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< DIE NEUERWERBUNGEN DER NATIONALGALERIE >
STEFAN FILIPKIEWICZ WINTER IN DER TATRA V
Oesterreichische Aasstellung, Rom 1911 vi
DIE NEUERWERBUNGEN DER NATIONAL- nungen Johann Heinrich FOsslis, geistreiche £
r-rjir- Bühnen-Entwürfe in Tusche und Blei, die in ihrer V
oALLKIL Lebendigkeit an Arbeiten Guys erinnern. Aus der Jä
T"\ie Erwerbungen der Nationalgalerie aus denjah- Zeit um 1850 stammen einige vorzügliche Bilder. W
ren 1910 und 1911 sind diesmal zu einer Aus- Vor allem das Porträt des Galeriedirektors Waagen y
Stellung in den schönen, gut beleuchteten Räumen von Ludwig Knaus (1855), ein ganz entzückend P
der Akademie vereinigt worden und beweisen, mit komponiertes, weich gemaltes Bildchen — von so Q
welch glücklicher Hand Direktor Justi die Aufgabe ganz anderen malerischen Qualitäten, als seine spä-
der Ergänzung und Erweiterung der Sammlung be- teren Arbeiten —; eine Skizze Hausmanns, die f
gönnen hat. In dem kurzen Zeitraum von zwei Jah- auch ohne die Bezeichnung „Paris" erraten läßt, «
ren hat der neue Leiter eine stattliche Zahl von unter welchem Einfluß sie entstand; und schließlich, V
Werken der wichtigsten Künstler des 19. Jahrhun- ebenfalls unter Pariser Einfluß, die „Mirjam" Feuer- ^
derts zu sammeln verstanden, hat die kaum je wie- BACHSaus dem Jahre 1862, eine seiner glücklichsten y
derkehrende Gelegenheit, Zeichnungen österreichi- Schöpfungen, von einer Geschlossenheit und Größe, G
scher Künstler des 19. Jahrhunderts zu erwerben, wie sie ihm selten wieder gelang. Das letzte Viertel G
die die Versteigerung der Sammlung Lanna bot, des 19. Jahrhunderts repräsentieren nicht weniger f]
ausgenutzt, und schließlich das Interesse der großen als fünf Werke BöCklins, darunter ein Hauptwerk, f
Privatsammler und Kunstfreunde der Nationalgalerie wie das bekannte, oft reproduzierte Bild „Triton r
zu erhalten gewußt — ein Interesse, dem die National- und Nereide", das allerdings vorläufig noch im Hause r,
galerie ja schon die vorzügliche Sammlung moderner der bisherigen Besitzerin, Frau Simrock, verbleibt V
französischer Kunst verdankt. und erst später in die Nationalgalerie gelangen wird. 5
Die Erwerbungen Justis ergänzen die Sammlung Mit einem ganz ausgezeichneten Bild wird Mun- y
der Nationalgalerie auf dem ganzen Gebiete der käcsv in Zukunft in der Nationalgalerie vertreten 0
Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Gruppe der Roman- sein, das Justi auf der Versteigerung der Sammlung C
tiker erfährt durch Werke Friedrichs und Schin- Laroche-Ringwald erwarb. (!
kels (Bilder und Zeichnungen) eine bedeutende Die Zahl der Erwerbungen ist so groß, daß bei fj
Bereicherung; die Klassizisten, Schadow, Gilly, dieser kurzen Ankündigung nur die allerwichtigsten r
Füger, Hackert, Koch, deren Werke im Kunst- Werke hervorgehoben werden konnten. Der Katalog, r,
handel außerordentlich selten sind, werden durch zu dem Justi ein kluges Vorwort schrieb, enthält nicht V
eine Reihe von Zeichnungen vorzüglich vertreten. weniger als 153 Nummern, von denen fast jede eine >
Einen besonderen Genuß verschaffen 15 Zeich- glückliche Bereicherung der Nationalgalerie bedeutet. y
Bfi
< DIE NEUERWERBUNGEN DER NATIONALGALERIE >
STEFAN FILIPKIEWICZ WINTER IN DER TATRA V
Oesterreichische Aasstellung, Rom 1911 vi
DIE NEUERWERBUNGEN DER NATIONAL- nungen Johann Heinrich FOsslis, geistreiche £
r-rjir- Bühnen-Entwürfe in Tusche und Blei, die in ihrer V
oALLKIL Lebendigkeit an Arbeiten Guys erinnern. Aus der Jä
T"\ie Erwerbungen der Nationalgalerie aus denjah- Zeit um 1850 stammen einige vorzügliche Bilder. W
ren 1910 und 1911 sind diesmal zu einer Aus- Vor allem das Porträt des Galeriedirektors Waagen y
Stellung in den schönen, gut beleuchteten Räumen von Ludwig Knaus (1855), ein ganz entzückend P
der Akademie vereinigt worden und beweisen, mit komponiertes, weich gemaltes Bildchen — von so Q
welch glücklicher Hand Direktor Justi die Aufgabe ganz anderen malerischen Qualitäten, als seine spä-
der Ergänzung und Erweiterung der Sammlung be- teren Arbeiten —; eine Skizze Hausmanns, die f
gönnen hat. In dem kurzen Zeitraum von zwei Jah- auch ohne die Bezeichnung „Paris" erraten läßt, «
ren hat der neue Leiter eine stattliche Zahl von unter welchem Einfluß sie entstand; und schließlich, V
Werken der wichtigsten Künstler des 19. Jahrhun- ebenfalls unter Pariser Einfluß, die „Mirjam" Feuer- ^
derts zu sammeln verstanden, hat die kaum je wie- BACHSaus dem Jahre 1862, eine seiner glücklichsten y
derkehrende Gelegenheit, Zeichnungen österreichi- Schöpfungen, von einer Geschlossenheit und Größe, G
scher Künstler des 19. Jahrhunderts zu erwerben, wie sie ihm selten wieder gelang. Das letzte Viertel G
die die Versteigerung der Sammlung Lanna bot, des 19. Jahrhunderts repräsentieren nicht weniger f]
ausgenutzt, und schließlich das Interesse der großen als fünf Werke BöCklins, darunter ein Hauptwerk, f
Privatsammler und Kunstfreunde der Nationalgalerie wie das bekannte, oft reproduzierte Bild „Triton r
zu erhalten gewußt — ein Interesse, dem die National- und Nereide", das allerdings vorläufig noch im Hause r,
galerie ja schon die vorzügliche Sammlung moderner der bisherigen Besitzerin, Frau Simrock, verbleibt V
französischer Kunst verdankt. und erst später in die Nationalgalerie gelangen wird. 5
Die Erwerbungen Justis ergänzen die Sammlung Mit einem ganz ausgezeichneten Bild wird Mun- y
der Nationalgalerie auf dem ganzen Gebiete der käcsv in Zukunft in der Nationalgalerie vertreten 0
Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Gruppe der Roman- sein, das Justi auf der Versteigerung der Sammlung C
tiker erfährt durch Werke Friedrichs und Schin- Laroche-Ringwald erwarb. (!
kels (Bilder und Zeichnungen) eine bedeutende Die Zahl der Erwerbungen ist so groß, daß bei fj
Bereicherung; die Klassizisten, Schadow, Gilly, dieser kurzen Ankündigung nur die allerwichtigsten r
Füger, Hackert, Koch, deren Werke im Kunst- Werke hervorgehoben werden konnten. Der Katalog, r,
handel außerordentlich selten sind, werden durch zu dem Justi ein kluges Vorwort schrieb, enthält nicht V
eine Reihe von Zeichnungen vorzüglich vertreten. weniger als 153 Nummern, von denen fast jede eine >
Einen besonderen Genuß verschaffen 15 Zeich- glückliche Bereicherung der Nationalgalerie bedeutet. y
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