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Garding

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Nr. ßß: Einstöckiges Giebelhaus mit breitem Giebel. Zwei horizontale Stromschichten.
Eiserne Anker mit Spiegelmonogramm: „W. J.“ und „C. J.“
OSTERSTRASSE. Nördliche Straßenzeile:
Nr. iß: Zweistöckiges Traufenhaus von fünf Fensterachsen, symmetrisch mit Mitteltür;
Ziegel, unverputzt; über dem Erdgeschoß ein Horizontalgesims, das über den Fenster-
bögen segmentbogig ausbuchtet („Schulteraufsätze mit Zwischenkeilen“); Satteldach
mit seitlichen Krüppelwalmen. —■ Im Innern ein hübsches klassizistisches Treppenhaus,
die Geländerbretter mit Vasen und geriefelten Stäben; Empiretüren mit geriefelten Flächen
und messingnen Klinken.
Nr. ly: Einstöckiges Giebelhaus mit vorgezogenem, die östliche Hälfte der Front ein- 161
nehmenden, einstöckigen Erkervorbau, der auch von einem Giebel abgeschlossen wird.
Genannt „die Bude“. (Früher sollen etwa sieben Häuser dieses Typs in Garding noch
gestanden haben.) Der Hauptgiebel ist durch zwei Horizontalgesimse („Stromschichten“)
geteilt. Der Erker mit zwei segmentbogigen Fenstern und seitlicher „Utlucht“. Inheiden
Giebeln ein Giebelspieß (kleiner Kamin).
Südliche Häuserzeile:
Nr. 6: An die Rückseite des Hauses schließt sich ein kleineres, einstöckiges Giebelhaus an,
das nur die zwei östlichen Drittel der Rückfront einnimmt. Das Giebeldreieckseiner Hoffront
ist asymmetrisch, angeblich um dem Dach im Westen eine steilere Neigung gegen den dau-
ernden Westwind zu geben (Vgl. Osterstraße Nr. 16.). Der Giebelsaum ist im Sägezahn
gemauert. Im Inneren des Anbaues ist eine alte Ofennische, die von kannelierten Pilastern
mit jonischen Kapitellen flankiert wird.
Nr. 8: Einstöckiges Giebelhaus von 1787. An der östlichen Wandseite wird das über-
hängende Dach von geschwungenen Knaggen gestützt; im Dach eine Bodenluke. In
einem rückwärtigen Raum eine schlichte Stuckdecke mit Mitteloval; Ofennische mit
kannelierten Pilastern; schlichte Empiretüren.
Nr. 16: Ehemals zweistöckiges Giebelhaus von drei Achsen; die Straßenfront ganz neu
aufgeführt. Darin ein eingelassener sandsteinerner Stein mitJahreszahlj.iöoj“. Die erhaltene
Hoffront, Ziegel, gekalkt, zweistöckig mit neu eingebrochenen breiten Fenstern, zeigt 159
wieder ein unsymmetrisches Giebeldreieck, das dem Satteldach im Westen eine steilere
Neigung gibt. Der Giebel ist durch drei Horizontalgesimse unterteilt. Im ersten Giebel-
geschoß zwei Fenster, im zweiten ein Fenster, im dritten eine kleine Luke. — An der
westlichen Breitseite zwei Horizontalgesimse mit „Deutschem Band“ darunter; ebenso ein
Horizontalgesims an der östlichen Wand, das an einigen Stellen unter den Fenstern des
Obergeschosses mäanderartig verkröpft ist. — Die alte Tür des Hauses (17. Jhdt.) jetzt
im Museum zu Tönning.
Nr. 18: Apotheke. Die Giebelfront zur Straße erneuert. Hübsche doppelflügelige
Empiretür mit messingnen Schlüsselschilden.
Nr. 22: Einstöckiges Giebelhaus, Ziegel verputzt. Der Giebel durch zwei horizontale
Gesimsbänder unterteilt, darunter jeweils ein „Deutsches Band“. Im Hinterhaus eine
alte Schmelzofen-Herdstätte mit abgetreppt zurückspringendem Windfang.
 
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