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Justi, Carl
Winckelmann, sein Leben, seine Werke und seine Zeitgenossen: mit Skizzen zur Kunst- und Gelehrtengeschichte des 18. Jahrhunderts (Band 2,1): Winckelmann in Italien — 1972

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https://doi.org/10.11588/diglit.52963#0373
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tz 80. Piranesi. 365
als Werk der Zeiten, bedeckt vom Schutt der Jahrtausende, deren Nacht, als
sie schwand, über fast allen seinen Resten falsche Namen zurückgelassen hatte.
Noch standen die drei Säulen des Saturnustempcls, „Jupiter tonans" ge-
heißen, über die Hälfte des Schafts in die Erde vergraben, und von einer
großen Platane beschattet; die Halle des Vespasianstempels war vermauert,
eine Laube grünte und blühte zwischen den Granitsäulen, im Atrium des
Hadrianstempels weideten die Heerden und in seiner Doppelcella sah Pira-
nesi's Phantasie das Triclinium von Neros goldenem Hause, zwei Hallen
sür den Sommer und den Winter.-I

*) Heyne schreibt, als ein Piranesi nach Göttingen kommt (20. Oetober 1765):
„Bald möchte ich wünschen, dafür in Rom und Italien zu sein. Es ist wahrhaftig nicht
erlaubt, daß man hier lebendig begraben sein soll, während daß andere in jenen Gegen-
den leben. Bald sollte man sich in unserem Himmelsstrich ansehen, als im platonischen
Tartarus ausbehalten, und wenn wir nun nach einem gewissen Verlauf von Jahren,
gns-näo IvQAg. citss psrwoto tem^oi'is orbs oonorötain 6L6LÜt Isüsin, nach dem Elysium
von Italien zurückkehrten, wie die, welche in jenem gereinigt werden, so ließ ich mir es
noch gefallen".
 
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