| WIENER FRÜHJAHRAUSSTELLUNGEN |
J „Traum einer Mutter" und *
h dem weit schöneren und ge- 0
y diegeneren „Mädchen und d
Puppe", beide jedoch als V
Repräsentanten seiner Kunst s
von nicht bezeichnendem >
Wert.
Das übrige Bild der Aus- J
Stellung ist das gleiche, ge- P
wohnte, wie es sich in jedem
' « Herbst und Frühling wieder C
J" ■ bietet. Ein einziger Künstler «
nur ragt vor: es ist dies der £
Ungar Johann Pentelei- i
HiA Molnar, der bereits in der >
^&**»^ vorigen Ausstellung stark «
^\ auffiel. Mit einem Stilleben: J
' _ _ ' „Gläser" (Abb. S. 440) zeigt P
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P5~3 V^KmmT zanne. eines Schuch nicht f
unwert wäre. Die Wesen- G
heitdes Glases,des Wassers, Ii
13». ^2? der Luft darin, das Spiel \
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außerordentlichem, reifem f
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Können wiedergegeben; es {
wird durch dieses schöne i
A Bild die reine, naive Freude '
St des Erstaunens wieder ein- y
< mal gewährt. Würde das k
Kunstwerk nach der Kraft )
seiner Täuschung einge- \
schätzt und daran gemessen )
werden, in wie weit es der f
nachgeahmten Natur nahe {
s.v. hampel die sommerstille landwohnung kommt, SO müßten freilich t
Wiener Künstlerhaas-Aasstellung 1912 , , }
auch die Stilleben des alten 0
Schödl gerühmt werden, y
Auch er liebt die weiten Farbenflächen, — diese kleinen, aufs Subtilste, Minutiöseste ausge- £
wie aber sind die von Licht durchflutet, ge- pinselten Bildchen, die immer zuerst angekauft )
tränkt, schmiegsam, weich, in die Luft ver- sind. Hier illustriert sich der Unterschied, zwi- 5j
fließend! In seinem Bilde: „An der Küste sehen Kunst und bloßer Fertigkeit, welch letz- \
von Valencia" gehen bei vollem Sonnenlicht tere im Künstlerhause überhaupt die Stelle der f
leicht sommerlich gekleidete Frauen und Mäd- ersteren zu vertreten scheint. Alle diese Maler '
chen ins Meer hinein; wie sich das Licht da und Bildhauer, denen wir hier Jahr für Jahr C
den Stoffen vermählt, auf den weißen Sonnen- begegnen, haben kaum eine Entwicklung; hie (
schirm, um die Gesichter flutet, das ist von und da, daß einer durch eine Reise höher kommt v
wunderbarer Schönheit. Bei den „Baskischen wie etwa der Landschafter Alfred Zoff. Der i
Fischern" begegnet man dieser Kunst der begabteste ist zweifellos Nikolaus Schatten- i
Farbenverströmung aufs neue und kann die stein, von dessen Damenporträts die „Tänzerin" t
wohl abgewogene, harmonische Komposition der (Abb. S. 441) an Zuloaga gemahnt; kraftvolle, \
fünf Männer im Räume, ihre rhythmische vornehme Koloristik, ruhige Hervorbringung f
Gruppierung bei freiesten Bewegungen be- inneren Lebens, glänzende Darstellung der Fi- (
wundern. Auch der Däne Willumsen ist mit guren und der Gewänder zeichnen seine Kunst (
zwei Bildern als Gast hier, dem schon in der als eine besondere aus. Im Porträt besitzt '
römischen Weltausstellung sehr beachteten diese Künstlervereinigung überhauptihrebesten \
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leicht sommerlich gekleidete Frauen und Mäd- ersteren zu vertreten scheint. Alle diese Maler '
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