Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Siebente Reise (Herbst 1883)

An die Mutter und Geschwister

Paris, d. 26. August 1883

MEINE Karte, die Euch die Ankunft hier meldete, werdet
Ihr erhalten haben . . . Ich will von hier erst nach Pau,
dann nach S. Sebastian, wo Ihr Briefe an den deutschen Konsul
Sprenger adressiren könnt.

Ich kam hierher ohne Pläne, wollte mich nur ein paar Tage an
einem andern Ort befinden und zerstreuen. Denn wenn ich mir
Vorsätze gemacht hätte, so würde ich gewiß im letzten Moment
durchgereist sein, bei meiner noch fortdauernden Arbeitsscheu und
der großen Hitze. Doch empfand ich schon am Montag Lust,
einiges zu unternehmen, und holte mir auf der Gesandschaft eine
Empfehlung für Bibliothek und Kupferstichkabinet, die man jetzt
nöthig hat. Dann fiel mir Ferneres ein, und Dr. Schöne, der den
Gesandten, Prinzen Hohenlohe, öfters besucht, erbot sich, anzu-
fragen, ob er bei Rothschild etwas thun könne oder wolle. Er war
dazu bereit, und in Folge davon besuchte ich ihn selbst am näch-
sten Tage. Er hatte schon mit einem der hier anwesenden R.-
Gustav, — gesprochen, der an seinen Bruder Alphons, den Be-
sitzer, schreiben wollte, und am nächsten Abend hatte ich schon
die Ordre des letzteren in Händen. Gestern war ich nun in jenem

312
 
Annotationen