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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Erasmus, Kurt: Jacob Maris
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0286

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JACOB MARIS l

dingung zu Jacobs späterer breiten Malweise, ist es denn kein Wunder, daß auch Maris'

was er stets mit großer Dankbarkeit aner- erste Werke Sujets dieser Richtung behandeln. C

kannte. Nach des Künstlers eigener Anschau- Ihre Produkte sind sie jedoch nicht, da schon- G

ung gäbe es keine bessere Vorschule für sie eine etwas freiere Auffassung und mehr \

einen Maler, als die Zeichenakademie; denn künstlerische Behandlungsweise zeigen. Ueber- >

nur wer die Form völlig beherrsche, könne dies gehörte van Hove nicht zu jenen ganz )

mit ihr frei schalten und zusammenfassen, engherzigen Romantikern. So sandte er seine «

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JACOB MARIS DIE MÜHLE

Aus dem Maris-Werk, Verlag von Schelteraa & Holkema, Amsterdam

was einzeln den Gesamteindruck zu stören Schüler mitunter zu seinem Vater in die fran-

drohe. 1852 verließ Jacob diese Anstalt und zösische Oper, damit sie ihm beim Malen der

das Atelier von Stroebel, um zu dem damals Kulissen behilflich wären. Auf diese Weise

in der Residenz sehr gefeierten Huit van Hove lernte Jacob neben der feinen subtilen Mal-

zu kommen. Huit van Hove wie auch Stroebel weise seines eigentlichen Lehrers, auch die

gehören zu jener uns Moderne recht unsym- breitere, auf Gesamtwirkung berechnete des

pathisch anmutenden romantischen Malerschule, alten B. J. van Hove. 1854 gingen Schüler

die in der ersten Hälfte des vorigen Jahr- und Lehrer nach Antwerpen, wo sie sich aber

hunderts auch in Holland in Blüte stand. So bald entzweiten. Maris, dem sein Bruder

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