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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 25.1905

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I. Theil: Abhandlungen
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Zimmermann, Heinrich: Zur Ikonographie des Hauses Habsburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.5915#0179
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Zur Ikonographie des Hauses Habsburg.

175

nicht bekannte Maler, die zu jener
Zeit am kaiserlichen Hofe beschäf-
tigt waren. Allein nur in wenigen
Fällen werden ihre Arbeiten näher
bezeichnet. Soweit sich darnach
schließen laßt, sind hier zunächst
Hans Reither, dem am 28. Juni 1646
«wegen bei verschinner marterwo-
chen zum aufgerichten heiligengraab
verrichterarbeith» 50 Gulden ausbe-
zahlt wurden,1 und Friedrich Stoll,
der am 3o. April 1643 für im Jahre
i636 gemalte «hörpauggen undtrom-
meterfahneni> 290 Gulden erhielt,2
als einfache Handwerker auszuschei-
den. Ebenso der am 6. April 1646 als
Maler eines «wildstuckh» genannte
Simon Diernschwamb,3 schon ver-
möge des geringen Preises von 6 Gul-
den, mit dem er dafür entlohnt
wurde. Auch in dem wiederholt mit
größeren Beträgen bedachten Hof-
maler Kaspar Deila ist wohl kaum
ein Porträtmaler zu erblicken.4 Der
Witwe Anna Maria eines am 1. Mai
1642 bereits verstorbenen Malers,
namens Pauer, werden an diesem
Tage 100 Gulden ausbezahlt, «umb-
vinllen ihr verstorbener ehemann
seelig ain zwergen in der mailerei
unterwisen-». 5 Für die ähnliche Tä-
tigkeit, die der Kammermaler des
Erzherzogs LeopoldWilhelm, Georg
Lott, einem Knaben namens Fer-
dinand gegenüber ausübte, erhielt
er vom 5. Februar 1642 an jährlich
175 Gulden.6 Welcher Art die «-zu
hoff verricht und gemalte arbeith»
war, die dem Cornelius Suttermann
am 18. April und 10. August 1642
mit je 150 Gulden vergütet wurde,7

Fig. 4. Frans Luycx, König Ferdinand IV.
Wien, Hofburg.

x Hofzahlamtsbuch 1646, f. 261 Nr. 622 . Ebenda :64s, f. 152'. ■ Ebenda 1646, f. 258', Nr. 6l3.

* Er erhält am 21. Marz und 26. Mai l637 wegen gelieferten mahlerei, je 3oo Gulden, am ,8. Jänner ,640 ,umb
nacher hoff vernähten arbe.th» 222 Gulden, am 18. Februar und 3. Oktober ,642 wegen anno ,634, ,636 und ,637
verrichter hoffarbaU 24. Gulden 30 Kreuzer, endlich am I0. November 1646 wegen \u ihr maj. der khaiserin Maria
hochseeliger gedechtnus gehaltenen exeqmen verfertigter wappen und verrichter arbeite einen Rest von 23 Gulden
47 Kreuzer: Hofzahlamtsbuch i636/7, f. lo3, Nr. 226, und f. 104, Nr. 235; 1640, f. 224; 1642, f. 302; 1646, f i93\ Nr. 221.

5 Hofzahlamtsbuch 1642, f. 318'.

6 Ebenda 1643, f. 96 und 1646, f. 92'.

7 Ebenda 1642, f. 3o4'.
 
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