Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0482
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Braun, Felix: Wiener Frühjahrausstellungen
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I max esterle kuh tai
I Frühjahrausstellung der Wiener Secession
' mernden Milchstraße und von der tiefen, süd- hat sein Kolorit, meist auf eine Dominante
lieh weißen Stadt. Ein wenig an Käthe Koll- gestimmt, durch eine gelbliche Beimischung
witz erinnert das großzügige Talent Mar- etwas Sprödes und Kreidiges und, obgleich
I garete Münks und mit einem koloristisch es höchste Lebendigkeit auszudrücken scheint, 5
| und räumlich etwas ungefügen Frauenporträt Aufgeschminktes, Dekorationsmäßiges. Seine g
| frappiert zum mindesten Ernestine Lohwag. Typen, von denen Klingers bestimmt, geben, R
I Die „Weiße Figur" von Jakub Obro\csky zu oft wiederholt, einen Ausdruck gleichsam Q>
I (Abb. S. 455) ist eines der schönsten Bilder preziöser innerer Leere. Auch Otto Barth C
1 der Ausstellung: im Fall des weißen Tuchs, vermochte in seinem schön gedachten: „Letz- g
der Haltung der Gestalt, dem leisen Einspiel ten Gang" (Abb. S. 457) dem Pathos der K
. der Draperien und des Hintergrundes. Das Abendsonne an der Kirchenmauer nicht zu p
| Bild schlägt die pathetischen großen Gemälde widerstehen, noch auch den Zug der Leid- g
| des Klinger-Epigonen Hans Unger, der sich tragenden zu beleben; ein Figurenbild bedarf g
| hier mit einer kleinen Kollektion zeigt! Als wohl reicherer künstlerischer Anlagen als einem g
) Zeichner besitzt Unger Wert, auch ein ge- gut verzeichnenden Blick und einer gut ma- ß
) wisser Sinn für den Effekt der Farbe wird lenden Hand innewohnen. Schön wie immer S
j ihm nicht abgesprochen werden können. Doch sind die weiten Winterlandschaften von Hugo w
449
I max esterle kuh tai
I Frühjahrausstellung der Wiener Secession
' mernden Milchstraße und von der tiefen, süd- hat sein Kolorit, meist auf eine Dominante
lieh weißen Stadt. Ein wenig an Käthe Koll- gestimmt, durch eine gelbliche Beimischung
witz erinnert das großzügige Talent Mar- etwas Sprödes und Kreidiges und, obgleich
I garete Münks und mit einem koloristisch es höchste Lebendigkeit auszudrücken scheint, 5
| und räumlich etwas ungefügen Frauenporträt Aufgeschminktes, Dekorationsmäßiges. Seine g
| frappiert zum mindesten Ernestine Lohwag. Typen, von denen Klingers bestimmt, geben, R
I Die „Weiße Figur" von Jakub Obro\csky zu oft wiederholt, einen Ausdruck gleichsam Q>
I (Abb. S. 455) ist eines der schönsten Bilder preziöser innerer Leere. Auch Otto Barth C
1 der Ausstellung: im Fall des weißen Tuchs, vermochte in seinem schön gedachten: „Letz- g
der Haltung der Gestalt, dem leisen Einspiel ten Gang" (Abb. S. 457) dem Pathos der K
. der Draperien und des Hintergrundes. Das Abendsonne an der Kirchenmauer nicht zu p
| Bild schlägt die pathetischen großen Gemälde widerstehen, noch auch den Zug der Leid- g
| des Klinger-Epigonen Hans Unger, der sich tragenden zu beleben; ein Figurenbild bedarf g
| hier mit einer kleinen Kollektion zeigt! Als wohl reicherer künstlerischer Anlagen als einem g
) Zeichner besitzt Unger Wert, auch ein ge- gut verzeichnenden Blick und einer gut ma- ß
) wisser Sinn für den Effekt der Farbe wird lenden Hand innewohnen. Schön wie immer S
j ihm nicht abgesprochen werden können. Doch sind die weiten Winterlandschaften von Hugo w
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