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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 16.1895

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Zimerman, Heinrich: Inventare, Acten und Regesten aus der Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5778#0498
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II

Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses.

Eine mit rothen sammet überzogne runde Schachtel,
vvorinen Inocentius der i3. von wachs.

Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap. mit der aussen-
stehenden alten Bezeichnung: B. >/„,. Schatzkammeract Nr. :6 a.

12609 i?5i September i5, Wien.

Jakob Edler de Noble, k. k. Mobilieninspector und
Kammerdiener, bestätigt, vom Generaldirector der k. k.
Schatzkammern und Galerien Joseph de France aus der
k. k. Schatzkammer siben stückel Niderländer reich mit
gold eingewürkte spallier, das leiden Christi vorstellend,
überkommen und in das kais. königl. gardemeublc über-
nehmen zu haben, welche nach der elenmaasz in sich
enthalten, als:

Ein stuck enthaltet in der höhe 4 ein, in der braite

5V4 eln-

Eines in der höhe 4 ein, in der braite i3/4 ein.

» » » »4 » » » » T-2/'} *

» » » » 22/3 » » » * i1/^ *

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Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap. mit der aussen-
stehenden alten Bezeichnung: N° 5, das kais. königl. gardemcuble
betreffend, Schatzkammeract Nr. 64.

12610 '75i October 22, Wien.

Das k. k. Hofbauamt bestätigt, das aus der kais.
königl. schatzeammer in der bürg zwölf köpf mit denen
bruststuckhen von weissen marmorstein, umb solche
auf die neumachende haubtstiegen im alten hof ver-
setzen zu können, richtig ausgefolgt worden.

Orig. Pap. mit dem aufgedrückten Wachssiegel des Amtes
und der aussenstehenden alten Bezeichnung: N° i5. K. k. hofbauamt
wegen steinernen und übernohmenen bruststüken, Schatzkammeract
Nr. 7.

12611 7752 Juli 21.

Specification des aus der kais. königl. schazeammer
in die kais. gallerie abgegebenen porcelans:
Zwei grosse crueifix.
Sechs dergleichen leüchter.
Drei canontafeln.
Zwelf Apostlen.

Zwei opferkandl nebst zweien tasen.
Ein lavoir samt tasen.
Ein weiwasserkessel samt weiwadl.
Eine gloken.

Ein etwas kleinerer leüchter in form eines spani-
schen creuz und einen runden körbel.

Dan ein meszingvergoldes und mit corallen ein-
gelegtes tischl wie auch ein langlichter von gibs ge-
machter tisch ohne fuesz.

Orig. Pap. mit der eigenhändigen Unterschrift des k. k. Ga-
terieinspectors Johann Martin Rausch und der alten Dorsualnotiz:
N° 10. Bilder und verschiedene stücke, so in die kais. königl. gallerie
abgegeben worden sub A, B, C, D, E.—A. '/,„, Schatikammer-
act Nr. g.

12612 iy52 December 20, Wien.

Der erste Custos der Hof bibliothek Nicolaus de For-

losia bestätigt, dass der kais. hoff bibliothec von der kais.

schatzeammer ein manuscript unter folgenden titel: Les

croniques de Iherusalem abregies etc. eingehändiget

und übergeben worden seie.

Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap., Schat-.kammer-
act Nr. 5.

12613 (Um i7S2).

Der Galerieinspector Martin Rausch bestätigt, dass
ihm aus der kais. königl. schazeammer eine muschel
von rhinoceroshorn ohne fassung und eine ablänge
muschel von weislichten achat mit einen dergleichen
sielbervergold gefasten fues, zugleich aber auch eine
muschel von braun orientalischen achat mit einen sielber-
vergolden raifei versehenen fues nebst einer nidern oval
faconirten schallen von achat von einem stuck ohne
fassung herübergegeben worden sei.

Eigenhändig unterschriebenes undatirtes Orig. Pap. mit der
Dorsualnotiz: N» >"/««. — Quittung von gallerieinspectore Rausch. D.,
Beilage zu Schatikammeract Nr. 11. — Die obige beiläufige Da-
tirung ist darum wahrscheinlich, weil uns in diesem Stücke wohl
ohne Zweifel die Beilage D zu jenem Acte vorliegt, zu welchem
Reg. 12611 die Beilage A bildete, mit welcher es somit ziemlich
gleichzeitig sein dürfte.

12614 1753 September 17, Wien.

Joseph de France bestätigt den Empfang einer
Anzahl von Kupferplatten aus der k. k. Hofbibliothek:

Sono numero cento cinquant' otto pezzi rami da
stampa et un simile grande, assieme numero 159, qualli ho
ricevuto io dal signore de Forlosia, primo custode della
bibliotheca imperiale e reale, qualli ne farö la restitu-
zioni subito, quando serano statte riaecomodate, in
Vienna Ii 17 settembre 1753. (L. S.) Joseph de France.

Hierauf folgt von anderer Hand der Zusatz: Item
a di 25 settembre 1753 dati al signor de France due
pezzi grandi, che servono per gli ornamenti, und die
eigenhändige Bemerkung Förlosia's: Io sottoscritto ho
ricevuto dal signor consigliere de France Ii sopranotati
rami con altri pezzi cinquanta sei di piü ad uso della
imperial biblioteca. — Vienna di 20 gennajo 1757. —
Nicolö de Forlosia, primo custode di detta biblioteca.

Darunter bemerkt de France wieder eigenhändig:
Se sont les planches gravde des medailles antique, que
sa majestd l'empereur avoit achette du chartreu a Lo-
rette, et j'en ay fait graver encore 56 planches in folio.
Avec tout cela a ete imprime le Cimelium Austriacum
1754, dont tout cest ouvrage est dans la bibliotecq im-
perialle.

Eigenhändig geschriebenes und unterschriebenes Orig. Pap.
mit dem aufgedrückten rothen Wachssiegel des Ausstellers, Schatz-
kammeract Nr. 10.

12615 1753 November 5.
Schätzungsspecification des Galerieinspectors Mar-
tin Rausch über eine Anzahl Bilder der kaiserlichen
Schatzkammer:

Specification.

Auf seiner excellenz herrn obristen cammerer
gnädige Verordnung habe die bilder in der schaz-
eammer übersehen, welche von dem berühmten mei-
ster Bartholomaeo Spranger, cammermahler bei ihro
kais. maj. Rudolpho Secundo anno 1582, welcher vor
jedes dergleichen stuck empfangen 2000 fl., anjezo
aber keines unter tausend ducaten zu bekommen ist,
weilen er vor niemand gearbeithet als vor ihro maj.
seinem kaiser. Nun folget jedes stuck nach dem nu-
mero von dem meister, der solche gemahlt.

In der ersten gallerie:

29. Ein Ovidisches stuck mit 3 figuren von Spranger,
fl. 2000.
 
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