U4 Lellingen
RELLINGEN
Kirchdorf, 2 km südöstlich von Pinneberg.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth, S. 279. — Camerer II, S. 790. — Holten, Kirchennachrichten II, S. 207. —
Messtorf, Jahrb.f. L.-K. 7. — Lübkert, S. 977. — v. Schröder-Biernatzki II, S. 997. — Michler II, 700. —
Haupt II, S. 110. — Oldekop, Holstein 1, VIII, S. 71. — Kirchenbau des Protestantismus, Berlin 1897, S. 147.
— Groothoff,Deutsche Bauleitung 1872, S.112.— Burgheim, Kirchenbau, S. 17, 70 und Abb. 81 ff. — Grabbe,
Dos es Kirchen, S. 118, Abb. 8 ff.—Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler 2. Bd., 2.Aufl., S. 407.
Altere Kirchenbücher gingen 1704 beim Brand des Dorfes und Pastorats unter. Die Bücher der 1. Gemeinde
beginnen: Kaufregister 1717, Kotenr eg. 1771, Copulationsreg. 1768. Bücher der 2. Gemeindeseite deren Ab-
zweigung 1768. Inventar 1777, enthält nichts über die beweglichen Güter. Diese sind aufgeführt im Verzeichnis
vom 12. Juli 1871. Urkunden, die Reparatur des Kurms betreffend, im Knopf des Turmhelms, Abschriften im
Pfarrarchiv.
Wichtiges Material über den Neubau 17 74/ 7 6 bringt Burgheim l. cS. 17 „Hxplication über beygeh enden Grund-
und Stand-Riß einer za Pinneberg undRellingen neu zu erbauenden Kirche.“ (Husum den 7. Juli 1772. St.Arch.
B. XI1199). Die von Burgheim S. 70 erwähnten Zeichnungen im St. Archiv nicht vorhanden, Urkunden im
Pfarrarchiv nicht zugänglich.
BAU. Geschichtliches : „Die Kirche, nach dem Datum der Kirchmesse der hl. Katharina
geweiht, war 1266 vorhanden“ (Haupt).
Vom nicht erhaltenen mittelalterlichen Bau geben Urkunden aus der Zeit des Neu-
baus Nachricht: Burgheim beschreibt (S. 70, Anm.) eine Zeichnung Doses und sagt von
der alten Kirche: „Ein Umriß ihrer Grundform, mit der Dose die seiner Entwürfe
vergleichsweise übereinander gezeichnet hat, ermöglicht uns eine Vorstellung derselben;
sie scheint in der ältesten Form eine mittelalterliche Dorfkirche von einfachstem Grund-
riß gewesen zu sein: rechteckiges Schiff (20:30 Ellen) mit quadratischem Chor (15 Ellen
breit) im Osten.“ Im St. Archiv A XVIII 3725 findet sich eine Grundriß-Skizze der alten
Kirche mit Erweiterungsvorschlag von der Hand des Pastors Sasse 1747. Auch ein Gut-
achten von Baumeister Deters liegt vor. Danach bestand die Ostwand des Chors aus Feld-
steinen bis in den Giebel, sie war baufällig und gefährdete den Altar. Ein 1584 errichteter
Südanbau von gleicher Länge wie das Schiff erweiterte dieses ungefähr auf das Doppelte.
Die Dächer liefen parallel und hatten eine Mittelrinne, die häufig teure Reparaturen for-
derte. Die flachen Balkendecken, wie auch die Dachstühle, wurden in der Mitte von Holz-
säulen getragen und zwar standen zwei frei im Raum, zwei als Halbsäulen an den Wänden.
Die Kirche wurde 1754 als zu klein und baufällig bis auf den Turm abgerissen. Die
25 neue erbaute Cai Dose über achteckigem Grundriß. Einweihung Mitte 1756. Dehio
29 bezeichnet den Bau als die bedeutendste protestantische Kirche in der Landschaft nördlich
Hamburgs.
Lage: Über die Lage vgl. das bei Barmstedt gesagte. Die Kirche liegt auf erhöhtem
Platz, der bis 1834 Friedhof war und von einer Böschungsmauer aus roh gefaßten Quadern
eingefaßt wird. Innerhalb der Mauer steht ein Kranz von Linden. Kirchhofstore von
1880 und 1888.
Raubeschreibung. Turm: Der runde Turm enthält im östlichen Abschnitt, etwa
bis zu den seitlichen Strebepfeilern noch Reste des mittelalterlichen Baues. Innen ist
RELLINGEN
Kirchdorf, 2 km südöstlich von Pinneberg.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth, S. 279. — Camerer II, S. 790. — Holten, Kirchennachrichten II, S. 207. —
Messtorf, Jahrb.f. L.-K. 7. — Lübkert, S. 977. — v. Schröder-Biernatzki II, S. 997. — Michler II, 700. —
Haupt II, S. 110. — Oldekop, Holstein 1, VIII, S. 71. — Kirchenbau des Protestantismus, Berlin 1897, S. 147.
— Groothoff,Deutsche Bauleitung 1872, S.112.— Burgheim, Kirchenbau, S. 17, 70 und Abb. 81 ff. — Grabbe,
Dos es Kirchen, S. 118, Abb. 8 ff.—Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler 2. Bd., 2.Aufl., S. 407.
Altere Kirchenbücher gingen 1704 beim Brand des Dorfes und Pastorats unter. Die Bücher der 1. Gemeinde
beginnen: Kaufregister 1717, Kotenr eg. 1771, Copulationsreg. 1768. Bücher der 2. Gemeindeseite deren Ab-
zweigung 1768. Inventar 1777, enthält nichts über die beweglichen Güter. Diese sind aufgeführt im Verzeichnis
vom 12. Juli 1871. Urkunden, die Reparatur des Kurms betreffend, im Knopf des Turmhelms, Abschriften im
Pfarrarchiv.
Wichtiges Material über den Neubau 17 74/ 7 6 bringt Burgheim l. cS. 17 „Hxplication über beygeh enden Grund-
und Stand-Riß einer za Pinneberg undRellingen neu zu erbauenden Kirche.“ (Husum den 7. Juli 1772. St.Arch.
B. XI1199). Die von Burgheim S. 70 erwähnten Zeichnungen im St. Archiv nicht vorhanden, Urkunden im
Pfarrarchiv nicht zugänglich.
BAU. Geschichtliches : „Die Kirche, nach dem Datum der Kirchmesse der hl. Katharina
geweiht, war 1266 vorhanden“ (Haupt).
Vom nicht erhaltenen mittelalterlichen Bau geben Urkunden aus der Zeit des Neu-
baus Nachricht: Burgheim beschreibt (S. 70, Anm.) eine Zeichnung Doses und sagt von
der alten Kirche: „Ein Umriß ihrer Grundform, mit der Dose die seiner Entwürfe
vergleichsweise übereinander gezeichnet hat, ermöglicht uns eine Vorstellung derselben;
sie scheint in der ältesten Form eine mittelalterliche Dorfkirche von einfachstem Grund-
riß gewesen zu sein: rechteckiges Schiff (20:30 Ellen) mit quadratischem Chor (15 Ellen
breit) im Osten.“ Im St. Archiv A XVIII 3725 findet sich eine Grundriß-Skizze der alten
Kirche mit Erweiterungsvorschlag von der Hand des Pastors Sasse 1747. Auch ein Gut-
achten von Baumeister Deters liegt vor. Danach bestand die Ostwand des Chors aus Feld-
steinen bis in den Giebel, sie war baufällig und gefährdete den Altar. Ein 1584 errichteter
Südanbau von gleicher Länge wie das Schiff erweiterte dieses ungefähr auf das Doppelte.
Die Dächer liefen parallel und hatten eine Mittelrinne, die häufig teure Reparaturen for-
derte. Die flachen Balkendecken, wie auch die Dachstühle, wurden in der Mitte von Holz-
säulen getragen und zwar standen zwei frei im Raum, zwei als Halbsäulen an den Wänden.
Die Kirche wurde 1754 als zu klein und baufällig bis auf den Turm abgerissen. Die
25 neue erbaute Cai Dose über achteckigem Grundriß. Einweihung Mitte 1756. Dehio
29 bezeichnet den Bau als die bedeutendste protestantische Kirche in der Landschaft nördlich
Hamburgs.
Lage: Über die Lage vgl. das bei Barmstedt gesagte. Die Kirche liegt auf erhöhtem
Platz, der bis 1834 Friedhof war und von einer Böschungsmauer aus roh gefaßten Quadern
eingefaßt wird. Innerhalb der Mauer steht ein Kranz von Linden. Kirchhofstore von
1880 und 1888.
Raubeschreibung. Turm: Der runde Turm enthält im östlichen Abschnitt, etwa
bis zu den seitlichen Strebepfeilern noch Reste des mittelalterlichen Baues. Innen ist