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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Lange, Konrad von: Die drei Gaben des Künstlers: eine altmodische Betrachtung, [1]
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Die Antwort auf den "Protest deutscher Künstler"
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0056

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>) DIE ANTWORT AUF DEN „PROTEST DEUTSCHER KÜNSTLER"

s &

[i oder verkehrter Theorien vernach- r)

/) lässigen. Sie werden nie ein gutes ^^^Sfifimk H

Bild zustande bringen. Es gibt auch Jf ■' -'V^ M

(4 Künstler, die ein intensives Lebens- * ™ M

gefühl mit treuer Nachahmung der ab j^- /)

Natur verbinden, sich aber für die

M spezifisch technischen Probleme nicht ^0**- £ £ M

f* interessieren. Sie waren besonders ^ ft

in der Kunst der ersten Hälfte des W

tfj vorigen Jahrhunderts sehr häufig an- ^^jft h& i$

(4 zutreffen. Ihre Bilder werden uns viel- A

p leicht poetisch anregen, den Laien ►)

M auch wohl in eine Art Illusion ver- I 1
M setzen. Aber es fehlt ihnen die per-

A sönliche Technik, sie wirken wie bunt 5)

^ angemalte Photographien, die nach K

}f einem interessanten oder erhebenden | (<

(i Naturobjekt angefertigt sind. A

V (Der Schluß folgt) >\

— LA.....^ -~

« DIE ANTWORT AUF DEN „PRO- g

B TEST DEUTSCHER KÜNSTLER" ö

ö Itbl ULU1 bcnLn KU Nb ILfc.lv \ W

H Alfred Walter Heyniel, der bekannte \ \ /)

►\ Münchner Sammler, besorgte die Re- \

(«I daktion des Gegenprotestes auf den Karl V \ (4

K) Vinnens.*) Hie Frankreich — hie Deutsch- \ A

U land! heißt's, und diese Devise ist erbittert, (l

y) wie einst das „Weif" und „Waiblingen". In

N Vinnens Gefolgschaft begegnete uns eine \A

('. Schar von Namen- und Großwürdenträgern \ j)

^ der Kunst: Heymel hat einen nicht minder M

(i stattlichen Heerbann aufgebracht, mit dem ()

K\ er gegen die Ur-Protestler Attacke reitet. ^

\A Seine Mannschaft gehört den verschieden- \ (i

n sten Waffengattungen der Kunst an: Die k)

ff Maler als Kerntruppen, die Galerieleiter als U

A schwere Artillerie, die Kunstschriftsteller t)

>\ als berufsmäßige leichte Plänkler, dazu

(i als scharfe Reserven einige Sammler und A

»\ Deutschlands meistgenannter Kunsthänd-

\i 1er Paul Cassirer. Pauli, Lichtwark, Swar- , (jj

>) zenski, Liebermann, Slevogt, Corinth, / K\

M Klimt, Orlik, Voll, Keßler, van de Velde / (<

P ragen aus der Phalanx der Kombattanten IL p

A hervor — wer die künstlerische Vergangen- / j* l ) ^}

(i heit und Gegenwart dieser Männer kennt. L 1 ! i (1

(i heit und Gegenwart dieser Männer kennt, L Ö

K) wird einsehen und sich dessen nicht ver- -ä^V:,>^v. K

\i wundern, daß sie gegen Vinnen ins Feld ^^^kW (.

>) ziehen . . . Natürlich überlegt man sich, K)

M auch, wenn man sonst nicht „auf Namen j. exter f. w

A fliegt", eine Sache nochmals genau, für /)

k\ die so bedeutende Leute sprechen. Es M

(i kann einen in diesem besinnlichen Ernst auch der neuerlichen Expektorationen viel weiter gekommen? d

>) Umstand nicht beirren, daß die Heymelsche Mann- Haben wir jetzt endlich den „Kern", sind uns jetzt *\

\1 schaft oft etwas grobes Geschütz auffahren läßt, und alle Skrupel und Zweifel benommen? Nein, nein M

V) daß man nicht selten einem persönlichen Gegner und dreimal nein! >)

M eins auszuwischen sucht, wo's doch nur um die Die Sache wird vor der breitesten Oeffentlichkeit

A Sache gehen sollte. Enfin — sind wir durch diese behandelt, und auch das Ausland beginnt bereits, A

k\__ auf sie zu schauen. Das verlangte eigentlich, daß £v

(i „ . _. . „ _ ^. , . , alle, die sich zur Sache äußern, Niveau bewahren. (4

W > Im Kampf um die Kunst. „Die Antwort auf den Protest rv: ' . " , , ... . , _ , . , . . . . >J

>) deutscher Künstler." München. R. Piper & Co. Siehe hiezu auch Dies lst aber nuben wie drüben leider nicht immer S)

yf unseren Aufsatz im Juniheft, Seite 426 u. f. geschehen. Nur selten sah man eine so kluge, klare

Die Kunst far Alle XXVII. 45
 
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