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Miessner, Wilhelm: Fritz Klimsch
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0319
FRITZ KLIMSCH DETAIL VON EIN EM GRABMAL
FRITZ KLIMSCH
Von Wilhelm Miessner
Daß alle Bildnerei auf eine Belebung des tur begriffen, ehe er sie überwand. Wie diese
toten Steinblocks hinaus will, ist mir vor Menschen aus Stein in sich selbst ruhen, den
den Werken Fritz Klimsch'wieder klargeworden. Boden nicht als zufällige Unterlage benutzen,
Ja, ich spüre vor seinen ruhenden Jünglingen sondern mit ihm verwachsen sind, aus ihm
und Mädchen, vor seinen sitzenden, hockenden, herausstreben, ohne die natürlichen Stützpunkte
sich streckenden oder zusam- aufzugeben, das ist die Vor-
menbrechenden Figuren wie aussetzung aller bildnerischen
vor dem Virchow - Denkmal Phantasie dieses Künstlers,
oder gar vor dem neuesten Fritz Klimsch arbeitet selbst
Werk, der „Flora", diesen / seine Figuren aus dem Stein
künstlerischen Willen stärker heraus und bei dieser Stein-
ais vor Bildwerken, in denen I m^l v metzenarbeit drängte sich ihm
der rohe Block die Geburt i das Gesetz auf, seine Arbeit
des Menschen oder der Seele im Tonentwurf rechtzeitig da-
besonders deutlich machen / * hin zu korrigieren, daß sie
2 möchte. Der Rhythmus des sjrT^f ohne Eigenstützen und ohne
w menschlichen Körpers hat den / Klebewerk das einheitliche
i des Felsens völlig abgelöst. Gebilde des Steinblocks be-
ll Daß dieser Rhythmus nicht ,*i wahrt. Eine Zerstörung die-
lt eintöniger, nicht in seinem ser statischen Grundregeln
>j Vielklang beschränkter er- ^9 ist ihm ebenso undenkbar wie
J scheint als das natürliche das auf Eisenkrücken Gehen
j Steingebilde, darauf kommt Ca fl , V von steinernen Figuren. Die
5 es doch wohl an. Klimsch hat . . \ Erde und der Horizont sind
5 die Nebenbuhlerschaft der Na- HKi L^HB^Lb Grundelemente, mit denen er
Die Kunst for Alle XXVII. 13. 1. April 1912
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FRITZ KLIMSCH
Von Wilhelm Miessner
Daß alle Bildnerei auf eine Belebung des tur begriffen, ehe er sie überwand. Wie diese
toten Steinblocks hinaus will, ist mir vor Menschen aus Stein in sich selbst ruhen, den
den Werken Fritz Klimsch'wieder klargeworden. Boden nicht als zufällige Unterlage benutzen,
Ja, ich spüre vor seinen ruhenden Jünglingen sondern mit ihm verwachsen sind, aus ihm
und Mädchen, vor seinen sitzenden, hockenden, herausstreben, ohne die natürlichen Stützpunkte
sich streckenden oder zusam- aufzugeben, das ist die Vor-
menbrechenden Figuren wie aussetzung aller bildnerischen
vor dem Virchow - Denkmal Phantasie dieses Künstlers,
oder gar vor dem neuesten Fritz Klimsch arbeitet selbst
Werk, der „Flora", diesen / seine Figuren aus dem Stein
künstlerischen Willen stärker heraus und bei dieser Stein-
ais vor Bildwerken, in denen I m^l v metzenarbeit drängte sich ihm
der rohe Block die Geburt i das Gesetz auf, seine Arbeit
des Menschen oder der Seele im Tonentwurf rechtzeitig da-
besonders deutlich machen / * hin zu korrigieren, daß sie
2 möchte. Der Rhythmus des sjrT^f ohne Eigenstützen und ohne
w menschlichen Körpers hat den / Klebewerk das einheitliche
i des Felsens völlig abgelöst. Gebilde des Steinblocks be-
ll Daß dieser Rhythmus nicht ,*i wahrt. Eine Zerstörung die-
lt eintöniger, nicht in seinem ser statischen Grundregeln
>j Vielklang beschränkter er- ^9 ist ihm ebenso undenkbar wie
J scheint als das natürliche das auf Eisenkrücken Gehen
j Steingebilde, darauf kommt Ca fl , V von steinernen Figuren. Die
5 es doch wohl an. Klimsch hat . . \ Erde und der Horizont sind
5 die Nebenbuhlerschaft der Na- HKi L^HB^Lb Grundelemente, mit denen er
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