2X2 2X2 2X2 2X2 2X2 2X9 2X2 (2X9 2X2 2X2 2X9 2X9 2X92X92X92X92X92X92X92X92X92X92X9
FRITZ KLIMSCH
Zug rein menschlicher Güte, Vorsicht mit Tat- willen oder die Schmiegsamkeit der Gesichts- I
kraft und einer selbst in dem leise ver- züge hervorhebt. j
schieierten Blick nicht zu unterdrückenden
lebendigen Energie. * * *
Auch bei den Porträtbüsten muß man sehr
wohl darauf achten, wo der Künstler den Noch ein wichtiges Moment muß erwähnt
Marmor, wo die Bronze als Material ge- werden, wenn man die Künstlerschaft Fritz i
wählt hat. Bei den Frauenbüsten (Abb. Klimsch' in großen Zügen umreißt, das ist die j
S. 300) bot ihm der weiße Stein willkom- Absicht zur architektonischen Geschlossenheit,
mene Gelegenheit, die weicheren Linien des die all seiner Bildnerei den Abschluß geben I
Frauenantlitzes darzustellen. Augen, Mund möchte. Noch ist er nicht an große architek- j
und Nasenpartie werden um so sorgfältiger tonische Bildhauerarbeiten geraten, wie er es
für die Charakterisierung ausgenutzt und für sich im Grunde wünscht. Aber alle seine Grab-
die Aehnlichkeit, auf die es doch immer denkmäler, bei denen er sein eigener Architekt ,
wieder ankommt. Sie zeigen die nervöse sein konnte, beweisen es, wie er sich nächst
Hand eines Bildners, der sich nie in Klein- dem Hintergrund, den Himmel und Erde seinen (
lichem verliert und einen Meisterer des Arbeiten geben, den architektonischen Hinter- (
Haarschmucks, der auch bei dem Bilde Kain- grund denkt. Auch hier herrschen Ruhe und (
zens oder beim Sämann die Form des Kopfes einfache Gliederung vor, aber eine Ruhe, die (
wesentlich betont. Man kann es bei seinen in ihren Abmessungen höchst gesteigertes Le- j
Frauenbüsten genau beobachten, wie sehr die ben bietet. Modernes Griechentum möchte [
Haartracht, die er ihnen gibt, den Eigen- man es nennen. )
FRITZ KLIMSCH KAUERNDE
299
FRITZ KLIMSCH
Zug rein menschlicher Güte, Vorsicht mit Tat- willen oder die Schmiegsamkeit der Gesichts- I
kraft und einer selbst in dem leise ver- züge hervorhebt. j
schieierten Blick nicht zu unterdrückenden
lebendigen Energie. * * *
Auch bei den Porträtbüsten muß man sehr
wohl darauf achten, wo der Künstler den Noch ein wichtiges Moment muß erwähnt
Marmor, wo die Bronze als Material ge- werden, wenn man die Künstlerschaft Fritz i
wählt hat. Bei den Frauenbüsten (Abb. Klimsch' in großen Zügen umreißt, das ist die j
S. 300) bot ihm der weiße Stein willkom- Absicht zur architektonischen Geschlossenheit,
mene Gelegenheit, die weicheren Linien des die all seiner Bildnerei den Abschluß geben I
Frauenantlitzes darzustellen. Augen, Mund möchte. Noch ist er nicht an große architek- j
und Nasenpartie werden um so sorgfältiger tonische Bildhauerarbeiten geraten, wie er es
für die Charakterisierung ausgenutzt und für sich im Grunde wünscht. Aber alle seine Grab-
die Aehnlichkeit, auf die es doch immer denkmäler, bei denen er sein eigener Architekt ,
wieder ankommt. Sie zeigen die nervöse sein konnte, beweisen es, wie er sich nächst
Hand eines Bildners, der sich nie in Klein- dem Hintergrund, den Himmel und Erde seinen (
lichem verliert und einen Meisterer des Arbeiten geben, den architektonischen Hinter- (
Haarschmucks, der auch bei dem Bilde Kain- grund denkt. Auch hier herrschen Ruhe und (
zens oder beim Sämann die Form des Kopfes einfache Gliederung vor, aber eine Ruhe, die (
wesentlich betont. Man kann es bei seinen in ihren Abmessungen höchst gesteigertes Le- j
Frauenbüsten genau beobachten, wie sehr die ben bietet. Modernes Griechentum möchte [
Haartracht, die er ihnen gibt, den Eigen- man es nennen. )
FRITZ KLIMSCH KAUERNDE
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