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Garding
GARDING
Stadt, 10,5 km westnordwestlich von Tönning.
S chrifttum : Danckwerth, Eandesbeschr. S. 152. — Dän. Atl. VII, S. 828—32. — H. N. A. Jensen,
Stat. S. 802—08. — p. Schröder, Top. I, S. 168 — Trap I, S. 279—84 und 310—12. — Hansen-
Nielsen III, S. 222ff. — Michler, Stat. I, S. 4ggf. — Haupt I, S. igjff, III S. 3 f. — Oldekop III, S. 19.
Marcus Detlev Voss : „Historische und topographische Nachrichten von der Stadt und dem Kirch-
spiel Garding“, 1791. — F. R. Feddersen: „Einiges zur Kirchenchronik der Gardinger Gemeine von
1828—1831“, Provinzial Bericht 1832, S. 220—39. — F. Posselt: „Die kirchliche Kunst in Schleswig-
Holstein“, in : Mitteilungen der Gesellschaft für Schlesw. Holst. Geschichte, Bd. 11, 1881, S. 327. — B. Widers :
„Garding am Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts“, in: Die Heimat II, 1892, S. 49—39. —
R. Hansen: „Die Selbstbiographie des Pröpsten P. Petrejus von Garding“ (gest. 1743), in : Schriften des Ver-
eins für Schlesw. Holst. Kirchengeschichte, II. Reihe, III, 1904, S. 63—93 —Adolf Juhl: „Garding“, in:
Eiderstedter Beiträge zur Heimatkunde, Garding, igio. — P.A. Schultz: „Was die Gardinger Kirche erlebt
bat“, in: Eiderstedter Jahrbuch, 1912, S. 86.— Karl Demmel: „Zur Siegel- und Wappengeschichte der Stadt
Garding“, in : Eiderstedter Nachrichten, Garding 1926, Feierabend Nr. 29. —
J. Jasper: „Chronisten Gar dings“, in: Meyns Hauskalender, Garding, 1930. — H. Christiansen: „Was
uns die Kirchenbücher aus alter Zeit erzählt haben“, in: Kieler Neueste Nachrichten 1933, Nr. 13. — Propst
Tödt: „Die Kirche unserer Väter“, Garding, 1934. — H. Stierling: „Eiderstedter Reichtum der Frühzeit“,
in: Nordelbingen Bd. X, 1934, S. 478. —R. Muuss : „Das Gardinger Stadtrecbt“. Das Gardinger Stadtrecht
(1390) gedruckt im Corpus Statutorum Slesvicensium III, Bd. i.p. 83.
Stadisiegel: Das Gardinger Stadtsiegel wird von Hupp in sechs Versionen beschrieben, die stets die gleiche
Darstellung in geringen Abwandlungen wiedergeben: Im runden Siegelfeld das nach rechts schreitende Gotteslamm
mit der geschulterten Kreuzesfahne und dem vor ihm stehenden Kelch. Der Bronzestempel des ältesten Stadt-
siegels (1389) ist noch erhalten und trägt die Umschrift: SECRETVM OPPIDI GARDINGEN SIS ; innere
Umschrift :AGNO FIDEDEIQ UI TOELIT CRIMINA MVNDI ;im Felde (Dm. 36mm) steht :AO 1389.—
KIRCHE
Kirchenarchiv : siehe Jensen, Kirchenbücher, 1936, S. 23.
Kirchensiegel: (Boie, S. g u. Taf. I, 12 ; Hupp, S. 64). — Petschaft erhalten im Kirchenarchiv Garding.
Das alte Siegel (nach Hupp vor 1390 das Hardensiegel, vgl. jedoch Boie!) zeigt im runden Siegelfeld (Dm. 49 mm)
eine Kirche von Süden gesehen, mit spitzbogigem Südportal, je zwei Fensterachsen beiderseits davon, Turm mit
sehr hohen, spitzbogigen Fenstern und spitzem Falthelm. Große Kreuze über dem Turmknauf und auf dem öst-
lichen Dachfirst. Chorbau fehlt (noch?). DieEegende (inklarer Unzialschrift) lautet: S’ SANT BARTO-
EOMEI ET SANT CRISTIANI DE GERDIGHSDE.
BAU. Daten : 1109 Gründung einer Kapelle, dem Hl. Christian, dem Hl. Bartholomäus
und der Hl. Maria Magdalena geweiht. — 1114 Zerstörung durch Wasserschaden; 1117 neu
errichtet in Stein’. — 1251/52 nach der Fehde zwischen Dänen und Friesen wird die
goldbeschlagene Statue des Hl. Christian in die Kirche zurückgeführt. — 1478 (oder 1487)
„wart de Torn tho Garding gesperet.“ *. — 1483—1488 Westturm erbaut, (wahrscheinlich
auch das Langhaus eingewölbt). — 1483 „do wart gemaket dat Fundament tho Garkinge
tom torne.“ (Chronicon Eider, vulg. Jasper, 1923, S. 34). 1487 ;)do wart betenget de
spysse des tornes Gardinge mit dem herde.... unde ward vullenbracht in jaar 1488“
(ebenda, S. 35). — 1509 Einsturz der Turmspitze. — 1512 Orgel. — 1527 neue Turm-
1 „Anno 1117 do verginck de Capelle oppe Cleve unde wart wedder eine ander Stenkarke gebuwet oppe
Garsand in dat osten unde wart genomet Gardinghe.“ (Chronicon Eiderostadense); für das Jahr
1114 vgl. Heimreich 1668, S. m.
3 Vgl. ChroniconEiderostadense, S. 33.— S.4 (Anm. 3) wird statt 1478 das Jahr 1487als richtig angegeben.
Garding
GARDING
Stadt, 10,5 km westnordwestlich von Tönning.
S chrifttum : Danckwerth, Eandesbeschr. S. 152. — Dän. Atl. VII, S. 828—32. — H. N. A. Jensen,
Stat. S. 802—08. — p. Schröder, Top. I, S. 168 — Trap I, S. 279—84 und 310—12. — Hansen-
Nielsen III, S. 222ff. — Michler, Stat. I, S. 4ggf. — Haupt I, S. igjff, III S. 3 f. — Oldekop III, S. 19.
Marcus Detlev Voss : „Historische und topographische Nachrichten von der Stadt und dem Kirch-
spiel Garding“, 1791. — F. R. Feddersen: „Einiges zur Kirchenchronik der Gardinger Gemeine von
1828—1831“, Provinzial Bericht 1832, S. 220—39. — F. Posselt: „Die kirchliche Kunst in Schleswig-
Holstein“, in : Mitteilungen der Gesellschaft für Schlesw. Holst. Geschichte, Bd. 11, 1881, S. 327. — B. Widers :
„Garding am Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts“, in: Die Heimat II, 1892, S. 49—39. —
R. Hansen: „Die Selbstbiographie des Pröpsten P. Petrejus von Garding“ (gest. 1743), in : Schriften des Ver-
eins für Schlesw. Holst. Kirchengeschichte, II. Reihe, III, 1904, S. 63—93 —Adolf Juhl: „Garding“, in:
Eiderstedter Beiträge zur Heimatkunde, Garding, igio. — P.A. Schultz: „Was die Gardinger Kirche erlebt
bat“, in: Eiderstedter Jahrbuch, 1912, S. 86.— Karl Demmel: „Zur Siegel- und Wappengeschichte der Stadt
Garding“, in : Eiderstedter Nachrichten, Garding 1926, Feierabend Nr. 29. —
J. Jasper: „Chronisten Gar dings“, in: Meyns Hauskalender, Garding, 1930. — H. Christiansen: „Was
uns die Kirchenbücher aus alter Zeit erzählt haben“, in: Kieler Neueste Nachrichten 1933, Nr. 13. — Propst
Tödt: „Die Kirche unserer Väter“, Garding, 1934. — H. Stierling: „Eiderstedter Reichtum der Frühzeit“,
in: Nordelbingen Bd. X, 1934, S. 478. —R. Muuss : „Das Gardinger Stadtrecbt“. Das Gardinger Stadtrecht
(1390) gedruckt im Corpus Statutorum Slesvicensium III, Bd. i.p. 83.
Stadisiegel: Das Gardinger Stadtsiegel wird von Hupp in sechs Versionen beschrieben, die stets die gleiche
Darstellung in geringen Abwandlungen wiedergeben: Im runden Siegelfeld das nach rechts schreitende Gotteslamm
mit der geschulterten Kreuzesfahne und dem vor ihm stehenden Kelch. Der Bronzestempel des ältesten Stadt-
siegels (1389) ist noch erhalten und trägt die Umschrift: SECRETVM OPPIDI GARDINGEN SIS ; innere
Umschrift :AGNO FIDEDEIQ UI TOELIT CRIMINA MVNDI ;im Felde (Dm. 36mm) steht :AO 1389.—
KIRCHE
Kirchenarchiv : siehe Jensen, Kirchenbücher, 1936, S. 23.
Kirchensiegel: (Boie, S. g u. Taf. I, 12 ; Hupp, S. 64). — Petschaft erhalten im Kirchenarchiv Garding.
Das alte Siegel (nach Hupp vor 1390 das Hardensiegel, vgl. jedoch Boie!) zeigt im runden Siegelfeld (Dm. 49 mm)
eine Kirche von Süden gesehen, mit spitzbogigem Südportal, je zwei Fensterachsen beiderseits davon, Turm mit
sehr hohen, spitzbogigen Fenstern und spitzem Falthelm. Große Kreuze über dem Turmknauf und auf dem öst-
lichen Dachfirst. Chorbau fehlt (noch?). DieEegende (inklarer Unzialschrift) lautet: S’ SANT BARTO-
EOMEI ET SANT CRISTIANI DE GERDIGHSDE.
BAU. Daten : 1109 Gründung einer Kapelle, dem Hl. Christian, dem Hl. Bartholomäus
und der Hl. Maria Magdalena geweiht. — 1114 Zerstörung durch Wasserschaden; 1117 neu
errichtet in Stein’. — 1251/52 nach der Fehde zwischen Dänen und Friesen wird die
goldbeschlagene Statue des Hl. Christian in die Kirche zurückgeführt. — 1478 (oder 1487)
„wart de Torn tho Garding gesperet.“ *. — 1483—1488 Westturm erbaut, (wahrscheinlich
auch das Langhaus eingewölbt). — 1483 „do wart gemaket dat Fundament tho Garkinge
tom torne.“ (Chronicon Eider, vulg. Jasper, 1923, S. 34). 1487 ;)do wart betenget de
spysse des tornes Gardinge mit dem herde.... unde ward vullenbracht in jaar 1488“
(ebenda, S. 35). — 1509 Einsturz der Turmspitze. — 1512 Orgel. — 1527 neue Turm-
1 „Anno 1117 do verginck de Capelle oppe Cleve unde wart wedder eine ander Stenkarke gebuwet oppe
Garsand in dat osten unde wart genomet Gardinghe.“ (Chronicon Eiderostadense); für das Jahr
1114 vgl. Heimreich 1668, S. m.
3 Vgl. ChroniconEiderostadense, S. 33.— S.4 (Anm. 3) wird statt 1478 das Jahr 1487als richtig angegeben.