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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Ausländische Gemälde in deutschem Besitz
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Herbstausstellung der Wiener Secession
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0187

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ö HERBSTAUSSTELLUNG DER WIENER SECESSION

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W emil epple kopf einer römerin W

^ I

✓) in bezug auf die deutschen Museen als gänzlich un- des polnischen Königreiches vorüber, für den über w

gerechtfertigt bezeichnen muß. die Bedeutung der Einzelheiten dieser Porträtfiguren u

() von vornherein Unterrichteten ein Schauspiel be-

f\ r> Aiifo-ri-i mir r>rn deutenden Eindrucks, der aber vom Gegenstand, U

(i HERBSTAUSSTELLUNG DER der hier in malerische Charakteristik aufgelöst er- »

WIENER SEGESSION ^eintV abhhän^ „ist- E?u,sxYkeSn^nnen u?d ft

M kolossalisches wollen erfüllt den Bildhauer, der p

f) T Tnter den Kollektionen, aus denen die Herbst- seine Herkunft von der Malerei nur selten ver- ^

Ii *—' Ausstellung der Secession zusammengesetzt leugnen kann, in kleineren Stücken, wo die plastische (i

() ist, sind die zweier Krakauer, nationalpolnischer Form als bestimmendes Element über die anderen K\

^[ Künstler von besonderem Interesse. Der Bildhauer Rücksichten vorwaltet. Szymanowski hat die Genug- M

U Waclaw Szymanowski wirbt vor allem durch tuung, daß in Warschau sein Chopin-Denkmal zur >)

►\ Modelle verschiedener Größe für ein National- Ausführung gelangt. Da sitzt Chopin in bewegter jjj

(i denkmal, das er in der Königsburg des Krakauer Haltung unter einem Baum mit wehendem Laub, f)

V) Wawel errichtet sehen will. Der Renaissancehof dessen Rauschen ihn inspiriert. Naturalismus und ^

\i des jetzt wiederherzustellenden Gebäudes soll auf Symbolismus sind hier seltsam künstlerisch ver- (i

() der einen Seite durch einen Laubengang abge- quiekt, doch kann man sich der starken Stimmung,

Ü schlössen werden; darauf stellt dann Szymanowski die schon in der Silhouette zum Ausdruck kommt, M

(7 sein Kolossalwerk: 52 m lang entwickelt es in 52 über- nicht entziehen. Zu den „literarischen'1 Malern ge-

w lebensgroßen Gestalten einen Zug polnischer hört Jacek Malczewski, aber ihn mit diesem den

(i Herrscher und Künstler und Volkstypen, geführt modernen Forderungen wenig entsprechenden Hin- A

y\ von einer verschleierten weiblichen Gestalt, dem weis abzutun, wäre ein großes Unrecht. Wenn man

\« Fatum. So ziehen, in kurzem Abriß, die Schicksale auch vergebens die Rätsel ratend vor Malczewskis ^

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