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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 10.1895

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Marx, Friedrich: Das sogenannte Stadium auf dem Palatin
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https://doi.org/10.11588/diglit.39190#0158
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Marx, Das sogenannte Stadium auf dem Palatin.

späteren Epoche die Bestimmung des Raumes insofern eine andre gewesen sein
mufs, als gerade Wettläufe seit der Zeit ihres Bestehens in dem sog. Stadium nicht
mehr möglich waren. Ebenso
schliefst die geringe Breite der
Anlage die Annahme aus, dafs
etwa zur Zeit ihrer ersten Ein-
richtung hier Wagenrennen, wie
in dem nahen Circus Maximus,
hätten stattfinden können, wie
Deglane zuletzt bemerkt hat
a. a. O. der Melanges S. 205
Anm. 2.
Die Argumente für die
herkömmliche Benennung des
Raumes sind von Lanciani,
Guida del Palatino S. 87 zu-
sammengestellt. Es sind deren
drei. Erstlich soll die Form
der Anlage gerade die für das
Stadium charakteristische Form
darstellen. Ich glaube nicht,
dafs dies Argument irgendwie
stichhaltig ist. Das berühm-
teste Stadium in Olympia bei-
spielsweise hat die Form eines
vollkommenen Rechtecks, das
Stadium am Ilissos hat einen
halbkreisförmigen Abschlufs,
die Sphendone, die in dem
sog. Palatmischen Stadium zu
einer schwachgekrümmten
Curve verkümmert erscheint,
das Stadium in Messene (Ex-
pedition scientifique en Moree I
Tafel 24) und andere Stadien
(Baumeisters Denkmäler Ab-
bildung 1825) haben eine Form,
die der des athenischen Sta-
..1-"-~-”——"-“ m'tr diums ähnlich ist. Das zweite
Argument, dafs die Länge des
Stadiums mit den diesbezüglichen Angaben der Alten genau übereinstimme, ist
schon von Sturm a. a. O. S. 6 und von Deglane a. a. O. S. 205 Anm. 2 aufgegeben.
 
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