DOI Artikel:
Nilsson, Martin Persson: Attische Vasen mit Tierstreifen-Dekoration
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.47178#0135
Nilsson, Attische Vasen mit Tierstreifendekoration.
125
Zugleich hat Böhlau den Vurvavasen mehrere neue Gefäße angereiht
(S. 115 Anm.).
Dann hat sich Thiersch um unsere Gattung verdient gemacht durch die
genaue Untersuchung der Ornamentik und ihr Verhältnis zu den frühattischen und
»tyrrhenischen« Gattungen in seiner Monographie »Tyrrhenische« Amphoren. Er
hat gezeigt, daß die »tyrrhenischen« Vasen so wesentlich mit den Vurvavasen über-
einstimmen, daß die letzteren als die unmittelbare Fortsetzung jener erscheinen.
Einen anderen unmittelbaren Fortsetzer des Vurvästiles hat Wolters in
Sophilos erwiesen, dem er mit Sicherheit eine im Dromos des Kuppelgrabes in
Menidi gefundene, sehr fragmentierte Vase beilegt1. Sophilos verweist schon den
Tierstreifen in den zweiten Platz.
Die Gefäße, die in Vurvä selbst gefunden sind, sind
1. Prothesisamphora, Ath. Mitt. XV (1890), Taf. XI = Collignon u. Couve2) Nr. 593
7. Amphora, Ath. Mitth. XVIII (1893) Taf. II = Collignon und Couve Nr. 592
8. Schüssel » » » » III » 607
2.
Kleiner Krater
» »
»
XII, 1
»
600
3·
Schüssel
» »
»
S. 325 A
»
604
4-
dito
» »
»
326 Γ
»
605
5-
dito hier Abb.
1.
»
602
6.
dito » »
2.
»
603
Aus dem marathonischen
Tumulus
sind hinzugekommen
Wir wollen die charak¬
teristischen Eigentümlichkeiten
durchnehmen. Der Strahlenkorb
fehlt nie, auch nicht auf der
flachen Marathonschüssel, die im
Inneren bemalt ist. Von nur
ornamentalen Streifen ist, wie
auf den korinthischen Vasen, der
häufigste ein mit drei Punktreihen
gefüllter, der besonders auf den
Schüsseln oft zwischen Strahlen¬
korb und Tierstreifen tritt. Dann
der Rosettenstreif; er kommt auf
der Amphora aus Vurvä zweimal
vor; auf der Schüssel Abb. 2 tritt er in die Stelle eines oberen Tierstreifen; auf
der Außenseite der Marathonschüssel haben die Rosetten die Porm von Flecken
mit gewelltem Rand und weißem Mittelpunkt. Die Lippe ziert gewöhnlich ein
’) Jahrb. des archäolog. Instituts, Bd. XIII (1S98), peints du musee national d’Athenes — Bibi, des
S. 13 ff. ecoles /ταης. d'Athenes et de Rome, fase. 85.
2) Μ. Collignon et L. Couve, Catalogue des vases
Jahrbuch des archäologischen Instituts XVIII.
11
125
Zugleich hat Böhlau den Vurvavasen mehrere neue Gefäße angereiht
(S. 115 Anm.).
Dann hat sich Thiersch um unsere Gattung verdient gemacht durch die
genaue Untersuchung der Ornamentik und ihr Verhältnis zu den frühattischen und
»tyrrhenischen« Gattungen in seiner Monographie »Tyrrhenische« Amphoren. Er
hat gezeigt, daß die »tyrrhenischen« Vasen so wesentlich mit den Vurvavasen über-
einstimmen, daß die letzteren als die unmittelbare Fortsetzung jener erscheinen.
Einen anderen unmittelbaren Fortsetzer des Vurvästiles hat Wolters in
Sophilos erwiesen, dem er mit Sicherheit eine im Dromos des Kuppelgrabes in
Menidi gefundene, sehr fragmentierte Vase beilegt1. Sophilos verweist schon den
Tierstreifen in den zweiten Platz.
Die Gefäße, die in Vurvä selbst gefunden sind, sind
1. Prothesisamphora, Ath. Mitt. XV (1890), Taf. XI = Collignon u. Couve2) Nr. 593
7. Amphora, Ath. Mitth. XVIII (1893) Taf. II = Collignon und Couve Nr. 592
8. Schüssel » » » » III » 607
2.
Kleiner Krater
» »
»
XII, 1
»
600
3·
Schüssel
» »
»
S. 325 A
»
604
4-
dito
» »
»
326 Γ
»
605
5-
dito hier Abb.
1.
»
602
6.
dito » »
2.
»
603
Aus dem marathonischen
Tumulus
sind hinzugekommen
Wir wollen die charak¬
teristischen Eigentümlichkeiten
durchnehmen. Der Strahlenkorb
fehlt nie, auch nicht auf der
flachen Marathonschüssel, die im
Inneren bemalt ist. Von nur
ornamentalen Streifen ist, wie
auf den korinthischen Vasen, der
häufigste ein mit drei Punktreihen
gefüllter, der besonders auf den
Schüsseln oft zwischen Strahlen¬
korb und Tierstreifen tritt. Dann
der Rosettenstreif; er kommt auf
der Amphora aus Vurvä zweimal
vor; auf der Schüssel Abb. 2 tritt er in die Stelle eines oberen Tierstreifen; auf
der Außenseite der Marathonschüssel haben die Rosetten die Porm von Flecken
mit gewelltem Rand und weißem Mittelpunkt. Die Lippe ziert gewöhnlich ein
’) Jahrb. des archäolog. Instituts, Bd. XIII (1S98), peints du musee national d’Athenes — Bibi, des
S. 13 ff. ecoles /ταης. d'Athenes et de Rome, fase. 85.
2) Μ. Collignon et L. Couve, Catalogue des vases
Jahrbuch des archäologischen Instituts XVIII.
11