Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

DOI Artikel:
Schumann, Paul: Die Grosse Kunstausstellung Dresden 1912
DOI Artikel:
Rohe, Maximilian Karl: Münchner Ausstellungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0491

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
MÜNCHNER AUSSTELLUNGEN f

717 Werke der Griffelkunst, 300 Skulpturen, 63 archi- Karlsruher Maler Heinrich Altherr und Albert Hau- J

tektonische Ansichten und Modelle, der Rest Kunst- eisen, von dem Wiener Maler Gustav Klimt, von !

gewerbe, wobei besonders die Keramik berücksichtigt dem Wiener Bildhauer Anton Hanak und von dem ]

ist: die Kgl. Porzellan-Manufakturen zu Meißen, Berliner Bildhauer Franz Metzner, der namentlich j

Berlin und Nymphenburg, die Porzellanfabriken zu Abgüsse von seinen monumentalen Schöpfungen j

Schwarzburg in Thüringen und Ph. Rosental & Co. ausgestellt hat. Besondere Räume haben endlich (

in Selb i. B. Besonders lehrreich und anregend ist Hermann Prell (die letzten Gemälde für den Fest- (

die Sonderausstellung der monumentalen und deko- saal des neuen Dresdner Rathauses) und Max Klinger. j

rativen Malerei. Dadurch, daß die Gemälde von Dieser hat ein vollständiges Zimmer — wie einst (

Ferdinand Hodler, Otto Gußmann, Egger-Lienz, in Villa Albers in Steglitz — mit Gemälden, Fries )

Franz von Stuck, Maurice Denis u. a. unmittelbar und Sockelbildern ausgestattet, auch eine prachtvolle <

in die Wände eingelassen worden sind, zeigen sie große Skulptur, ein Mädchen in Marmor, und zwei ]

sich im wesentlichen so, wie sie vom Künstler ge- Büsten in Bronze ausgestellt. Das Gesamtbild der J

dacht und wirken ganz anders bedeutsam, als wenn Ausstellung ist wiederum glänzend: den großen ]

man sie im Rahmen vorführte. Auch die graphische Hauptsaal und die Räume für die Monumentalmalerei (

Abteilung ist wieder mit feinem Geschmack aus- haben die Brüder Georg Wrba (der Bildhauer) und (

gewählt und bietet ein glänzendes Bild des gegen- Max Wrba (der Architekt) mit geringen Mitteln (
wärtigen Schaffens auf dem Gebiete der Griffelkunst. in vornehmer prächtiger Raumwirkung hergestellt,

Mit geschlossenen Gruppen von Blättern sind ver- echt künstlerisch dabei nur den Zweck verfolgend, j

treten: Max Klinger, Otto Greiner, Max Liebermann, Räume zu schaffen, wo die Plastik (im Hauptsaale) i
Käthe Kollwitz, Emil Orlik, Hans Meid, Ludwig und die Gemälde möglichst vorteilhaft zur Geltung
von Hofmann, Margarethe Geibel, Eduard Thöny, kommen sollten. Das ist ihnen vorzüglich gelungen.

Carlos Grethe, Hans Thoma. Die Gemäldesäle Die übrigen Räume hat mit wenigen Ausnahmen ]

bringen für den, der die alljährlichen deutschen der Dresdner Architekt Georg Heinsius von Mayen- <
Ausstellungen zu besuchen pflegt, nicht gerade all- bürg mit Geschmack teils prächtig, teils einfach

zuviel Neues, aber man erhält doch ein schönes in mannigfacher Abwechslung ausgestattet. Vornehm I

Gesamtbild vom deutschen Schaffen. Namentlich und gediegen ist der mit sechs freistehenden Säulen I

ist Gelegenheit gegeben, die jüngeren Dresdner gegliederte und mit weißem Linoleum ausgestattete j

Künstler eingehender kennen zu lernen. Gotthardt Raum der nordwestdeutschen Künstler von Peter i
Kuehl hat wieder einen besonderen Raum mit an- Behrens, imposant inschönen Verhältnissen diehohe,
derthalb Dutzend neuen Bildern von Dresden u.a. ganz weiß gehaltene Wiener Monumentalhalle von
Ferner finden wir kleinere Sonderausstellungen der Joseph Hoffmann. Der salonmäßig vornehm mit alten

Empire - Möbeln geschmückte '

Raum, in dem die auserlesene I

kleine Sammlung von Frauen- I

bildnissen des 18. und 19. Jahr- |

hunderts (von Galeriedirektor |

Dr. Posse) untergebracht ist, i

stammt ebenso wie der benach- i
barte kleine Saal für Architektur

von Max Wrba. Der dunkelrote '
Saal der Münchner, der von
Prof. Kunz Meyer zusammen-

gebracht ist, ist mit gediegenen I

alten Möbeln von Bernheimer I

ausgestattet. Im ganzen ist auch |

bei dieser Dresdner Ausstel- |

lung unter Kuehls Oberleitung i

in der Kunst, mit vornehmem ,
Geschmack auszustellen, wie-
der Glänzendes geleistet. Wir
werden noch einen ausführli-

ctaen illustrierten Bericht über I

die Ausstellung veröffentlichen. I

P. Sch. |

MÜNCHNER |

AUSSTELLUNGEN i

T\\eSommerausstellungderSe-
cession, die vor kurzem er-

öfPnet wurde, hält sich, wie dies <

bei der dritten Ausstellung im I

Jahr die Regel zu sein pflegt, I

wieder streng an den Kreis der I

wohleingeführten Stammitglie- J

der und gestattet nur einigen i
wenigen jüngeren und noch un-

egon schiele eremiten bekannteren Talenten eine Gast- .

Frühjahrausstellung des Wiener Hagenbandes rolle. Ueber die Richtigkeit ]

458
 
Annotationen