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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 31.1916

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Jahresbericht des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts für das Jahr 1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.44517#0388
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III

Hälfte des Grundstückes zwischen Eridanos und der letztjährigen Grabung wurden von
Schuttmassen befreit, am Dipylon Reste des älteren themistokleischen Baues aufgedeckt.
Reisen und Führungen fanden naturgemäß nicht statt. Die einzige Sitzung fiel auf
den Winckelmannstag.
Die Geschäfte der Römisch-Germanischen Kommission hat bis zum I. Januar 1916
Herr Ritterling weitergeführt, bis ihm anderweitig übernommene Verpflichtungen eine
vollständige Entbindung von den Institutsgeschäften wünschenswert machten. Mit dem
Dank für sein Wirken verbindet die Zentraldirektion erneuten Dank an Herrn G. Wolff,
der wiederum in gewohnter uneigennütziger Weise in die Lücke trat und die Geschäfte der
Kommission leitete, bis mit dem Beginn des Geschäftsjahres 1916 der neuernannte Direktor
der Kommission, Herr F. Koepp, sie übernahm. Zur Seite stand ihnen als Assistent Herr
Drexel.
Eine Jahressitzung der Kommission fand 1915 nicht statt.
Von Bodenuntersuchungen mußte im Berichtsjahre fast ganz Abstand genommen
werden. Unterstützt wurden des Herrn Koehl Untersuchungen neolithischer Anlagen bei
Worms, Untersuchungen des Herrn Wolff bei Marburg und Arbeiten des Herrn Forrer
auf dem Boden von Straßburg.
Aus der Zahl der von der Kommission unterstützten Veröffentlichungen erschien die
Arbeit des Herrn Forrer über das Mithräum von Königshofen bei Straßburg. Die Kata-
loge der Sammlungen von Bingen und Oberlahnstein wurden zum Druck vorbereitet, der
Druck des VIII. Berichtes der Römisch-Germanischen Kommission gefördert.
Andere Arbeiten, wie die des Herrn Οχέ über die italischen Terra-Sigillata-Gefäße,
des Herrn Hofmann über die römischen Militärgrabsteine und des Herrn Unverzagt über
die Kleinfunde des Kastells Alzey stockten infolge militärischer Einberufung der Bearbeiter.
Die Handbibliothek hat sich erfreulich vermehrt.
Den jährlichen Zuschuß der Stadt Frankfurt a. Μ. hat die Kommission auch in diesem
Jahre mit herzlichem Dank empfangen.
 
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