lassen. Es seien über des inventari
nohallerlai Spanische sachen von seiden, handschuehen,
ambera und dergleichen verhanden und soll der Kheven-
hiller und graf von Montecuculi dergleichen mit sih
bringen. So werden auh vil sachen verbleiben, dafon
der khunigin liebden seligist niht disponirt, wie dann
K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.
120. Item den 20. april anno 1588 empfangen
20 stuck tapeserei von leder, gross und klein, die man
aus Hispanien geschikt hat.
121. Item 12 decken von Spanischen stro.
122. Item 6 stuck alte Wullen tapeserei: die histori
vom Hercules.
123. Item 8 stukh tapesererei: die histori vom
Josue.32
124. Item mer 8 stuck tapeserei: die Troyanisch
histori.
125. Item 3 grosse Türkhische tebich von roter wull.
126. Item ein klain prukhtepich von rotter wulen.
127. Item 3 grosse Türkhische tepich von wei-
ser woll.
128. Item 2 tischel sambt den tepich von schwarzem
damaschh und mit samet beseczt.
129. Item 2 stil mit schwarzem samet, ein mit leder
uberzogen.
130. Item 4 sessel, mit schwarzen samet uber-
zogen.
131. Item ein schwarzen himel von damask und
mit samet beseczt, auf den sal zue gebrauchen.
132. Item 20 stuck neue tapesserei von leder.
133. Item ein tischtebich von schwarzen damask
und samet beseczt.
134. Item ein klain tischtebich von schwarzen
samet.
135. Item 3 schwarze sameten polster.
Was in disem inventari ad marginem verzaichnet
von diser hand, das ist verhanden; wo do stet, es sei
in die camer gebracht worden, reveriert sich der Eisen
auf der khunigin shein und auf der frau Khuenin und
der andern camerfrauen wissenhait. 29. januarii 1592.
— Ruprecht Stoczing. — Wolf Unverzagt. — Blasi
Huetter.
Ein alts trihel hat herr Eisen in der silbercamer
mit der frau Pauhoferin petshaft verwarth. Er sagt, ir
maj. seligist hab im bevolhen, es aufzuheben, noch
vor jaren; jezeit hab es ir maj. geöffnet und wider
herabgeben; die frau Pauhofer hat beriht geben auh
ofgespert, darin man fand raitung und ein runde ge-
malte scattl; darin ist bei 3o fl. gelt und stet darauf:
des Steffan sahen.
Eigenhändig unterschriebenes Or. Pap., Acten des Familien-
archivs.
12066 i5g2 Februar 1.
Inventari, so auf gottseelig absterben weilant der
allercristlichisten künigin Elisabeth zu Franckhreich,
gebornen künigin zu Hungern und Behaimb, erzher-
zogin zu Österreich, unserer genedigisten frauen hoch-
löblichister und seeligister gedächtnüs, ierer maj. ver-
lassung halber aus bevelch der fürstlich durchlaucht,
erzherzog Ernsten zu Österreich etc., unsers auch ge-
nedigisten herrn, in beisein herrn Rueprechten von
Stozing freiherrn zu Phähofen und Seyberstorff, ierer
küniglichen maj. gewesten gehaimben rat und obristen
hofmaistern, und Wolfen Unverzagten zu Ebenfurth
und Reglprünn, beede der Römisch kais. maj. etc.
reichshofrät, aufgericht und beschriben worden den
ersten tag februari anno etc. im 1592.
32 Hie^u am Rande bemerkt von n" 124-1S4: Ist alles ver-
handen.
Dieses Inventar stimmt fast vollständig mit dem
ausführlicheren vom i5gß Juli 23 und dem Verzeichnis
von i5g2 Jänner 2g überein; nur enthält es keine
Schätzung der Gegenstände. Die Posten, die hier von
dem genannten Inventare abweichen, sind folgende:
In der mit K bezeichneten Truhe sind angeführt:
Item das gros ganz gülden mit edlgestain und perl
cöstlich ausgeseczte creuz, darin lignum sancti crucis.
Item die gefasten reliquia und darauf die historia
sancti Leopoldi.
Item ein altar von lauter silber, übergolt, schöner
arbait.
Item ein ganz silberen bilt.
Item ein ganz silberner armb.
In der von der Jungfrau Katharina verwahrten
Truhe: Item etlich güldene müsterl.
Item ein guldens fläschlein schlechts.
R. Stützing und W. Unverzagt.
Eigenhändig unterzeichnetes Or. Pap., Urkunden des Familien-
archivs.
12067 i5g2 Februar 3, Prag.
Kaiser Rudolf II. schreibt an Erzherzog Ernst
unter Anderem wegen des Begräbnisses der Königin-
Witwe Elisabeth von Frankreich, es sollten bezüglich
des Epitaphiums die letztwilligen Anordnungen der Kö-
nigin befolgt werden und kan dem epitaphio mit ainer
kurzen inscription, in welcher der testatricin Iezter
willen vermeldet, geholfen werden. — Geben auf
unserm königlichen schloss zu Prag den 3. februarii
anno etc. im 1592., unserer reiche des Römischen im
17., des Hungerischen im 20. und des Behaimischen
auch im 17.
Eigenhändig unterschriebenes Or. Pap. mit in dorso aufge-
drücktem Secretsiegel, Acten des Familienarchivs.
12068 i5g2 Februar 5, Gra^.
Die innerösterreichische Kammer beauftragt den
Gregor Hänschl, dem Secretär und Kammerdiener der
Erzherzogin - Witwe Maria Gregor Mayr |u seiner Hoch-
Zeit einen Becher im Werthe von 24 Gulden zu über-
reichen. — Datum Gräcz den 5. tag februari anno etc. 1592.
Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. 58, f. 5j.
12069 i5gs Februar 6, Gra^
Die innerösterreichische Kammer beauftragt Gregor
Hänschl, dem Silberkämmerer der Erzherzogin Maria
Christoph Schlegl zu seiner Hochzeit ein Trinkgeschirr
im Werthe von 24 Gulden zu überreichen. — Gräcz
den 6. februarii anno etc. 1562.
Innerösterr. Kammer- und Exemtbücher, Bd. 58, f. 2g.
12070 i5g2 Februar 8, Wien.
Erzherzog Ernst schreibt unter Anderem an Kaiser
Rudolf II., er übersende das Inventar der Hinterlassen-
schaft der Königin-Witwe Elisabeth von Frankreich;
da kein Geld vorhanden sei, werde man das Silber der
Königin ausmünzen lassen. Es seien über des inventari
nohallerlai Spanische sachen von seiden, handschuehen,
ambera und dergleichen verhanden und soll der Kheven-
hiller und graf von Montecuculi dergleichen mit sih
bringen. So werden auh vil sachen verbleiben, dafon
der khunigin liebden seligist niht disponirt, wie dann