Weißenau
103
wurde 1739 zusammen mit dem
Josephs-Altar errichtet. Die
Schreinerarbeit beider Altäre
übernahm Christoph Hildebrant
von Ravensburg, der dasür 120
Gulden und für im Vertrag
nicht vorgesehene Arbeiten 16
Gulden erhielt. Die Figuren
des hl. Dominikus und der hl.
Katharina von Siena (Abb. 66)
am Marienaltar, des hl. Joseph,
des hl. Zacharias und der hl.
Elisabeth am Josephs-Altar, so-
wie dieEngelsfigürchen, fertigte
Josef Erb von Ravensburg um
277 Gulden. Die Malerarbeit
war an Mathäus Witmer von
Ravensburg um 375 Gulden
vergeben, der Maler Ludwig
Scheuch erhielt für die zehn
kleinen Darstellungen aus dem
Marienleben 20 Gulden. (Die
Figur des hl. Joseph ist zur Zeit
durch eine moderne ersetzt.)
Der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts gehört der Altar
der schmerzhaftenMutter Gottes
(Abb. 67) an der östlichen Stirn-
seite des nördlichen Seitenschiffes an. Entsprechend dem Wappen des Abtes Anton
Unold II., das er trägt, ist er zwischen 1774 und 1784 errichtet worden. Schon
dem Klassizismus gehört der Kreuzaltar an (Abb. 68 —70), der nach glaubhafter
Tradition anläßlich der 500jährigen Wiederkehr der Stiftung des hl. Blutes durch
Rudolf von Habsburg im Jahre 1783 von Kloster Salem nach Weißenau geschenkt
wurde. So erklärt sich der enge Zusammenhang des Altars mit den Arbeiten der Dürr
und Feuchtmaier in Salem. Im nördlichen Altar des Querschiffes steht der Norbertus-
Altar (Abb. 71 u. 72), der im Jahre 1727 als Blutaltar errichtet wurde, im südlichen
der Saturninus-Altar. Der „Bildhauer von Wurzach" war der Verfertiger beider Wäre.
Als Faßmaler war Gabriel Weiß vorgesehen; er hielt aber den Akkord nicht, so daß einer
der Altäre im Taglohn gefaßt werden mußte. Für die Altarblätter erhielt Gabriel Roth
150 Gulden und die Kost. Für die beiden Sargbilder erhielt er 30 Gulden. Der Blut-
bzw. Norbertus-Altar besitzt heute ein Altarblatt von Johann Georg Meßmer aus dem
Jahre 1768, während der Saturninus-Altar noch das alte Altarblatt, bez. I. G. Roth,
1727, besitzt. In dem Schrein über der Mensa befindet sich im Saturninus-Altar der kost-
bar geschmückte Leib des Heiligen. Der Schmuck wurde von Johann Michael Stromeyer
Abb. 66. Weißenau, ehemalige Klosterkirche. Hl. Katharina
von Siena, vom Marienaltar
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wurde 1739 zusammen mit dem
Josephs-Altar errichtet. Die
Schreinerarbeit beider Altäre
übernahm Christoph Hildebrant
von Ravensburg, der dasür 120
Gulden und für im Vertrag
nicht vorgesehene Arbeiten 16
Gulden erhielt. Die Figuren
des hl. Dominikus und der hl.
Katharina von Siena (Abb. 66)
am Marienaltar, des hl. Joseph,
des hl. Zacharias und der hl.
Elisabeth am Josephs-Altar, so-
wie dieEngelsfigürchen, fertigte
Josef Erb von Ravensburg um
277 Gulden. Die Malerarbeit
war an Mathäus Witmer von
Ravensburg um 375 Gulden
vergeben, der Maler Ludwig
Scheuch erhielt für die zehn
kleinen Darstellungen aus dem
Marienleben 20 Gulden. (Die
Figur des hl. Joseph ist zur Zeit
durch eine moderne ersetzt.)
Der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts gehört der Altar
der schmerzhaftenMutter Gottes
(Abb. 67) an der östlichen Stirn-
seite des nördlichen Seitenschiffes an. Entsprechend dem Wappen des Abtes Anton
Unold II., das er trägt, ist er zwischen 1774 und 1784 errichtet worden. Schon
dem Klassizismus gehört der Kreuzaltar an (Abb. 68 —70), der nach glaubhafter
Tradition anläßlich der 500jährigen Wiederkehr der Stiftung des hl. Blutes durch
Rudolf von Habsburg im Jahre 1783 von Kloster Salem nach Weißenau geschenkt
wurde. So erklärt sich der enge Zusammenhang des Altars mit den Arbeiten der Dürr
und Feuchtmaier in Salem. Im nördlichen Altar des Querschiffes steht der Norbertus-
Altar (Abb. 71 u. 72), der im Jahre 1727 als Blutaltar errichtet wurde, im südlichen
der Saturninus-Altar. Der „Bildhauer von Wurzach" war der Verfertiger beider Wäre.
Als Faßmaler war Gabriel Weiß vorgesehen; er hielt aber den Akkord nicht, so daß einer
der Altäre im Taglohn gefaßt werden mußte. Für die Altarblätter erhielt Gabriel Roth
150 Gulden und die Kost. Für die beiden Sargbilder erhielt er 30 Gulden. Der Blut-
bzw. Norbertus-Altar besitzt heute ein Altarblatt von Johann Georg Meßmer aus dem
Jahre 1768, während der Saturninus-Altar noch das alte Altarblatt, bez. I. G. Roth,
1727, besitzt. In dem Schrein über der Mensa befindet sich im Saturninus-Altar der kost-
bar geschmückte Leib des Heiligen. Der Schmuck wurde von Johann Michael Stromeyer
Abb. 66. Weißenau, ehemalige Klosterkirche. Hl. Katharina
von Siena, vom Marienaltar
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