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io4 Oldenswort
OLDENSWORT
Kirchdorf, 6,5 km nördlich von Tönning.
KIRCHE
S chrifttum : Dänckwerth, Landesbeschr. S. 131—32. ■— Dän. Atl. VII, S. 839. — H. N. A. Jensen, Stat.
5. 787—92.—v. Schröder, Top. I, S. 39 2f.— Trap I, S. 290—93. —Hansen-Nielsen III, S. 207—13.—Michler,
Stat. I, S. 3 11—13. — Haupt I, S. 213—20, III, S. 6. — Oldekop III, S. 28—30.
P.J. Koch (geb. 1707) : „Nachrichten von dem Flecken Oldenswort“, Manuskript Universität:-Bibliothek
Kiel; 3;. T. gedruckt und herausgegeben von J. Jasper in: Eiderstedter Nachrichten 1912, Feierabend, Nr. 29,
30, 32. — Staatsbürgerliches Magazin IX. 1828. S. 700. — Magnus Voß: „Eiderstedter Landkirchen“ (betr.
Witzwort u. Oldenswort) in Kieler Zeitung vom 31. 7. 1900. — Ders. : „Chronik des Gasthauses zum Kitter
St. Jürgen z» Husum“, Husum 1902, S. in ff. — J. Jasper: „Eine Beliebung des Fleckens Oldenswort vom
Jahre 1602.“, in: Jahrbuch des nordfriesischen Vereins, Heft 10. 1923. — J. Jasper: „Chronisten Oldensworts“,
in : Meyns Eiderstedter Hauskalender, Garding 1930. — Eine im Gemeindearchiv zu Oldenswort befindliche Ur-
kunde über die Neufestsetzung des Deichanteils 1729 ist abgedruckt in Meyns Hauskalender 1930, S. lOjff.
Kirchenarchiv: I. Ackerheuerbuch (Einkünfteregister) ab 1334 mit Nachträgen und älteren historischen
Nachrichten. — 2. Kirchenrechnungen 1600—1694 ; weiter 1694—tfd- — }• Totenregister 1638—1716;
Trauregister 1633—17<>4‘ — 4- Totenregister 1720—22; und 1749—1783. — 3. Taufen 1633—1749 Ifd. —
6. Trauregister 1703 — 1783 lückenhaft; und Konfirmandenregister 1764—1838. — 7. Trauregister 1763
—1828; Taufen 1763—1833; Totenregister 1763—1833. — 8. Beichtregister 1763—1838. — 9. Ältesten-
beschlüsse 1739—1790. — 10. Kirchenverordnungen 1763—1823. — 11. Inventar 1763, verfaßt von Edleffsen
1817.— 12. „Missal der Kerke Oldenswort 1601“, Einband in Holzdeckel (23 '.17 cm) mit gepreßtem Le-
derüberzug, daran noch alte Vergoldung. Inhalt 36 starke Pergamentseiten mit lateinischen Meßgesängen, Noten
und plattdeutschen Gebeten dazwischen.
Kirchensiegel: (Boie, S. 8 und Taf. 1,7). —Das alte Petschaft ist — im Pastorat — erhalten. Im runden
Siegelfeld (Dm. 38 mm) erscheint der Hl. Pankratius sitzend auf einer Bank, mit großem Nimbus, der denLe-
gendentext unterbricht. Der Heilige hält in der Rechten geschultert ein Schwert, in der Linken ein geöffnetes Buch.
Die Gewandbehandlung weist, wie die Schrifttype der Legende, auf die Zeit um 1400. Die Legende (in got. Mi-
nuskel) lautet: „sigillum parrochie oldenswort“. Ein neueres Siegel — Mitte 19. Jhdt. — ze‘&1 eine Ansicht
der Kirche.
BAU. Patron: St. Pankratius.
Daten: 1205 eine Kapelle (angeblich noch aus Holz) gegründet. — 1245 Bau einer
Kirche. — 1252 „vorbrande de Konink Abel de Capelle ganz up.“ Die Glocke stürzte
dabei in eine Wehle. — 1415 brannten die Dithmarscher die Kirche ab und raubten
viele Schätze. (Chronicon Eider, vulg.) — 1416 ward sie neu geweiht. — 1465 erfolgte
ein Umbau. — 1488 ein Dachreiter errichtet (Meister Arnt aus Hamburg). — 1491 Kruzi-
fix und „Chor“ (?). — 1493 Kaplanei erbaut. — Nach 1495 Turmbau. — 1512 Orgel
erbaut. — 1592 die Westempore errichtet. — 1615 hat Pawell Mahler Kirche und Chor
erneuert. — 1718 der Turm im Sturm abgeweht und 1725 neu aufgesetzt. — 1764 In-
schrift im alten Glockenstuhl eingeschnitzt. — 1789 neues Dach. — 1792 sind Stücke aus
dem östlichen Chorjoch gefallen, das Gewölbe geborsten, die Ostmauer ausgewichen. Er-
neuerung des Chores. — 1817 Gestühl erneuert. — 1853/1854 südliche Seite des Daches
neu mit Schiefer gedeckt. — 1858 Erneuerung im Inneren, Kanzel von Norden nach
Süden verlegt, Orgel von einer Nordempore nach Westen verlegt. -— 1860/63 vollständige
Erneuerung im Innern und Äußeren, auch Bau eines neuen Westturmes (Architekt Holm,
Rendsburg). Inschrift in der Laterne: „C. Thomas,Zimmermeister/H. Fenger, Schiefer-
 
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