i VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN
EMIL PREETORIUS DIE DREI KAVALIERE (ZEICHNUNG)
) stärksten Naturalisten, hat derzeit plötzlich umge- Synthese Entwicklungsformen des Naturalismus sind, (<
) sattelt, um sich in stilistische Versuche zu ver- aber nicht verwechselt werden dürfen mit dem G
) tiefen. Der Ernst und die Leidenschaft, mit welcher Kunstwillen, welcher zur Abstraktion drängt, d. h. [i
\ er die neue französische Botschaft von den Jün- mit Antiimpressionismus, vielmehr sind die beiden f
( gern Cezannes und Gauguins und Matisse aufge- Gegensätze, die nicht überbrückt werden können fc
{ nommen hatte, haben alle Freunde seines Ta- und dürfen. — Im Nemzeti-Salon haben wir eine n
I lentes zu zurückhaltendem Zuwarten gezwungen. Winterausstellung mit Kollektionen des Malers Göth V
j Jetzt hat er eine Kollektivausstellung veranstaltet, und des Bildhauers Jobbagy. Ersterer ist ein sehr Jj
( um zu beweisen, daß er den Hang zur Monumen- tüchtiger, geschickter Maler, der andere ist eben in y
) talität von jeher in sich fühlte. Fürwahr sein erstes Entwicklung begriffen, über die übrigen Aussteller k
) Werk, Schiffsremorqueure (1901), war schon monu- ist aber leider gar nichts Wichtiges zu sagen. — f
) mental gedacht, seine Bewegungslinie einheitlich, Bei Könyves Kdlmdn stellt der Maler Celestin Q
) seine Formen groß gesehen. Immer mehr vertiefte Pällya aus, welcher altbewährte Effekte würdig 6
( er sich in den Naturformen, bis er dann in den weiter handhabt. Dr. b. l. Q
\ drei Modellen (1P04) und hauptsächlich in seinem Q
I Mutter und Kind eine einheitlich wirkende Einheit tJANNOVER. Das steigende Interesse für die >
} schaffen konnte. Da kamen die fremden Theorien, **bildende Kunst, dem seit einigen Jahren auch >
( und da ist er um einfach zu werden, zur Anatomie die Einrichtung der „Herbstausstellung" und einer V
) geflüchtet und hat Formen ausgedacht, Bewegungen „Permanenten" (neben der über 70 Jahre lang ein- t
) erfunden, die alle Abstraktionen, aber keine Extrakte zigen „Frühjahrsausstellung") Rechnung getragen t
) waren. Seine Phantasie aber — voll Lebensinhalt hat, zeigt sich in erfreulicher Weise auch in der G
) — ist fürs Abstraktionen-Schaffen nicht genug tief, zunehmenden Verwendung öffentlicher Mittel für die (j
\ reich und beweglich und so mußte er zurück zur Schöpfungen der Malerei und Plastik. So erscheinen Q
\ Natur. So ist die Entwicklungslinie wieder scharf auch die Erwerbungen für die öffentlichen Galerien n
( gezogen und die anatomiesuchende Episode mag aus den diesjährigen Ausstellungen nicht nur quali- f
l von nun an als überwunden betrachtet werden. Dies tativ sondern auch quantitativ recht bemerkenswert. «
| ist ein neuer Beweis dafür, daß Vereinfachung und Die Provinz kaufte — nicht alles kann an dieser V
I (3X3 SX3 CäTrra S?ra SXS S^TO
239
30*
EMIL PREETORIUS DIE DREI KAVALIERE (ZEICHNUNG)
) stärksten Naturalisten, hat derzeit plötzlich umge- Synthese Entwicklungsformen des Naturalismus sind, (<
) sattelt, um sich in stilistische Versuche zu ver- aber nicht verwechselt werden dürfen mit dem G
) tiefen. Der Ernst und die Leidenschaft, mit welcher Kunstwillen, welcher zur Abstraktion drängt, d. h. [i
\ er die neue französische Botschaft von den Jün- mit Antiimpressionismus, vielmehr sind die beiden f
( gern Cezannes und Gauguins und Matisse aufge- Gegensätze, die nicht überbrückt werden können fc
{ nommen hatte, haben alle Freunde seines Ta- und dürfen. — Im Nemzeti-Salon haben wir eine n
I lentes zu zurückhaltendem Zuwarten gezwungen. Winterausstellung mit Kollektionen des Malers Göth V
j Jetzt hat er eine Kollektivausstellung veranstaltet, und des Bildhauers Jobbagy. Ersterer ist ein sehr Jj
( um zu beweisen, daß er den Hang zur Monumen- tüchtiger, geschickter Maler, der andere ist eben in y
) talität von jeher in sich fühlte. Fürwahr sein erstes Entwicklung begriffen, über die übrigen Aussteller k
) Werk, Schiffsremorqueure (1901), war schon monu- ist aber leider gar nichts Wichtiges zu sagen. — f
) mental gedacht, seine Bewegungslinie einheitlich, Bei Könyves Kdlmdn stellt der Maler Celestin Q
) seine Formen groß gesehen. Immer mehr vertiefte Pällya aus, welcher altbewährte Effekte würdig 6
( er sich in den Naturformen, bis er dann in den weiter handhabt. Dr. b. l. Q
\ drei Modellen (1P04) und hauptsächlich in seinem Q
I Mutter und Kind eine einheitlich wirkende Einheit tJANNOVER. Das steigende Interesse für die >
} schaffen konnte. Da kamen die fremden Theorien, **bildende Kunst, dem seit einigen Jahren auch >
( und da ist er um einfach zu werden, zur Anatomie die Einrichtung der „Herbstausstellung" und einer V
) geflüchtet und hat Formen ausgedacht, Bewegungen „Permanenten" (neben der über 70 Jahre lang ein- t
) erfunden, die alle Abstraktionen, aber keine Extrakte zigen „Frühjahrsausstellung") Rechnung getragen t
) waren. Seine Phantasie aber — voll Lebensinhalt hat, zeigt sich in erfreulicher Weise auch in der G
) — ist fürs Abstraktionen-Schaffen nicht genug tief, zunehmenden Verwendung öffentlicher Mittel für die (j
\ reich und beweglich und so mußte er zurück zur Schöpfungen der Malerei und Plastik. So erscheinen Q
\ Natur. So ist die Entwicklungslinie wieder scharf auch die Erwerbungen für die öffentlichen Galerien n
( gezogen und die anatomiesuchende Episode mag aus den diesjährigen Ausstellungen nicht nur quali- f
l von nun an als überwunden betrachtet werden. Dies tativ sondern auch quantitativ recht bemerkenswert. «
| ist ein neuer Beweis dafür, daß Vereinfachung und Die Provinz kaufte — nicht alles kann an dieser V
I (3X3 SX3 CäTrra S?ra SXS S^TO
239
30*