Stadt Weingarten
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Stadt Weingarten
Weingarten, seit 1865 der gemeinsame Name für Altdors (1090 Altorff, 1130 Altars) und das
Kloster Weingarten, in lateinischer Übersetzung Vinea.
(Vgl. K- O- Müller, die oberschwäbischen Reichsstädte in Darstellungen aus der württember-
gischen Geschichte, Band 8, 1912.)
Weingarten, 3,5 icm nordöstlich von Ravensburg, am Rande einer großen Weitung des
Schussentales gelegen, war im frühen Mittelalter der Hauptort der Schussengau-Graf-
schaft.
Das Dorf besaß eine Pfarrkirche, die den ältesten kirchlichen Mittelpunkt der Umgebung
bildete (bis tief in das Mittelalter gehörte Ravensburg, Schlier, Waldburg und Teile von
Baindt und Vogt in ihre Pfarrei).
Müller nimmt an, daß die erste Leutkirche sich auf dem Martinsberge befand und diese
bei der Verlegung des Klosters an diese Stelle aufgehoben wurde. Damals soll die Kirche
an der Scherzach beim Friedhof (die Kirche des Frauenklosters) zur Pfarrkirche er-
hoben worden sein. (Hist. ^Veltoium ^sin^art. Lax. 12.) Dieses erste Kloster wurde
920—925 von Herzog Heinrich, genannt mit dem goldenen Wagen, „bei dem Platze, wo
später die Pfarrkirche stand," als Frauenkloster gegründet. Hier war von da ab eine der
Hauptbegräbnisstätten der Welfen und der erste Hauptstammsitz dieses Geschlechtes, seit
es in dieser Gegend in das Licht der Geschichte trat. Hier ist allem Anschein nach nicht nur
die Welfenburg gelegen, sondern auch der ehemals königliche, dann welfische Fronhof
Szuzingane.
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Weingarten, seit 1865 der gemeinsame Name für Altdors (1090 Altorff, 1130 Altars) und das
Kloster Weingarten, in lateinischer Übersetzung Vinea.
(Vgl. K- O- Müller, die oberschwäbischen Reichsstädte in Darstellungen aus der württember-
gischen Geschichte, Band 8, 1912.)
Weingarten, 3,5 icm nordöstlich von Ravensburg, am Rande einer großen Weitung des
Schussentales gelegen, war im frühen Mittelalter der Hauptort der Schussengau-Graf-
schaft.
Das Dorf besaß eine Pfarrkirche, die den ältesten kirchlichen Mittelpunkt der Umgebung
bildete (bis tief in das Mittelalter gehörte Ravensburg, Schlier, Waldburg und Teile von
Baindt und Vogt in ihre Pfarrei).
Müller nimmt an, daß die erste Leutkirche sich auf dem Martinsberge befand und diese
bei der Verlegung des Klosters an diese Stelle aufgehoben wurde. Damals soll die Kirche
an der Scherzach beim Friedhof (die Kirche des Frauenklosters) zur Pfarrkirche er-
hoben worden sein. (Hist. ^Veltoium ^sin^art. Lax. 12.) Dieses erste Kloster wurde
920—925 von Herzog Heinrich, genannt mit dem goldenen Wagen, „bei dem Platze, wo
später die Pfarrkirche stand," als Frauenkloster gegründet. Hier war von da ab eine der
Hauptbegräbnisstätten der Welfen und der erste Hauptstammsitz dieses Geschlechtes, seit
es in dieser Gegend in das Licht der Geschichte trat. Hier ist allem Anschein nach nicht nur
die Welfenburg gelegen, sondern auch der ehemals königliche, dann welfische Fronhof
Szuzingane.
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