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Habich, Zum Barberinischen Faun.

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gewählte Aufstellung auch für die Erscheinung des Oberkörpers. Indem nämlich
die Neigung der Figur nach ihrer linken Seite leise verstärkt wurde, erhielt die
linke Schulter — wodurch das ganze Motiv erst seine volle Bedeutung gewinnt —
die kräftige Stütze, welcher der Körper bedarf, um in dieser Lage zu verharren. Auf
diese Weise findet zugleich der rechte, erhobene Arm eine feste und bequeme

Abb. 2.


Ruhelage an der rechten Hinterhauptseite während der linke, in der Hauptsache
wohl richtig ergänzte, aber bisher steif genug über den Fels herausstehende Arm
nun in einer, seiner natürlichen Schwere folgenden, überaus lebendigen Bewegung
frei herabhängt3 (vergl. die Vorderansicht Abb. I mit Bulle Abb. i). Kurz, alles
wird in Haltung und Bewegung natürlicher, zwangloser und bequemer, und die
geringfügige Änderung genügt, um den Ausdruck des Schlummerns zumal in Kopf
und Gesicht aufs Günstigste zu beeinflussen.

3) Für einen Thyrsos, wie ihn Bulle zur Unter- antiken Kunst wohl schwerlich eine statuarische
Stützung der 1. Hand beigiebt, dürfte in der Analogie zu finden sein.
Jahrbuch des archäologischen Instituts. XVII.

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