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Schmidt, Richard [Bearb.]; Buchheit, Hans [Bearb.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg ((Rave)Donaukreis ; Halbbd. 4): Oberamt Ravensburg — Stuttgart, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.41581#0104
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Weißenau


angehängten quer-
schiffähnlich ausla-
dendenKapellenaus,
diezurAufnahmedes
hl. Blut und Mutter-
gottes-Altars be-
stimmt waren, und
die hier die Höhe des
Mittelschiffes erhiel-
ten. Gekrönt hätte
den Bau an Stelle
des heutigen 1727 er-
richteten Chors eine
in mächtigem Oval
ausladende Chor-
halle, mit geradem
Abschluß gegen den
angrenzenden Kapi-
telsaal den Nordost-
pavillon des Klosters
(Abb. 52).
Sechs Pfeiler wa-
ren bestimmt, eine
Tambourkuppel mit
Laterne zu tragen.
Auch die Klausur-
bauten wurden nicht
ganz ausgeführt, das
nördliche Geviert des
Klosters wurde nie
begonnen. Noch 1739
verlangte der Kon-
vent den Abbruch des
Neubaus des Chors,
entsprechend dem ur-
sprünglichen Plan, was aber der Abt aus verschiedenen Gründen ablehnte, von denen
der bezeichnendste ist, daß ausgenommen die „Disproportion keine Notwendigkeit vor-
liege, da er nicht baufällig sei, noch sonst einen Fehler besitze".
Die Fassade der Kirche (Abb. 54) ist von zwei Türmen flankiert, die von Beer, wie schon
vorher in Jrsee, über die Abseiten hinausgerückt sind; sie besitzt zwei Hauptstockwerke, denen
eine niedere Attika aufgesetzt ist. Ihre vertikale Gliederung übernehmen bei dem als Risalit
vortretendem Mittelschiff korinthisierende Pilaster und Säulen,-bei den Türmen ganz
einfache Wandrahmen. Horizontal wird der Unterbau der Kirche von dem Hauptgesims
abgeschlossen, das aber nur das Mittelschiff und die Türme besitzen, während es bei den

Abb. 64. Weißenau. Aufriß der Westfront der Klosterkirche

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