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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Denkmäler - Neue Kunstliteratur - Die Toten des Jahres 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0262

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i VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN

EMIL PREETORIUS DIE DREI KAVALIERE (ZEICHNUNG)

) stärksten Naturalisten, hat derzeit plötzlich umge- Synthese Entwicklungsformen des Naturalismus sind, (<

) sattelt, um sich in stilistische Versuche zu ver- aber nicht verwechselt werden dürfen mit dem G

) tiefen. Der Ernst und die Leidenschaft, mit welcher Kunstwillen, welcher zur Abstraktion drängt, d. h. [i

\ er die neue französische Botschaft von den Jün- mit Antiimpressionismus, vielmehr sind die beiden f

( gern Cezannes und Gauguins und Matisse aufge- Gegensätze, die nicht überbrückt werden können fc

{ nommen hatte, haben alle Freunde seines Ta- und dürfen. — Im Nemzeti-Salon haben wir eine n

I lentes zu zurückhaltendem Zuwarten gezwungen. Winterausstellung mit Kollektionen des Malers Göth V

j Jetzt hat er eine Kollektivausstellung veranstaltet, und des Bildhauers Jobbagy. Ersterer ist ein sehr Jj

( um zu beweisen, daß er den Hang zur Monumen- tüchtiger, geschickter Maler, der andere ist eben in y

) talität von jeher in sich fühlte. Fürwahr sein erstes Entwicklung begriffen, über die übrigen Aussteller k

) Werk, Schiffsremorqueure (1901), war schon monu- ist aber leider gar nichts Wichtiges zu sagen. — f

) mental gedacht, seine Bewegungslinie einheitlich, Bei Könyves Kdlmdn stellt der Maler Celestin Q

) seine Formen groß gesehen. Immer mehr vertiefte Pällya aus, welcher altbewährte Effekte würdig 6

( er sich in den Naturformen, bis er dann in den weiter handhabt. Dr. b. l. Q

\ drei Modellen (1P04) und hauptsächlich in seinem Q

I Mutter und Kind eine einheitlich wirkende Einheit tJANNOVER. Das steigende Interesse für die >

} schaffen konnte. Da kamen die fremden Theorien, **bildende Kunst, dem seit einigen Jahren auch >

( und da ist er um einfach zu werden, zur Anatomie die Einrichtung der „Herbstausstellung" und einer V

) geflüchtet und hat Formen ausgedacht, Bewegungen „Permanenten" (neben der über 70 Jahre lang ein- t

) erfunden, die alle Abstraktionen, aber keine Extrakte zigen „Frühjahrsausstellung") Rechnung getragen t

) waren. Seine Phantasie aber — voll Lebensinhalt hat, zeigt sich in erfreulicher Weise auch in der G

) — ist fürs Abstraktionen-Schaffen nicht genug tief, zunehmenden Verwendung öffentlicher Mittel für die (j

\ reich und beweglich und so mußte er zurück zur Schöpfungen der Malerei und Plastik. So erscheinen Q

\ Natur. So ist die Entwicklungslinie wieder scharf auch die Erwerbungen für die öffentlichen Galerien n

( gezogen und die anatomiesuchende Episode mag aus den diesjährigen Ausstellungen nicht nur quali- f

l von nun an als überwunden betrachtet werden. Dies tativ sondern auch quantitativ recht bemerkenswert. «

| ist ein neuer Beweis dafür, daß Vereinfachung und Die Provinz kaufte — nicht alles kann an dieser V

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