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Uelvesbüll


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UELVESBÜLL
Kirchdorf, 11,5 km nördlich von Tönning.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth, Landesbeschr. S. 132. — Dän. Atl. VII, S. 848. — H. N. A. Jensen, Stat.
S. 811—14. — v. Schröder, Top. I, S. 336. — Trap I, S. 30 4ff. — Hansen-Nielsen III, S. 233—6}. — Michler,
Stat. I, S. 331—33. — Haupt I, S. 242—44, III, S. 6. — Oldekop III, S. 44/.
Friedrich Feddersen: „Beschreibung der Landschaft Eiderstedt“, Altona 1833, S. 244/. (die alte Kirche
betreffend). — Ude Thaden : „Der Bau der Friedrichskirche 411 Ülvesbüll.'1 Tönning 1834. —Lebensgeschichte
des Magisters Irenäus Kuna di, Pastors c:< Ülvesbüll. Nach einer Handschrift v. Boy Hamckens aus Hoyersworth,
abgedruckt in : Deutsches Pfarrerblatt Nr. 42, S. 343.
Kirchenarchiv: 1. Taufen ab 1633, Trauungen, Beicht- und Totenregister 1613—1643. Da%u „Publicam
poenitentiam agentiumindex." — 2. Tauf-, Trau- und Totenregister 1683—1703.—3. Communicanten 1768—1783.
— 4. Kirchenrechnungsbuch 1383—1844. — 3. Kirchenverordnungen 1763—1304. — 6. Stublordnung I733ff.
(nach Jensen, 1336, auch ab 1673). — 7. Hand- und Spanndienste 1782. — Tauf-, Trau- und Totenregister
1763 bis 13. Jhdt. (Nach Jensen auch: Armenrechnung ab 1637. — Inventar 1763.)
Kirchensiegel: ( Boie. S. 10 und Taf. II, 17). Petschaft erhalten. —Alter Abdruck in der Universitäts-
Bibliothek Kiel Cod. M. S. S. H. 207. — Im spit^ovalen Siegelfeld (46:20 mm) steht der Hl. Nicolaus mit
Mitra und Krummstab ; die behandschuhte R echte mit drei Fingern segnend erhoben. Legende (in gotischen Minus-
keln) : „sigillumtocius 4" parrochie ulvesbul >}•“. 131

BAU. Daten : Die alte nicht mehr vorhandene Kirche war nach 1300 erbaut, ihr Patron
war der HL Nicolaus, der auf dem Siegel und dem Altarblatt dargestellt ist. Sie war turmlos
und besaß ein östlich anstoßendes Glockenhaus. Sie soll eine eichene Tür vom 1300 unter-
gegangenen Rungholt gehabt haben. — Bis 1352 gehörte das Kirchspiel zu der durch
den Heverstrom von Eiderstedt geschiedenen Edomsharde. — 1532. wehte das Sparrenwerk
des alten Glockenhauses ab. — 1586 neues Gestühl (Haupt). —1681 neues Gestühl (Kirchen-
chronik) — 1686 Dacherneuerung, statt der Ziegel Holzspäne (Zimmermann Simon Peters
in Witzwort). — 1722 neues Glockenhaus. — Im 18. Jhdt. mehrfach restauriert. 1740
eine Reparaturkollekte. — 1853 Abbruch der Kirche. — 1854 Neubau der jetzigen
Friedrichskirche (nach Friedrich VII. von Dänemark) nach einem Bauplan des Bau-
inspektor Meyer. — 1902 Schieferdeckung statt der Schindeln.
 
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