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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 16.1895

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Zimerman, Heinrich: Inventare, Acten und Regesten aus der Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5778#0499
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Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses.

III

36. Ein grosses stuck, worauf die Pallas von denen
zuegethanen künsten; obiger meister, fl. 2000.

43. Der Mars mit Venus; obiger meister, fl. 2000.

50. Ein schaffender Cupido nebst 2 figuren von
Johann von Achen, welcher auch cammermahler wäre
unter den vorhergehenden glorwürdigen kunstliebenden
kaiser, fl. 1500.

71. Ein grosses stuck, welches die 4 Jahrszeiten
vorstellet, von Spranger, fl. 2000.

72. Ein Ovidisches stuck; detto meister, fl. 2000.

81. Ein stuck, worauf eine frau, da sie aus dem
bath gehet, von Johann von Achen, fl. 1500.

82. Eine dergleichen nackende frau von vorigen
meister, fl. 1500.

In der änderten gallerie bei der grossen uhr:

n3. Ein Ovidisches (stuck) mit 2 figuren von
Spranger seinen ersten Sachen, fl. 400.

116. Ein Ovidisches stuck mit 3 figuren; obiger
meister, fl. 400.

118. Ein Ovidisches stuck von obigen meister, fl.400.

122. Obiger meister: Ein Ovidisches stuck, fl. 400.

195. Ein Ovidisches stuck von obigen meister, fl. 400.

198. Ein grosses stuck, ein bauernkirchweih, von
Falgenburg, fl. 1500.

199. Ein Ovidisch stuck von Spranger, fl. 400.
191. Ein Ovidisch stuck von obigen meister, fl. 400.

Gleichzeitige Abschrift Pap. nach dem beiliegenden, von
Rausch eigenhändig gefertigten Orig. Pap. mit der üorsualnoti'z:
N° r'/Mä. Abschrift der an seine excellenz den obristeammerer von
gallerieinspectore Rausch überreichten speeification deren aus der
weltlichen Schatzkammer cassirten bildern. — Auf einem ange-
nadclten Zettelchen von De France eigenhändig bemerkt: Le i5 de-
cembre 1733 les tableaux contenu dans cette liste sa majeste l'impe-
ratrice-reine a ordonne" d'otter ces pieces du tresor imperiale par
raport au nuditie et m'a ordonne' de tacher de les vandre. Je les ay
fait proposer a la cour de Dresden par les messieurs Smitmer qui
on recu pour reponce, qu'ils n'en achettent plus a moin que se ne
soit des plus fameux maitres comme des Raphael, Goregio ou des
semblables. — Schatzkammeract Nr. 11.

12616 1754 SeptemberßO, Wien.

Theodor Anton von Rosenthal und Ferdinand
von Freysqleben bestätigen, dasz die in der kais. königl.
schatzeammer in zweien grossen kästen vorhin ver-
wahret gewesene das durchleuchtigste erzhaus Öster-
reich betreffende Urkunden, Schriften und bücher, wie
solche in einem bei dem kais. königl. obristhofmeister-
amt befindlichen und von uns endesgefertigten recogno-
scirten besondern inventario verzeichnet seind, samt
verschiedenen andern in fünf trühen und einem ge-
flochtenen korb enthalten gewesenen vermischten und
unbeschriebenen briefschaften nebst einem kästl mit
einigen alten sigillen und petschaften heut unten ge-
sezten dato in das kais. königl. geheime hausarchiv
übergeben und verabfolget worden.

Oriir. Pap. mit den eigenhändigen Unterschriften und in
rothem Wachs aufgedrückten Petschaften der Aussteller, Schatz-
kammeract Nr. iH. — Ebenda unter Nr. 14 eine zweite gleichdatirte
und "icichadjustirte Empfangsbestätigung derselben, dasz aus der
kais. königl.' schatzeammer itens acht stuck alte mahlereien ohne
ramen mit den bildnüssen des heiligen Wenceslai, des kaisers Ma-
ximiliani I. im jagdkleid, des Georg von Fründsberg, Andre Raubers
von Talberg und der vier Hungarischen grafen Franz Vesseleny,
Georg Frangipani und Niclas und Peter von Zrin; 2tens zwei aus
holz geschnittene alte bildnüssen kaisers Maximiliani I. mit seinen
beiden gemahlinnen Maria und Bianca; 3lens eine perpendiculuhr
und 4tens ein aus holz geschnittener portalaufsatz mit dem kais.
königl. wappen — in das kais. königl. geheime hausarchiv zum ge-
brauch übergeben und daselbst an gehörigen ort und stellen aufge-
macht worden. — /" der undatirten, von dem Oberstkämmerer
Johann Joseph Graf Khcvenhüller eigenhändig unterzeichneten Be-

deckungsurkunde über diese auf allerhöchsten Befehl vom 16. Juli
17S4 in seiner Gegenwart und im Beisein ihrer Excellenzen des
Obersthofmeisters Grafen von Ulaffeld und des Baron von Parten-
stein erfolgte Abgabe der in dem extrazimmer in der kais. königl.
schazeammer in zwei grossen kästen, finf trügen, ein grossen korb
nebst die in nebenkasten befundenen schritten, eines in dem extrainven-
tario unter n° 1 beschriebenes insigel in einen futteral und noch
mehrerer insigel in einen hohen trügerl, anbei auch ein grosse per-
penticuluhr und aus dem untern gewölb neun unbeschriebene bieldcr,
worunter portraits einiger rebcllen in das kais. königl. archiv wird
weiters bemerkt, dass auch der in untern gewölb aber sich befundene
altar von agstein auf allerhöchsten befehl seiner maj. der kaiserin
denen patres Capucinern auf den Neüen Marckt hinübergegeben
worden. — Schatzkammeract Nr. 12.

12617 (Nach 7755 Jänner 27).

Der Oberstkämmerer Johann Joseph Graf Kheven-
hüller ertheilt, nachdeme mehrmahlen auf allerhöchst
seiner kais. königl. maj. befehl von dem in der geist-
lichen schatzeammer in altarkasten unter n° 5 be-
schriebenen und von unerdenklichen jähren bei dem
durchlaichtigsten erzhaus sich befindlichen partieul von
heiligen creüz ein grosses stuck von dem unteren theil,
um solches zu verschänken, durch den pater Kampmiller,
kaiserlichen beichtvatter, den 23. decembris 1754 heraus-
genohmen und ruckwerts mit einen messingvergolden
blättel verändert auch zugleich mit ersterwöhnten pater
Kampmiller seinen gewöhnlichen pettschaft versieglet
worden; und aus der weidlichen schatzeammer von
denen den 20. decembris 1752 aus dem Indianischen
gewölb herüberbekohmenen und in kästen n° 1 aufge-
hobenen geshieren die von isadi durchgebrochene
Zuckerbüchsen den 24. jenner 1755, nachgehends aber
den 27. erstbesagten monats und jahrs aus den kästen
n° 2 das unter n° 25 beschriebene anhang- oder brust-
stück von 49 ungeschnittenen mittern und kleinen und
einen recht grossen viereckigen smaragd zur aller-
höchsten disposition seiner kaiserl. königl. maj. heraus-
gegeben worden; leztlichen aber von denen in der
weidlichen schatzeammer sich befindlichen wasserein-
horn zwei stück in die kaiserl. königl. naturaliencammer
hinübergegeben worden, die hiefür erbetene amtliche
Bedeckung.

Orig. Pap. mit der eigenhändigen Unterschrift des Oberst-
kämmerers, Schatzkammeract Nr. i5.

12618 1755 Juli 17, Grosswardein.

General Karl de Canon, Marquis de Ville, be-
richtet über die qu Grosswardein gefundenen Fragmente
einer Krone und eines Reichsapfels an Kaiserin Maria
Theresia:

Votre sacree majeste imperialle et royalle. Depuis
ma derniere du i3 de ce mois je n'ay rien pü decouvrir
hormis encore une piece de la couronne que je joins
ycy. Comme cependant j'ay deja eü l'honneur de le
mander a votre majeste, toute la nuict du 11 au 12 le
tombeaux par la faute du lieutenant de la place qui
etoit present, selon ce qu'il m'at dit luy meme, a
l'ouverture, est reste ouvert. Les ouvriers meme qui
ont pris ce que j'ay deja envoye et envoye encore
aujourdhuy a votre majeste disent que les choses
n'etoient pas le 12 matin dans le meme etat ou ils les
avoient laisse le 11 au soir; il me paroit qu'il y avoit
encore d'autres choses dans le dit tombeau et qui vien-
deront au jour avec le temps. Surtout il me paroit na-
turel qu'ou un globe et une couronne etoient, il devoit
y avoir aussi un seeptre. Des maux de tete affreux qui
me tourmentent depuis plus d'un mois, m'ont fait oublicr

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