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Verein für Geschichte der Mark Brandenburg [Hrsg.]; Kittel, Erich [Bearb.]
Brandenburgische Siegel und Wappen: Festschrift des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg zur Feier des hundertjährigen Bestehens ; 1837 - 1937 — Berlin, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.34237#0060
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IS. Mai i§)5 an Preußen abgegeben wurde, übernahm dem Herkommen
gemäß der König von Preußen auch den Stierschild für die ganze Vlieder-
lausttz und die Zinnenmauer für die Gsthälfte der ivberlausttz in sein großes
Wappen, plach der Verordnung vom 9. Januar 1617 bringt das große
Maseftätswappen 4 Herzschilde auf der mittelsten Spaltungslinie auf-
gelegt und den ganzen Schild 5 mal gespalten und 7 mal geteilt in S waag-
rechte Schildreihen von je 6 Feldern oder Plätzen. In der vierten Reihe
auf den r ersten Plätzen rechts, also den Plätzen 19 und ro erscheinen das
Zinnen- und das Stierwappen^). Auf die weitere Gestaltung im Laufe
des 19. Iahrh. einzugehen, ist an dieser Stelle nicht nötig, zumal unser
Drittes Reich wohl die historische Bedeutung der alten Landeswappen als
beredte Zeichen deutscher Vergangenheit anerkennt und wie andre Zeug-
nisse auch sie der geschichtswifsenschaftlichen Forschung würdig erachtet,
ihnen aber im neuen einheitlich zusammengefaßten Staatsleben keine
praktische Geltung mehr zubilligen kann.

22) S. Sicbmachers Großes . . . wappenbuch (neue Ausg. v. O. T. von Hesner,
1S56) Tas. 10. Auf dem mittleren Wappen, Tas. 11, sind die Lausitzwappen nicht aus-
genommen, die abgetretenen sächsischen Länder sind hier nur durch das herzoglich-
sächsische Wappen vertreten; im kleinen Wappen (auch aus Tas. 11) ist kein einzelnes
Land des Gesamtsiaates Preußen enthalten, da der Staat als solcher nur durch den
preußischen schwarzen Adler mit gekröntem F R. repräsentiert wird. Vgl. zu dem
großen Wappen auch G. Seyler, Gesch. d. Heraldik (Nürnberg 1SS5—sä, Bd. ^ vom
neuen Siebmacher) S. 094 s.
 
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