Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912
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Trost, Alois: Radierungen von Ferdinand Schmutzer
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FERDINAND SCHMUTZER BILDNIS SEINES VATERS (RADIERUNG 1911)
RADIERUNGEN VON FERDINAND SCHMUTZER
Von Alois Trost
Als William Unger, der Erwecker und Mei- seits einem Jacoby und Sonnenleiter im Lehr-
ster der deutschen Radierkunst, nach amt gefolgt war, hatte die Radierung, freilich
Vollendung des siebzigsten Lebensjahres von vorläufig noch die reproduzierende, den Linien-
seinem Lehramt an der Wiener Akademie der stich abgelöst; durch die Berufung Schmutzers
bildenden Künste, wie es das österreichische ist der Sieg der Originalradierung über die
Gesetz den Hochschulprofessoren vorschreibt, reproduzierende Radierung zum Ausdruck ge-
scheiden mußte, da trat (1908) an seine Stelle kommen. Sogar rein äußerlich zeigt sich
der Träger eines Namens, der schon einmal das: die „Spezialschule für Kupferstechern",
in der Geschichte der Anstalt und des Wiener wie sie noch unter Unger hieß, trägt jetzt
Kupferstiches eine bedeutende Rolle gespielt amtlich die Benennung „Spezialschule für
hatte, Ferdinand Schmutzer, ein Sproß der graphische Künste". So spiegelt sich selbst
über zwei Jahrhunderte alten Wiener Künstler- im akademischen Lehrbetrieb, der so gerne,
familie, der auch Jakob Schmutzer, der be- wenn auch oft mit Unrecht, als rückständig
kannte Rubensstecher und Schüler Willes, an- verschrien wird, der Entwicklungsgang eines
gehört hatte. Mit William Unger, der seiner- Kunstzweiges.
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Die Kunst für Alle XXVII. 14. 15. April 1913
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RADIERUNGEN VON FERDINAND SCHMUTZER
Von Alois Trost
Als William Unger, der Erwecker und Mei- seits einem Jacoby und Sonnenleiter im Lehr-
ster der deutschen Radierkunst, nach amt gefolgt war, hatte die Radierung, freilich
Vollendung des siebzigsten Lebensjahres von vorläufig noch die reproduzierende, den Linien-
seinem Lehramt an der Wiener Akademie der stich abgelöst; durch die Berufung Schmutzers
bildenden Künste, wie es das österreichische ist der Sieg der Originalradierung über die
Gesetz den Hochschulprofessoren vorschreibt, reproduzierende Radierung zum Ausdruck ge-
scheiden mußte, da trat (1908) an seine Stelle kommen. Sogar rein äußerlich zeigt sich
der Träger eines Namens, der schon einmal das: die „Spezialschule für Kupferstechern",
in der Geschichte der Anstalt und des Wiener wie sie noch unter Unger hieß, trägt jetzt
Kupferstiches eine bedeutende Rolle gespielt amtlich die Benennung „Spezialschule für
hatte, Ferdinand Schmutzer, ein Sproß der graphische Künste". So spiegelt sich selbst
über zwei Jahrhunderte alten Wiener Künstler- im akademischen Lehrbetrieb, der so gerne,
familie, der auch Jakob Schmutzer, der be- wenn auch oft mit Unrecht, als rückständig
kannte Rubensstecher und Schüler Willes, an- verschrien wird, der Entwicklungsgang eines
gehört hatte. Mit William Unger, der seiner- Kunstzweiges.
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Die Kunst für Alle XXVII. 14. 15. April 1913
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