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Kaemmerer, Ferdinand; Wolf, Christian Theodor
Kurzer Bericht von dem Leben der am 31. July 1812 in Heidelberg durch das Schwerdt hingerichteten sechs Raubmörder: Nebst der nach erfolgter Enthauptung auf dem Blutgerüste gehaltenen Rede von Christian Theodor Wolf, Kirchenrath und Ev. Luth. erster Stadtpfarrer zu Heidelberg — Heidelberg, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.41942#0005
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Valentin Keahincr der Erste war ,
der machl's den Herrn gleich offenbar:
wer diesen Raub und Mord verrichr't
und sagl's den andern i»S Gesicht.
Darnach wir Andre gestanden ein
Lurch Kcrkerstraf' und Ketten-Pein,
daß wir gewesen auch dabcy
und daß die Rmuth schuld dran sei).
Im Octobcr ward das Verhör geschlossen
viel Thronen haben wir vergossen.
Gott, der in alle Herzen sicht,
doch dieser, der verläßt uns nicht.
Ob uns schon viele Menschen Haffen,
thun wir uns doch aus Gott verlassen; —
denn er ist doch derselbe Mann,
der des Menschen Herz regieren kann.
Unser» armen Weibern und Kinderlein
mag Gott nun ein Begleiter scyn,
da du doch selbst, Herr Jesu Ehrest
der armen Waisen Vater bist.
Jetzt wollen wir das Lied beschließen;
doch lasse sich's Niemand verdrießen,
ist wohl vielleicht ein Fehler drein,
das macht: weil wir nicht studieret ftyn !
-4. E.eerg Philipp Lang- vulgo HölzerlipS.
Einige und dreyßig AM ^t, von Roch am Berge im
Nassauischen gebürtig, lutherischer Religion, und ebenfalls der
Sohn von herumriehenden Eltern. Seine erste Frau, welche
ihm zwey Kinder gebar, verließ ihn und zog mit einem an-
dern fort, worauf er sich eine Beischläferin znlegte, nach de-
ren gefänglichen Einziehung er sich mit einer gewissen Catha-
rina Weifin verband. Er ist von allen Verhafteten der
Stärhste und Grausamste, und wird von den ringen als einer
angesehen, welcher über sie eine Art von Autorität, wre diese
 
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