Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (27.1911-1912)

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| DIE FRÜHJAHRAUSSTELLUNG DER MÜNCHNER SECESSION

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KARL MAX SCHULTHEISS BILDNISSTUDIE IM FREIEN |

Frühjahrausslellung der Mänchner Secession {

der Maler der nordischen See und ihrer Fischer, rischer behandelt, zu sein scheint. Goossens, I

& Roloff, der Abschilderer kleiner, pikanter, Gallhof, R. Bloos, alle drei gemäßigt pari- I

'A nackter Mädchen, Thomann, der herbe Schwei- serisch arbeitend und aus Paris auch ihre I

m zer, Hess, der eigenartige Kolorist grotesker Motive holend, sind den Lesern dieser Zeit-

'A Stilleben, ein Meister des leuchtenden Schwarz, schrift gleichfalls schon bekannt. Doch weiß

gj das er rein malerisch zu behandeln weiß, nie ich nicht, ob sie Otto Kopp kennen, einen i

y ins Dekorative verfallend. Auch Karl Reiser Gestalter zierlichster Aektchen in delikatem j

9 nenne ich, der diesmal aus seinem Werden- Kolorit, der diesmal auch mit seiner bunten

g) fels heraustrat und uns die kühle Majestät Impression aus Marokko einen guten Wurf I

9 des Matterhorns in einem sachlich und doch tat. Ebenso ist ihnen wohl Hans Schüz I

S innerlich gemalten Bild abschilderte, weiterhin bisher ein Fremder geblieben. Das ist ein '

H, die kräftig ausgreifenden, frisch und jung mit sonderbarer Heiligenmaler, der sich in einem

g> der Farbe umspringenden Jank-Schüler Muelli kuriosen Gemisch Brueghelscher bäuerischer

g und Schult. Ein Farbenfroher wie sie ist Breitspurigkeit und einer geradezu raffinierten |

9 Fritz Gärtner, der Maler des Schnees und Imbezillität gefällt. Kommt seine Art wirk- i

e) der Blüten, eine auch in der Kunst optimistische lieh aus dem Temperament, so ist hier ein j

9 Natur, wie sie — mutatis mutandis — Emilie staunenswertes Phänomen im Aufsteigen und I

ö von Hallavanya, die ihre einst so form- wir dürfen von ihm noch viele Ueber- I

•J strengen Bilder zusehends lockerer und male- raschungen erwarten. Indessen fürchte ich I

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