130 Kappel
Aus der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts stammt
noch der Turmstumpf (Buckel-
quader mit Randschlag). Der
Turmabschluß ist spätgotisch,
Staffelgiebel mit Satteldach,
die Schällfenster wurden
1870 vergrößert. 1754 wur-
den an die Kirche die Seiten-
kapellen angebaut und das
Schiff nach Westen ver-
längert. Erneuerung des
Dachstuhls um dieselbe Zeit.
Im Innern führt vom
Chor aus eine Treppe durch
ein spitzbogiges Törchen
innerhalb der Mauer ins
zweite Turmgeschoß (s. St.
Chrisüna und Wilhelmskirch).
Im Erdgeschoß des Turmes
kreuzgewölbte ehemalige Sakristei, in der Chorwand (jetzt verdecktes) Wandtabernakel
mit spätgotischem Eselsrücken. Das Innere der Kirche wurde 1887 restauriert. An alten
Ausstattungsgegenständen ist noch erhalten der Hochaltar, Barock, oben Gott Vater
mit Engeln und dem Heiligen Geist, das Altarblatt mit Kreuzigung, Ol auf Leinwand,
Seitenfiguren: hl. Gallus und Evangelist Markus. — Der linke Seitenaltar neu, dessen
Figuren, ehemals wohl spätgotisch, vollständig überarbeitet, auf der Mensa hl. Anna selb-
dritt, Ende 15. Jahrhundert, neu gefaßt. — Der rechte Seitenaltar neu, darauf hl. Rochus,
18. Jahrhundert, gut, desgleichen der hl. Sebastian mit Pappedraperie. Auf der Mensa
Pieta, Maria ursprünglich Mitte 15. Jahrhundert, vollständig überarbeitet, der Christus
hinzugefügt.
Im Chor Schutzengel, 18. Jahrhundert. — Maria auf Halbmond, 18. Jahrhundert, gut,
neu gefaßt. — An der Kanzel vier Evangelisten, 18. Jahrhundert, weiß, neu gefaßt. —
In der nördlichen Seitenkapelle Olberg (Abb. 89), 1754 hierher versetzt, ursprünglich vor
der Kirche, derbe Komposition in ^ Lebensgröße vom Anfang des 17. Jahrhunderts,
farbig, neu gefaßt. — Chorgestühl, datiert 1757, Einlegearbeit, einfach, stilistisch zurück-
geblieben.
Das Deckengemälde: Geburt Christi als Mittelbild, in den Zwickeln die Heiligen
Gallus, Sebastian, Rochus und Marcus. Mitte 18. Jahrhundert, von Traub-Zwiefalten
im Jahre 1887 übermalt.
Kirchliche Geräte: Sonnenmonstranz um 1700, mit hl. Gallus und Hieronymus,
Beschau Augsburg, Meistermarke IN, oben Mutter Gottes, darunter Gott Vater und
Heiliger Geist sowie Schweißtuch der hl. Veronika. — Kelch, Silber vergoldet, mit
reichem Rocailledekor, Beschau Augsburg, Jahresmarke I (1749—1751), Meistermarke
INI,, (Hb 869 — Franz Thaddäus Lang,). — Kelch, Silber vergoldet, einfach, glatt,
Abb. 89. Kappel, Kirche. Olberg
130
Aus der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts stammt
noch der Turmstumpf (Buckel-
quader mit Randschlag). Der
Turmabschluß ist spätgotisch,
Staffelgiebel mit Satteldach,
die Schällfenster wurden
1870 vergrößert. 1754 wur-
den an die Kirche die Seiten-
kapellen angebaut und das
Schiff nach Westen ver-
längert. Erneuerung des
Dachstuhls um dieselbe Zeit.
Im Innern führt vom
Chor aus eine Treppe durch
ein spitzbogiges Törchen
innerhalb der Mauer ins
zweite Turmgeschoß (s. St.
Chrisüna und Wilhelmskirch).
Im Erdgeschoß des Turmes
kreuzgewölbte ehemalige Sakristei, in der Chorwand (jetzt verdecktes) Wandtabernakel
mit spätgotischem Eselsrücken. Das Innere der Kirche wurde 1887 restauriert. An alten
Ausstattungsgegenständen ist noch erhalten der Hochaltar, Barock, oben Gott Vater
mit Engeln und dem Heiligen Geist, das Altarblatt mit Kreuzigung, Ol auf Leinwand,
Seitenfiguren: hl. Gallus und Evangelist Markus. — Der linke Seitenaltar neu, dessen
Figuren, ehemals wohl spätgotisch, vollständig überarbeitet, auf der Mensa hl. Anna selb-
dritt, Ende 15. Jahrhundert, neu gefaßt. — Der rechte Seitenaltar neu, darauf hl. Rochus,
18. Jahrhundert, gut, desgleichen der hl. Sebastian mit Pappedraperie. Auf der Mensa
Pieta, Maria ursprünglich Mitte 15. Jahrhundert, vollständig überarbeitet, der Christus
hinzugefügt.
Im Chor Schutzengel, 18. Jahrhundert. — Maria auf Halbmond, 18. Jahrhundert, gut,
neu gefaßt. — An der Kanzel vier Evangelisten, 18. Jahrhundert, weiß, neu gefaßt. —
In der nördlichen Seitenkapelle Olberg (Abb. 89), 1754 hierher versetzt, ursprünglich vor
der Kirche, derbe Komposition in ^ Lebensgröße vom Anfang des 17. Jahrhunderts,
farbig, neu gefaßt. — Chorgestühl, datiert 1757, Einlegearbeit, einfach, stilistisch zurück-
geblieben.
Das Deckengemälde: Geburt Christi als Mittelbild, in den Zwickeln die Heiligen
Gallus, Sebastian, Rochus und Marcus. Mitte 18. Jahrhundert, von Traub-Zwiefalten
im Jahre 1887 übermalt.
Kirchliche Geräte: Sonnenmonstranz um 1700, mit hl. Gallus und Hieronymus,
Beschau Augsburg, Meistermarke IN, oben Mutter Gottes, darunter Gott Vater und
Heiliger Geist sowie Schweißtuch der hl. Veronika. — Kelch, Silber vergoldet, mit
reichem Rocailledekor, Beschau Augsburg, Jahresmarke I (1749—1751), Meistermarke
INI,, (Hb 869 — Franz Thaddäus Lang,). — Kelch, Silber vergoldet, einfach, glatt,
Abb. 89. Kappel, Kirche. Olberg
130