Oberaml Grrabronn.
^2a der Bezirk zumeist in der Letteukohle auf der Terrasse des Muschel-
kalks liegt, stellt er sich als eine wellige Ebene dar, mit Ackerland und Wiesenflachen
oder Heiden und kleinen Gehölzen. Die Thäler aber, ties und schroff eingenagt in dem
Muschelkalk und vielgewunden, bergen mannigsache landschastliche Reize. Bald sind
es Waldschluchten mit Felswänden und wildem Baumwuchs, bald Wiesengründe
mit bebauten oder bewaldeten Häugen, auch mit Weinbergen. Die Gewässer der
Jagst, der Brettach, der Vorbach sind klar wie Gebirgswasser und gewühren noch
mit ihrem natürlichen regelloseu Lauf eine Fülle malerischer Bilder. Nichts von Fabriken,
höchstens Mühlen; und auf deu Höhen Wohlerhaltene Schlöffer oder ungekünstelte
Ruiuen. Echt fränkisch, sür den Schwaben fremdartig ist die Landschaft „in der Vor-
bach" mit den hohen kahlen Hängen und den laugen Steinriegeln, uralten Zeugnissen
menschlichen Fleißes. Ein Keuperhöhenzilg begrenzt im Südosten deu Bezirk. Dort
entspringeu die Tauber uud die Brettach. An Werkstein ist kein Mangel. Aus dem
Anhydritgebirge kommen Solquelleu bei Kirchberg-Sulz im Jagstthal und im Vrettach-
thal unterhalb Beimbach.
Die ebeneu, sruchtbaren Gesilde müssen früh menschliche Ansiedler angezogen
haben: gauz abgesehen von den Solquellen.
Altertümer: Jm Sandbuck bei Kirchberg sollen (nach L. Fr. in der Zeit-
schrift des historischen Vereins für das württembergische Franken 1847 S. 51 ff.)
neben fossilen Uberresten vom Mammut, Höhlenbür und Rhinozeros auch Knochen
vom Menschen und „Überreste von Wassen, eine Schwertklinge, U8" lang, 1"2"' breit,
und eine Pseil- oder Lanzeuspitze von 4" 3"' Länge gefunden worden sein. Die
Vermutung, es könnten diese Gegenstände etwa später hierher gekommen sein," ist
sür den Kuudigen nicht „ausgeschlossen", sondern mehr als wahrscheinlich. Die be-
treffenden Knochen und Zähne sind teils zu Kirchberg im Schloß, teils zu Stuttgart
im Naturalieukabinett. Die fraglichen Waffen, deren Material nicht angegeben ist,
sind verschollen (in der Altertümersammlung in Neuenstein?).
Die vorgeschichtlichen Grabhügel des Bezirks gehören zu einem kleinen Teil
der Bronzezeit an — kleine Gruppen in den Wäldern Espich, Erlach und Gaisbühl
bei Kirchberg, untersucht von H. v. Hölder (vergl. Fundberichte aus Schwaben,
Jahrg. II., Ergänzungshest S. 21) -— zumeist aber der Eisenzeit (Hallstatt-Periode
mit Übergang zu der Kultur von La Töne). So die meisten Grabhügel um Kirchberg,
^2a der Bezirk zumeist in der Letteukohle auf der Terrasse des Muschel-
kalks liegt, stellt er sich als eine wellige Ebene dar, mit Ackerland und Wiesenflachen
oder Heiden und kleinen Gehölzen. Die Thäler aber, ties und schroff eingenagt in dem
Muschelkalk und vielgewunden, bergen mannigsache landschastliche Reize. Bald sind
es Waldschluchten mit Felswänden und wildem Baumwuchs, bald Wiesengründe
mit bebauten oder bewaldeten Häugen, auch mit Weinbergen. Die Gewässer der
Jagst, der Brettach, der Vorbach sind klar wie Gebirgswasser und gewühren noch
mit ihrem natürlichen regelloseu Lauf eine Fülle malerischer Bilder. Nichts von Fabriken,
höchstens Mühlen; und auf deu Höhen Wohlerhaltene Schlöffer oder ungekünstelte
Ruiuen. Echt fränkisch, sür den Schwaben fremdartig ist die Landschaft „in der Vor-
bach" mit den hohen kahlen Hängen und den laugen Steinriegeln, uralten Zeugnissen
menschlichen Fleißes. Ein Keuperhöhenzilg begrenzt im Südosten deu Bezirk. Dort
entspringeu die Tauber uud die Brettach. An Werkstein ist kein Mangel. Aus dem
Anhydritgebirge kommen Solquelleu bei Kirchberg-Sulz im Jagstthal und im Vrettach-
thal unterhalb Beimbach.
Die ebeneu, sruchtbaren Gesilde müssen früh menschliche Ansiedler angezogen
haben: gauz abgesehen von den Solquellen.
Altertümer: Jm Sandbuck bei Kirchberg sollen (nach L. Fr. in der Zeit-
schrift des historischen Vereins für das württembergische Franken 1847 S. 51 ff.)
neben fossilen Uberresten vom Mammut, Höhlenbür und Rhinozeros auch Knochen
vom Menschen und „Überreste von Wassen, eine Schwertklinge, U8" lang, 1"2"' breit,
und eine Pseil- oder Lanzeuspitze von 4" 3"' Länge gefunden worden sein. Die
Vermutung, es könnten diese Gegenstände etwa später hierher gekommen sein," ist
sür den Kuudigen nicht „ausgeschlossen", sondern mehr als wahrscheinlich. Die be-
treffenden Knochen und Zähne sind teils zu Kirchberg im Schloß, teils zu Stuttgart
im Naturalieukabinett. Die fraglichen Waffen, deren Material nicht angegeben ist,
sind verschollen (in der Altertümersammlung in Neuenstein?).
Die vorgeschichtlichen Grabhügel des Bezirks gehören zu einem kleinen Teil
der Bronzezeit an — kleine Gruppen in den Wäldern Espich, Erlach und Gaisbühl
bei Kirchberg, untersucht von H. v. Hölder (vergl. Fundberichte aus Schwaben,
Jahrg. II., Ergänzungshest S. 21) -— zumeist aber der Eisenzeit (Hallstatt-Periode
mit Übergang zu der Kultur von La Töne). So die meisten Grabhügel um Kirchberg,