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Hartwig, Zur Statue des Demosthenes.
genaue Untersuchung des Originals durch Mrs. Strong-Seilers hat ergeben, daß auch
an der Figur in Knole die Hände gebrochen und verloren waren und daß später
mit scharfem Schnitt neue Hände mit einer ähnlichen Rolle, wie an der vatikanischen
Abb. i.
Statue, hinzugefügt worden sind4.
Daß an beiden Exemplaren der
Demosthenes-Statue die Hände zu
Grunde gegangen sind, ist deshalb
nicht besonders auffällig, weil sie
der am weitesten hervorragende
Teil der Statue sind. Da der Lauf
der Arme an den Demosthenes-
Statuen die Möglichkeit, daß sich
die Hände verschlungen haben
können, nicht ausschließt, steht es
unserer Phantasie frei, sie so zu
ergänzen, wie es uns die pseudo-
plutarchische Beschreibung an die
Hand gibt.
Ich habe in einer der
Sitzungen des archäologischen In-
stituts zu Rom im vorigen Winter
eine Anzahl Marmorfragmente vor-
legen dürfen, welche im Laufe des
letzten Jahres im Garten des Pa-
lazzo Barberini an dem Abhange
nach der Piazza del Tritone zu
gefunden wurden. Unter diesen
Bruchstücken befinden sich zwei
fest ineinander geschlossene,
herabhängende Hände, die in der
Tat den Gedanken an diejenigen
der polyeuktischen Statue des De-
mosthenes wachrufen mußten 5. Die
Hände sind sicher männliche
Hände, ja man kann noch mehr
sagen, es sind die Hände eines
älteren Mannes, wie die scharfen
Falten an den Gelenken beweisen,
und die relativ spitzen Finger lassen
4) Vergl. Amelungs Katalog der Vatikan. Samm- 5) Römische Mitteilungen 1901, S. 370, Anm.;
lungen S. 81, Anm. Amelung, Katalog der Vatikan. Sammlungen
S. 82, Anm.
Hartwig, Zur Statue des Demosthenes.
genaue Untersuchung des Originals durch Mrs. Strong-Seilers hat ergeben, daß auch
an der Figur in Knole die Hände gebrochen und verloren waren und daß später
mit scharfem Schnitt neue Hände mit einer ähnlichen Rolle, wie an der vatikanischen
Abb. i.
Statue, hinzugefügt worden sind4.
Daß an beiden Exemplaren der
Demosthenes-Statue die Hände zu
Grunde gegangen sind, ist deshalb
nicht besonders auffällig, weil sie
der am weitesten hervorragende
Teil der Statue sind. Da der Lauf
der Arme an den Demosthenes-
Statuen die Möglichkeit, daß sich
die Hände verschlungen haben
können, nicht ausschließt, steht es
unserer Phantasie frei, sie so zu
ergänzen, wie es uns die pseudo-
plutarchische Beschreibung an die
Hand gibt.
Ich habe in einer der
Sitzungen des archäologischen In-
stituts zu Rom im vorigen Winter
eine Anzahl Marmorfragmente vor-
legen dürfen, welche im Laufe des
letzten Jahres im Garten des Pa-
lazzo Barberini an dem Abhange
nach der Piazza del Tritone zu
gefunden wurden. Unter diesen
Bruchstücken befinden sich zwei
fest ineinander geschlossene,
herabhängende Hände, die in der
Tat den Gedanken an diejenigen
der polyeuktischen Statue des De-
mosthenes wachrufen mußten 5. Die
Hände sind sicher männliche
Hände, ja man kann noch mehr
sagen, es sind die Hände eines
älteren Mannes, wie die scharfen
Falten an den Gelenken beweisen,
und die relativ spitzen Finger lassen
4) Vergl. Amelungs Katalog der Vatikan. Samm- 5) Römische Mitteilungen 1901, S. 370, Anm.;
lungen S. 81, Anm. Amelung, Katalog der Vatikan. Sammlungen
S. 82, Anm.