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Schmidt, Richard [Bearb.]; Buchheit, Hans [Bearb.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg ((Rave)Donaukreis ; Halbbd. 4): Oberamt Ravensburg — Stuttgart, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.41581#0143
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Pfürrenbach. Ringenhausen. Kappel

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gegnung und Johannes der Täufer (Öl auf Leinwand). — Skulpturen: Maria mit dem
Kind um 1520, Holz — Maria und Johannes von einer Kreuzigungsgruppe, Anfang
16. Jahrhundert — Anbetung des Kindes (Relief), Anfang des 16. Jahrhunderts.
Drei neue Glocken 1920—1921 von Bacher.
Südöstlich der Kirche die Mauerreste der alten Burg Danketsweiler, jetzt eingebaut in
einen Bauernhof des 19. Jahrhunderts. Der alte Graben noch gut erkennbar, der Turm
war ähnlich den Türmen in Wolpertswende (Hatzenturm) und in Fronhofen. Ein
alter Aufschrieb im Psarrarchiv lautet: „Altes adeliges Schloß auf einem alten festen
Turm aufgebaut. Der Eingang mußte auf einer Leiter erstiegen werden. Eine in die
Mauer eingebaute Wendeltreppe führte in die Wohnung, durch die Mauern gingen Zug-
röhren für die Heizung." Dem Aufschrieb ist eine primitive Zeichnung beigegeben. Danach
stand der Turm am Rande des heute noch vorhandenen Grabens, den Raum innerhalb
des Grabens umschloß eine mit Schießscharten versehene Mauer. Auf dem steinernen
Stumpf des Turmes saß ein vorkragendes Geschoß, anscheinend aus Fachwerk. Das Dach
war abgewalmt und mit einem Türmchen versehen.

Pfürrenbach (Gde. Hasenweiler)
(1135 und 1216 Pfarrenbach, 1275 Phärribach.)
Kath. Kirchezumhl. Venantius, schon 1275 Pfarrei, in ummauertem Gottesacker
gelegen.
Rechteckiges Schiff, dreiseitig geschlossener, eingezogener Chor, Türmchen auf dem West-
giebel. Die Kirche, im Kern sicher alt, wird im Jahr 1885 durchgehend gotisiert, so daß sich
am Baubefund das Alte nicht mehr feststellen läßt. Im Innern Taufstein mit Beschläg-
werk, um 1600, die übrige Ausstattung neu. Glocke: von Georg Christian Schmelz-
Biberach 1829.
Abgegangene Burg Haseustein.

Ringenhaufen (Gde. Hasenweiler)
(1178 Rinkinhusin, 1191 Rinigginhosin.)
Feldkapelle mit Westtürmchen und in flachem Winkel geschlossenem, eingezogenem
Chorbau, 18. Jahrhundert. Im Innern die Heiligen Wendelin und Johannes der Täufer,
18. Jahrhundert, Holz, neu gefaßt.

Kappel
(Um 1150 Kapilla, 1275 Capelle, Ortsadel im 13. Jahrhundert. Altsalemer Besitz, Vogt- und
Patronatsrecht hat das Domkapitel Konstanz, feit zirka 1713 die Landvogtei.)
Katholische Kirche zum hl. Gallus, ehemals Wallfahrtskirche. Die Kirche soll an-
geblich zwischen 1200 und 1250 erbaut sein. Sie besitzt oblonges Schiff, dreiseitig geschlos-
senen, eingezogenen Chor, der aus der Achse des Schiffes nach Süden gerückt ist. Nord-
turm neben dem Chor. Neuere Sakristei an der Südseite des Chors. An der Süd- und
Nordseite des Schiffes kleine Seitenkapellen, an der Westseite Vorzeichen von 1826.

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