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Hellingen

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Wülste, hoher Schaft mit zwei gegenständigen Balustern. Gravierung am unteren Rand
in Cursive: Johann Anthony Gasy in Hamburg verehret diese Leuchter dem großen Gott
zu Ehren und der Kirchen und Altahr zum Zirath Anno 1732.
2. Paar aus Silberblech, H. 70 cm, auf drei Knöpfen. Dreiseitiger Fuß von gebrochenen 116
Voluten begrenzt, mit Rocaille-Ornament in Treibarbeit. Auf jeder Seite ein Ovalbuckel
mit Gravierung, Cursive: a) Anno 1756, b) Gebhard Ulrich von Perckentin / Geheimbter
Rath und Landdrost / etc. etc. und dessen Gemahlin / Anna Sophia von Perckentin /
gebohrne Gräfin von Callenberg, c) Gekröntes Allianzwappen, herald. rechts: Perckentin 117
mit Danebrogorden, links: Callenberg. Stempel Hamburg mit A und Meister Z R oder
Z B gekrönt. Vgl. MT Nr. 49 und 50. Beide Leuchter am Fuß bez. „Wigen 23 N. 13 L“.
Unterer Teil des Schafts in der Art des Fußes gearbeitet, oberer Teil rund, balusterartig,
in Kelchform endigend.
Vier Klingelb eut el von gleicher Form. Zwei davon mit Nußholzstab und Silber-
fassung, Gravierung „In Honorem Dei, Otto Carl Comes a Callenberg Anno 1756 den
18 Julii“. Hamburger Beschau, Meister IN W (oder I HW). Vgl. MT Nr. 30 und 31.
Die Beutel aus rotem Samt mit Silberstickerei sind alt. Zwei weitere mit Weichholzstab
und Messingfassung haben neuere Beutel.
Numm erntaf ein: Von gleicher Arbeit wie Altarwand und Taufe sind die vier 143
Nummerntafeln aus Tannenholz mit weiß-goldener Bemalung. H. 94, B. 52 cm.
Glocken: Im Turm eine Glocke des 14. Jahrhunderts, Bronze, H. 136, Dm. 119 cm. 126
Am Hals zwischen schlichten Doppelleisten in gotischen Majuskeln mit Unzialen und
Antiqua-Capitalen „ave maria gracia plena dominvs tecum“. Sechs Bügel mit Längsrillen 125
um einen schlichten Mittelbügel.
Die kleinere zweite Glocke war 1827 unter Pastor Amtor durch Joh. Diedr. Bieber,
Hamburg, umgegossen worden. Foto in der Kirchenchronik. 1917 eingeschmolzen;
neue Glocke 1925 von Meister Stoermer zu Erfurt.
Gr ab st eine: 1. Als Schwellen an den Südtüren dienen die Reste einer Grabplatte vom
Anfang des 17. Jhdts. mit Knorpelwerk, Sandstein, B. 138 cm, ursprüngliche Länge
ca. 228 cm, der Stein ist quer in sechs Stücke geteilt. Eckmedaillons, oben Sanduhr und
Totenkopf, unten nicht erkennbar, zwei Zeilen Umschrift abgetreten, Mitte Doppelwappen.
2. Fragment eines Steins mit vertiefter Antiqua, Sandstein 100x100 cm. Im südlichen
Umgang der Kirche. Vier Eisenringe sind nachträglich eingelassen. Rest der Umschrift:
T ZU PINNENBERG, Zeilen: T. KONIGL ZOLL LIEGENT / HAVEN IN SPECTOR
IN EIDER / DI .. EERBBEGRABN .. / EN UND MIT DI SEN STEINEN / LASSEN
VOR SICH UND SEI/NE ERBEN / (QORPORIS HIC / ILLIC ANIMAE / (Q)UIES
UTRIUSQUE.
3. Sarkophag aus der ehemals auf dem Friedhof stehenden Perckentin’schen Gruft. 170
Jetzt soweit eingegraben, daß nur noch der Deckel sichtbar. Trapezform, am oberen Ende
mit erhabenem Wappen versehen, Zeilentext, Antiqua erhaben, Sandstein, L. 230, Br.
oben 120, unten 80 cm. „Herr Gebhard Ulrich von / Perckentin ihro Königl. Mayst. /
zu Dännemarck Norwegen / hochbetraueter geheimer / und Landraht des Dannebrog /
Ordens Ritter und 34 Jahre / Landdrost der Herrschaft / Pinneberg gebohren 1689 / d.
3. Nov. Vermählet mit der / Gräfinn Anna Sophia von / Callenberg / 1740 d. 8 Dec. /
gestorben 1766 d. 24 April / Psalm 73. V. 28.“ Vergraben wurde ein aus der Gruft stam-
 
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