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Parmstedt

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wappen, Relief. Zwei gleiche Wappen, seitenverkehrt. Steigender Löwe vor Baum, Helm-
zier mit steigendem Löwen und zwei Hörnern. (Wappen der beiden Brüder Boneyn.)
4. neben Nr. 3 liegend. Sandstein, horizontal scharriert, unvollständig, Jahreszahl 1760.
Kein Name vorhanden.
5. Organist J. Schlüter f 1755. In der Kreuzung der beiden Hauptgänge. Sandstein,
100x71 cm. Vertiefte Kapitale, schwarz ausgelegt. Die Inschrift lautet: HIER RUHET
IN GOTT / JOHANN SCHLÜTER / GEBOHREN 1685 IN / ALTONA HIER IN
/ BARMSTEDT DAS /ORGANISTEN AMBT/ANGETRETEN 1714 / GESTORBEN
1755 UND / SEINE EHELIEBSTE / CATARINA GEBOHRNE / LÜDERSS AUS
HAMBURG / GESTORBEN 17.. /
6. Pastor Wedde f 1777. An der Nordwand außen, neben dem Portal. Gelber Sand-
stein, 228 x 89,5 cm. Erhabene Versalien auf gerauhtem Grunde; das Schriftfeld oben durch
geschweiften schmalen Rahmen begrenzt, (zwei in der Mitte zusammenstoßende Voluten),
unten mit „Tropfen“. Die Inschrift lautet:
Müde! Müde! / Nicht des Amtes Last zu tragen /
Aber wohl von Krancken Tagen / Ruh ich hier im Friede.
Gern verdorre mein Gebeine! / Wenn von mir nur o Gemeine /
Pflantzen in dir blühn. / Schmeck ich jetzt des Lammes Weide /
Wie wünsch ich in meine Freude / Dich nach mir zu ziehn /
Mitt diesem Wunsch entschlief / der hier ruhende / Heinrich Diedrich / Hiob Wedde /
zweyter Pastor an der / Gemeine zu Barmstedt / der er 12 Jahre treu vorgestanden. / Er
ward geboren A 173 5 d 4 ten März / starb Ao 1777 den 18 Januar / in einem Alter nur von /
41 Jahren 1 o Monat und 15 Tagen / Philipper am 2 ten v. 12./ Schaffet daß ihr selig werdet! /
mitt Furcht und Zittern.
FRIEDHOF am Westende des Ortes, an der Elmshorner Landstraße.
P or haus (Wärterwohnung), klassizistisch, wohl zweites Viertel des 19. Jhdts., Bau mit der 180
Breitseite zur Straße, Satteldach mit Krüppelwalm. 4 Fensterachsen, die Mitte des Hauses
mit architektonisch hervorgehobener Durchfahrt, die flach gehaltene Umrahmung nach
unten zu sich leicht schräg verbreiternd, dünnes Giebeldreieck über breitem Fries. Die
beiden Oberlichter der Holztür mit Herz zwischen zwei Halbkreisen.
Maus oleum v 0 n R e ck: Kleines quadratisches Mausoleum, Backsteinmauerwerk. Ab-
messungen: 345x345 cm, H. der Mauer 160 cm. Vierseitiges Zeltdach, heute mit Blech
gedeckt. Neben der Tür in die Mauer eingelassen zwei querrechteckige Sandsteintafeln mit
Wappenreliefs. Heraldisch rechts das Wappen von Reck „Insignia Familiae de Reck“, links
das von Griesheimsche. Nach einer auf dem Dach angebrachten Tafel handelt es sich um
Philip Georg Friedr. de Reck, geb. 1710, gest. 1798 und seine Frau, geborene de Gries-
heim, geb. 1708, gest. 1788. Die hölzernen Türflügel mit rundem Entlüftungsloch, das
mit durchbrochener Eisenblechplatte geschlossen ist, auf dieser Totenkopf und Stunden-
glas.
Grabstein Hasset 1801, neben diesem Mausoleum Stele, Sandstein. H. 153 cm. Vor
dem stichbogigen oberen Abschluß gekreuzte Garben, auf einer Art Altar niedergelegt.
Grabmal für Heinr. Theophil Christian Hasse, Kgl. Legationsrat, Amtsverwalter und
Hausvoigt der Grafschaft Ranzau, 1748—1801.
 
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