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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Rohe, Maximilian Karl: Münchner Ausstellungen
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Personalnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0493

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MÜNCHNER AUSSTELLUNGEN — PERSONAL-NACHRICHTEN

HUGO BAAR VORM FISCHERDORF

Frähjahrausstellang des Wiener Hagenbundes

vorgegangen — er war aufs engste mit Schuch be- Galerien rinden. Hervorragend schön sind in der

freundet und ist mit Trübner in Berührung gestan- Serie auch einige Seestücke. Ueber den Entwick-

den — und man ersieht aus seinem Beispiel wieder lungsgang Hagemeisters ist kurz zu bemerken, daß

einmal, von welch enormer Tragweite ein geistiger er, der zuerst von Preller unterrichtet ward, dann

Konnex von Gleichgesinnten auch für die Kunst nach München kam und sich Schuch anschloß;

ist. Mit dem engeren und weiteren Leibikreise ist später lernte er auch Trübner und die Barbizoner

die Probe gegeben, welches Niveau die deutsche kennen, und entfaltete aus solchen Einflüssen heraus

Malerei hätte erreichen können, hätten in ihr hau- seinen eigenen Stil. In der frühen Zeit noch braun

figer, ähnlich wie dies in Frankreich der Fall war, und dunkel, wird er von den achtziger Jahren des

solche Zusammenschlüsse einzelner stattgefunden. 19. Jahrhunderts ab immer heller und auch breiter

Aber dem Deutschen fehlt im allgemeinen das Ge- im Strich. Da er den größten Teil seines Lebens

fühl dafür und er, der in geselligen Dingen so leicht an seinem Heimatsort Werder a. H. gelebt und, ganz

zum Vereinsmeier wird, betont in kulturellen Fragen seiner Kunst und einem Leben in der Natur als Jäger

meist einen ganz einseitigen Individualismus. Wes- hingegeben, nur wenig Wert auf die Meinung des

halb wir auch keine auch nur einigermaßen ge- Publikums und das Ausstellen gelegt hat, so kam

schlossene künstlerische Kultur und Tradition auf- es, daß er bisher völlig unbeachtet bleiben konnte,

weisen können, sondern immer nur große Einzel- M- K- Rohe
erscheinungen. Was Hagemeister mit Schuch und

im Verein mit diesem wieder mit dem Leibikreis PPPQDIMAI NAPHRIPHTFN

verbindet, sind seine bewunderungswürdige Hingabe ' tlOUPiAL-INA^nKl^n I C.N

n\Nf!T °bLe,ktl 6inef br aHem EJ"ghhe? RERLIN. Die Kgl. Akademie der Künste hat für

Detail doch den Blick aufs Ganze richtende kraft- tS das Verwaltungsjahr 1. Oktober 1912 bis 1. Ok-

volle und energische Darstellungsweise und eine tober 19l3den Bildhauer Professor Ludwig Manzel

große Uebereinstimmung der malerischen Anschau- zu jhrem Präsidenten gewählt,

ung; sonst findet man bei ihm vor allem noch °

Beziehungen zu den großen Meistern von Barbizon. ("^ ESTORBEN: In Berlin im Alter von 46 Jahren
Eine ganze Anzahl seiner Landschaften steht voll- der Bildhauer Professor Otto Stichling,
wertig neben den besten dieser Franzosen und ehemaliger Professor an der Charlottenburger Kunst-
wird hoffentlich in Kürze ihren Weg in unsere gewerbeschule.

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