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Schmidt, Richard [Bearb.]; Buchheit, Hans [Bearb.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg ((Rave)Donaukreis ; Halbbd. 4): Oberamt Ravensburg — Stuttgart, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.41581#0039
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Ravensburg

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Abb. 11. Ravensburg, Oberes Tor und Mehlsack

Der Spitalturm. Einheitlich, abgesehen vom obersten Geschoß, das aus Backsteinen
besteht. Ursprünglich war der Turm auf allen vier Seiten mit Staffelgiebeln versehen.
Der Bemalte Turm (Pestturm), so genannt wegen der noch erkennbaren Bemalung
seiner Außenseiten, geometrischen Figuren in verschiedenen Farben: Dreieck-Rauten-
Zinnenmuster, Wappen u. a. Einheitlicher Bau wie bisher bis unterhalb des vorkragenden
obersten Stockwerks. Von hier ab werden die Eckquader regelmäßiger, also auch hier obere
Geschosse später aufgesetzt. Das oberste Geschoß ist mit Umgang versehen, der auf Kon-
solen ruht.
Der Grüne Turm. Rundturm, so genannt nach der Farbe seiner glasierten Dachziegel.
Hübscher spitzer Turmhelm mit Dachluken unter gewalmten Satteldächern. Mindestens
der untere Teil des Turmes aus der Zeit der Errichtung der Stadtmauer.
Der Schellenberger Turm. Vierecksturm mit offener Rückwand, ehemals mit ver-
schaltem Fachwerkaufbau versehen, aus der Zeit der Stadtmauererbauung.
Der sogenannte Katzenlieselesturm ist nur noch in seinen unteren Stockwerken alt.
Er deckte den Einfluß des Roßbachs in die Stadt.
Die halbrunden Mauertürme sind nachträglich zur seitlichen Bestreichung der
auf sehr lange Strecken gerade verlaufenden Stadtmauer vor diese gesetzt und stehen
nicht im Verband mit dem Mauerwerk der Stadtmauer. Ihr oberer Zinnenkranz ist
durchweg neu nach alten Abbildungen ergänzt. Diese Rundtürme dürften in den
Anfang des 16. Jahrhunderts zu setzen sein.

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