( FRANK BRANGWYN 'S KONIGIN ELISABETH BEGIBT SICH AN BORD DER .GOLDEN HIN D*
) möchte ich mich hier auf einige Bemerkungen im Vordergrund spannt sich das dunkle Brücken- £
) beschränken, die sich besonders auf die letzten joch, das hier als Verkörperung des Massen- £
) Arbeiten des Künstlers beziehen. druckes erscheint; als Gegengewicht dienen G
I Mit vollem Recht hebt Weixlgärtner in die dahinter liegenden, ganz dunkel gehaltenen y
j seinem, dem Meister gewidmeten vortrefflichen Brückenpfeiler, die dem hell beleuchteten und s
j Artikel*) hervor, daß Brangwyn in seinen daher allzuleicht und luftig erscheinenden vor- V
\ Aquarellstudien, die den Radierungen meist deren Pfeiler mit ihren dunkeln Massen den rc
zugrunde liegen, ganz andere Wirkungen an- nötigen Rückhalt geben. £
) strebt. Arbeitet er dort hell in hell, in zarten Ueberhaupt strebt Brangwyn in seinen spä-
) luftigen Tönen, so sucht er in seinen Radierun- teren Blättern immer mehr darnach, die Massen- Q
) gen die Kontraste zwischen Licht und Schatten Verteilung möglichst klar und knapp zu ge- f
) möglichst kräftig zu betonen; zeigen seine stalten und seine monumentalen Wirkungen G
( Aquarelle ein helles klares duftiges Freilicht, durch möglichst einfache große Komplexe, y
\ durch das die Massen gleichsam getragen und ohne allzuviel ablenkendes oder zerstreuendes >
I verflüchtigt werden, so ragen diese in seinen Beiwerk zu erzielen. So zeigt er sich be- >
) Radierungen finster und drohend gen Himmel, sonders in seinen Radierungen aus dem zer- r,
\ und wuchten schwer und massiv auf dem störten Messina, die in der fast geometrischen J
Boden. Um diese Wucht der Massen noch Einfachheit ihrer Formen nüchtern wirken f
1 zu steigern, greift Brangwyn zuweilen, wie in würden, wenn sie nicht so überwältigend groß l
) seiner Radierung „Notre-Dame zu Eu" (Abb. wären (Abb. S. 251). Wie so mancher genial C
) geg. S. 245), zu dem Mittel, die oberen Teile veranlagte Meister, gelangt also auch Brangwyn C
I der Architektur dunkler zu halten als die un- dazu, mit seinem gereiften Künstlertum die y
! teren. Aehnlichen Effekten begegnen wir auch innersten Triebfedern seines Schaffens zu er- ;
( in einem seiner monumentalsten und großartig- kennen und zu verstehen und dieses innere >
) sten Blätter, der „Brücke, Valentre" (Abb. Wollen immer einfacher und überzeugender o
) S. 260), in der sich das vertikale Emporstreben zum Ausdruck zu bringen. r
) zu fast übermächtiger Monumentalität und —". ,v,. ,— . . _ . .. , P
I Die wiedergäbe der Reproduktionen zu unserem Aufsaiz er- 1
J Wucht Steigert. Zu dem hell erleuchteten Pfeiler folgt mit Genehmigung der Galerie Ernst_ Arnold i n Dresden, u
j-- welche den Vertrieb der Brangwyn'schen Werke für Deutschland (J
I *) Graphische Künste, Jahrg. 1909, S. 83 ff. übernommen hat.
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) möchte ich mich hier auf einige Bemerkungen im Vordergrund spannt sich das dunkle Brücken- £
) beschränken, die sich besonders auf die letzten joch, das hier als Verkörperung des Massen- £
) Arbeiten des Künstlers beziehen. druckes erscheint; als Gegengewicht dienen G
I Mit vollem Recht hebt Weixlgärtner in die dahinter liegenden, ganz dunkel gehaltenen y
j seinem, dem Meister gewidmeten vortrefflichen Brückenpfeiler, die dem hell beleuchteten und s
j Artikel*) hervor, daß Brangwyn in seinen daher allzuleicht und luftig erscheinenden vor- V
\ Aquarellstudien, die den Radierungen meist deren Pfeiler mit ihren dunkeln Massen den rc
zugrunde liegen, ganz andere Wirkungen an- nötigen Rückhalt geben. £
) strebt. Arbeitet er dort hell in hell, in zarten Ueberhaupt strebt Brangwyn in seinen spä-
) luftigen Tönen, so sucht er in seinen Radierun- teren Blättern immer mehr darnach, die Massen- Q
) gen die Kontraste zwischen Licht und Schatten Verteilung möglichst klar und knapp zu ge- f
) möglichst kräftig zu betonen; zeigen seine stalten und seine monumentalen Wirkungen G
( Aquarelle ein helles klares duftiges Freilicht, durch möglichst einfache große Komplexe, y
\ durch das die Massen gleichsam getragen und ohne allzuviel ablenkendes oder zerstreuendes >
I verflüchtigt werden, so ragen diese in seinen Beiwerk zu erzielen. So zeigt er sich be- >
) Radierungen finster und drohend gen Himmel, sonders in seinen Radierungen aus dem zer- r,
\ und wuchten schwer und massiv auf dem störten Messina, die in der fast geometrischen J
Boden. Um diese Wucht der Massen noch Einfachheit ihrer Formen nüchtern wirken f
1 zu steigern, greift Brangwyn zuweilen, wie in würden, wenn sie nicht so überwältigend groß l
) seiner Radierung „Notre-Dame zu Eu" (Abb. wären (Abb. S. 251). Wie so mancher genial C
) geg. S. 245), zu dem Mittel, die oberen Teile veranlagte Meister, gelangt also auch Brangwyn C
I der Architektur dunkler zu halten als die un- dazu, mit seinem gereiften Künstlertum die y
! teren. Aehnlichen Effekten begegnen wir auch innersten Triebfedern seines Schaffens zu er- ;
( in einem seiner monumentalsten und großartig- kennen und zu verstehen und dieses innere >
) sten Blätter, der „Brücke, Valentre" (Abb. Wollen immer einfacher und überzeugender o
) S. 260), in der sich das vertikale Emporstreben zum Ausdruck zu bringen. r
) zu fast übermächtiger Monumentalität und —". ,v,. ,— . . _ . .. , P
I Die wiedergäbe der Reproduktionen zu unserem Aufsaiz er- 1
J Wucht Steigert. Zu dem hell erleuchteten Pfeiler folgt mit Genehmigung der Galerie Ernst_ Arnold i n Dresden, u
j-- welche den Vertrieb der Brangwyn'schen Werke für Deutschland (J
I *) Graphische Künste, Jahrg. 1909, S. 83 ff. übernommen hat.
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