290 Erstes Buch. IV. Florenz und das stoschische Cabiuet.
dieß recepüve, anempfindende, critische Vermögen zum productiven steigern^
diesem unterschieben.
Nach den Ausschweisungen des Manierismus gewahrte man wieder die
hohe Bedeutung und Schönheit der Einfachheit, der Reinheit, der Mäßigung;
sehnsüchtig wünschte man dem hohen Urbild der Griechen nahe zu kommen;
aber es entstand nun der Schein, als sei das Thun des Künstlers nur ein
begrenzendes, maaßverleihendes, oder wie Mengs sagt, eine Wahl, geleitet
von Verstcmd, Empfindung und Geschmack; als ob nicht der tiefste Seufzer
der Künstlerbruft allezeit gewesen wäre:
Ach, daß die inure Schöpfungskraft
durch meinen Sinn erschölle!
dieß recepüve, anempfindende, critische Vermögen zum productiven steigern^
diesem unterschieben.
Nach den Ausschweisungen des Manierismus gewahrte man wieder die
hohe Bedeutung und Schönheit der Einfachheit, der Reinheit, der Mäßigung;
sehnsüchtig wünschte man dem hohen Urbild der Griechen nahe zu kommen;
aber es entstand nun der Schein, als sei das Thun des Künstlers nur ein
begrenzendes, maaßverleihendes, oder wie Mengs sagt, eine Wahl, geleitet
von Verstcmd, Empfindung und Geschmack; als ob nicht der tiefste Seufzer
der Künstlerbruft allezeit gewesen wäre:
Ach, daß die inure Schöpfungskraft
durch meinen Sinn erschölle!