Oldenswort
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* Schon bei Pontoppidan als verloren erwähnt eine prächtige, innen vergoldete Silberkanne
von 1655, die durch Catrine Lorentzen, Witwe von Iver Tetens, gestiftet worden war. Und
weiterhin ein „Deckelpokal“ von 1657 in Globenform mit eingestochener Erdkarte. Er war
gestiftet von Hofrat Andreas Cramer und wohl eine Nürnberger Arbeit (vgl. Haupt, S. 218).
Leuchter: 1. In der Truhe im Chor werden zwei Leuchter aufbewahrt, Silber
(H. 38, Dm. 27 cm), gedrungen und reich profiliert, am Mittelwulst ein Pfeifenstab,
auch sonst getriebene Muster. Am Fuß steht in Kapitale graviert: 1. „CHRISTOPHER
HINRICHS RODTHALS 1704.“ Dazu Wappen: geteilt, oben Sonne, ein Hahn auf
einer Stundenuhr, Halbmond, unten ein Totenkopf im Kranz. 2. „ S. F. MARGRETHA
CHRISTOPHER HINRICHS 1704.“ Dazu Wappen: Totenkopf über zwei Knochen,
aus ihm wachsen drei Ähren, in der Helmzier drei sprießende Blüten. Silbermarke: GWH
im Schild (vgl. M T I Nr. 17).
2. Gleichfalls in der Truhe zwei gotisierende Messingleuchter aus Gelbguß, die
bereits im Inventar von 1804 erwähnt sind.
3. Auf dem Altar stehen zwei Leuchter, Gelbguß (H. 33, Dm. 15 cm); gotisch, schlicht,
auf drei Füßen mit drei Schaftringen.
Kronleuchter 168} : Über dem Schiff (Ostteil) hängt von der Holzdecke herab an einer
Kette aus schweren, gedrehten Eisengliedern und vergoldeten Holzkugeln der prächtige
Bronzeleuchter von 1685. Am Leuchterstock (H. ca. 150 cm) vier Teller und unten die 112
große, runde Kugel mit gravierter Inschrift und Wappen: In Schild und Helmzier eine
heraldische Lilie. Umschrift: „CHRISTIAN • ANTON CRAMER 1685 HERR ZU
HOYERSWORT.“ Am untersten Teller acht große S-förmige Arme, am zweiten vier
Zierarme mit geflügelten Seepferden, am dritten acht kleinere S-förmige Arme, am vierten
acht Zierglieder. —■ Bekrönung: Doppeladler (erneuert), darüber Bronzefaust mit Ring
zur Aufhängung.
Klingelbeutel: Der Klingelbeutel sitzt an silbernem Aufsteckling und Rand mit
Silberstempel: „Janck“ (vgl. M TI Nr. 18); es ist ein rotsamtener, schwer mit Silber-
faden bestickter Beutel von Zuckerhutform, innen mit steifem Leder gefüttert. Die Stickerei
zeigt schwere Blütenformen vom Anfang des 18. Jhdts. — Wohl identisch mit dem im
Dänischen Atlas (VII, S. 842) erwähnten Stück von 1709, das Claus Harrgens gestiftet hat.
Opfertruhe : In einem Kohlenkeller nördlich am Chor ist eine schwere Truhe abgestellt
(H. 70, L. 172, T. 70 cm), mit starken Eisenbändern dicht beschlagen. Ein Schließschloß und
vier Vorhängeschlösser am Deckel. An den Schmalseiten schwere schmiedeeiserne Ketten
mit Tragringen. Alle Bänder mit starken, ornamental hervorstehenden Nagelköpfen be-
setzt. Auf dem Deckel großer, schön geschmiedeter Ringgriff. Im Innern an dem einen
Ende ein besonderes, durch zwei Vorhängeschlösser verschließbares Fach. Wohl noch
spätgotisch.
Alte Truhe : Im Chor an der Südwand steht eine alte, kreuzweis mit Eisenbändern be-
schlagene Holztruhe (H. 68, Br. 121, T. 56 cm) mit zwei Verschlüssen, die einiges In-
ventar enthält.
Degen: Im Pastorat wird ein Degen ohne Scheide aufbewahrt (L. 106 cm); die Klinge
(L. 88 cm) ist wohl später neu eingezogen. Am Korb (Dm. 9 cm) befinden sich Darstel-
lungen (im Hochrelief) von Reiterkämpfen in Knorpelkartuschen und am Rande halb-
figurige Harpyen oder Engel mit Flügeln. Am Knopf gleichfalls Reiterkampf und Engel.
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* Schon bei Pontoppidan als verloren erwähnt eine prächtige, innen vergoldete Silberkanne
von 1655, die durch Catrine Lorentzen, Witwe von Iver Tetens, gestiftet worden war. Und
weiterhin ein „Deckelpokal“ von 1657 in Globenform mit eingestochener Erdkarte. Er war
gestiftet von Hofrat Andreas Cramer und wohl eine Nürnberger Arbeit (vgl. Haupt, S. 218).
Leuchter: 1. In der Truhe im Chor werden zwei Leuchter aufbewahrt, Silber
(H. 38, Dm. 27 cm), gedrungen und reich profiliert, am Mittelwulst ein Pfeifenstab,
auch sonst getriebene Muster. Am Fuß steht in Kapitale graviert: 1. „CHRISTOPHER
HINRICHS RODTHALS 1704.“ Dazu Wappen: geteilt, oben Sonne, ein Hahn auf
einer Stundenuhr, Halbmond, unten ein Totenkopf im Kranz. 2. „ S. F. MARGRETHA
CHRISTOPHER HINRICHS 1704.“ Dazu Wappen: Totenkopf über zwei Knochen,
aus ihm wachsen drei Ähren, in der Helmzier drei sprießende Blüten. Silbermarke: GWH
im Schild (vgl. M T I Nr. 17).
2. Gleichfalls in der Truhe zwei gotisierende Messingleuchter aus Gelbguß, die
bereits im Inventar von 1804 erwähnt sind.
3. Auf dem Altar stehen zwei Leuchter, Gelbguß (H. 33, Dm. 15 cm); gotisch, schlicht,
auf drei Füßen mit drei Schaftringen.
Kronleuchter 168} : Über dem Schiff (Ostteil) hängt von der Holzdecke herab an einer
Kette aus schweren, gedrehten Eisengliedern und vergoldeten Holzkugeln der prächtige
Bronzeleuchter von 1685. Am Leuchterstock (H. ca. 150 cm) vier Teller und unten die 112
große, runde Kugel mit gravierter Inschrift und Wappen: In Schild und Helmzier eine
heraldische Lilie. Umschrift: „CHRISTIAN • ANTON CRAMER 1685 HERR ZU
HOYERSWORT.“ Am untersten Teller acht große S-förmige Arme, am zweiten vier
Zierarme mit geflügelten Seepferden, am dritten acht kleinere S-förmige Arme, am vierten
acht Zierglieder. —■ Bekrönung: Doppeladler (erneuert), darüber Bronzefaust mit Ring
zur Aufhängung.
Klingelbeutel: Der Klingelbeutel sitzt an silbernem Aufsteckling und Rand mit
Silberstempel: „Janck“ (vgl. M TI Nr. 18); es ist ein rotsamtener, schwer mit Silber-
faden bestickter Beutel von Zuckerhutform, innen mit steifem Leder gefüttert. Die Stickerei
zeigt schwere Blütenformen vom Anfang des 18. Jhdts. — Wohl identisch mit dem im
Dänischen Atlas (VII, S. 842) erwähnten Stück von 1709, das Claus Harrgens gestiftet hat.
Opfertruhe : In einem Kohlenkeller nördlich am Chor ist eine schwere Truhe abgestellt
(H. 70, L. 172, T. 70 cm), mit starken Eisenbändern dicht beschlagen. Ein Schließschloß und
vier Vorhängeschlösser am Deckel. An den Schmalseiten schwere schmiedeeiserne Ketten
mit Tragringen. Alle Bänder mit starken, ornamental hervorstehenden Nagelköpfen be-
setzt. Auf dem Deckel großer, schön geschmiedeter Ringgriff. Im Innern an dem einen
Ende ein besonderes, durch zwei Vorhängeschlösser verschließbares Fach. Wohl noch
spätgotisch.
Alte Truhe : Im Chor an der Südwand steht eine alte, kreuzweis mit Eisenbändern be-
schlagene Holztruhe (H. 68, Br. 121, T. 56 cm) mit zwei Verschlüssen, die einiges In-
ventar enthält.
Degen: Im Pastorat wird ein Degen ohne Scheide aufbewahrt (L. 106 cm); die Klinge
(L. 88 cm) ist wohl später neu eingezogen. Am Korb (Dm. 9 cm) befinden sich Darstel-
lungen (im Hochrelief) von Reiterkämpfen in Knorpelkartuschen und am Rande halb-
figurige Harpyen oder Engel mit Flügeln. Am Knopf gleichfalls Reiterkampf und Engel.