ir?
v. Gsterburg, das kleinste Bodos v. Ileburg, rVs cm. Die mittleren
Größen überwiegen bei weitem. Als Siegelstoff wird ungefärbtes wachs
verwendet, lediglich das Siegel Burchards v. Brietzen ist mit Zinnober
oder Mennige rot gefärbt. Die am häufigsten vorkommende Befesti-
gungsart, wie wir an den uns vorliegenden Stücken feststellen konnten,
war die durch pergamentstreifen. Doch wurden auch hänfene Bindfäden
und geflochtene, teilweise auch farbige, Schnüre verwendet.
Im ganzen gewinnt man den Eindruck, daß die Wappenbilder dieser
ältesten Siegel eine Mannigfaltigkeit an gemeinen Figuren und eine
beachtliche Kunst der Ausführung zeigen, die beweisen, daß die Herolds-
kunst auf märkischem Boden den anderen Teilen des Reichs in keiner
weife nachstand. (Vgl. Abb., besonders Gottfried v. Greiffenb.) Eine
nähere Beschäftigung mit ihnen zu ermöglichen, ist der Zweck dieser Zu-
sammenstellung. Diese Siegel sind uns unmittelbare Zeugnisse aus der
großen Zeit der deutschen Besitzergreifung des Ostens, aus der zu unserm
Leidwesen die (Quellen nur so spärlich fließen. Daß Iegorov in seinem
Werk über die Kolonisation Mecklenburgs") auch diese Überlieferung
reden lassen wollte, war grundsätzlich richtig, so wertlos auch die meisten
seiner von der Tendenz bestimmten Behauptungen sind, wir glauben,
daß die künftige Forschung hier noch Ergebnisse wird zeitigen können.
") D. n. Jegorov, Die Kolonisation Mecklenburgs im 13. Iahrh., Bd. I u. II, mit
einem kritischen Nachwort von H Witte (Bd. III), Breslau (Osteuropa-Institut)
1930—1932.
v. Gsterburg, das kleinste Bodos v. Ileburg, rVs cm. Die mittleren
Größen überwiegen bei weitem. Als Siegelstoff wird ungefärbtes wachs
verwendet, lediglich das Siegel Burchards v. Brietzen ist mit Zinnober
oder Mennige rot gefärbt. Die am häufigsten vorkommende Befesti-
gungsart, wie wir an den uns vorliegenden Stücken feststellen konnten,
war die durch pergamentstreifen. Doch wurden auch hänfene Bindfäden
und geflochtene, teilweise auch farbige, Schnüre verwendet.
Im ganzen gewinnt man den Eindruck, daß die Wappenbilder dieser
ältesten Siegel eine Mannigfaltigkeit an gemeinen Figuren und eine
beachtliche Kunst der Ausführung zeigen, die beweisen, daß die Herolds-
kunst auf märkischem Boden den anderen Teilen des Reichs in keiner
weife nachstand. (Vgl. Abb., besonders Gottfried v. Greiffenb.) Eine
nähere Beschäftigung mit ihnen zu ermöglichen, ist der Zweck dieser Zu-
sammenstellung. Diese Siegel sind uns unmittelbare Zeugnisse aus der
großen Zeit der deutschen Besitzergreifung des Ostens, aus der zu unserm
Leidwesen die (Quellen nur so spärlich fließen. Daß Iegorov in seinem
Werk über die Kolonisation Mecklenburgs") auch diese Überlieferung
reden lassen wollte, war grundsätzlich richtig, so wertlos auch die meisten
seiner von der Tendenz bestimmten Behauptungen sind, wir glauben,
daß die künftige Forschung hier noch Ergebnisse wird zeitigen können.
") D. n. Jegorov, Die Kolonisation Mecklenburgs im 13. Iahrh., Bd. I u. II, mit
einem kritischen Nachwort von H Witte (Bd. III), Breslau (Osteuropa-Institut)
1930—1932.