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Müller (liest die Zeitung). „Aber hätte es auch zu Kartätlchen
kommen müssen, und wären 10,000 Menschenleben wie Mohnköpfe
weggemäht worden, kein Mensch, der ein Herz aus der rechten Stelle hat,
hatte es ander- nennen können, als einen Act der reinsten Humanität."

Schultze. Donnerwetter! Wer sagt denn das?

Müller. Wer kann so was sagen? Kladderadatsch - hat es nich
jesagt; also kann es doch nur Leo jewesen sein.

Schultze. Und de« nennt man einen Act der reinsten Humanität?

Müller. Na freilich, de« iS ooch eine Humanität, die sich je«
waschen hat!

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Prudel-

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k kur seinen 3rlikrl

pyr.

enschenschädel,
d des Todes,

.'rodeS,
und edel.

ie Guillotinen,
inzig Schindern,
lindern —
ist dienen.

smderhaune»,

S Walhalla,

Neuestes Mittel, Senator zu werden.

Man nehme

600,000 Francs für einen Stadthausball zu Ehren der Königin von

England,
des Königs von
Baiern.

des Großfürsten
von Rußland,
des Königs von
Sardinien.

Summa Summarum nehme man einer schuldenbelasteten Stadt, in der tag.
lich Hunderte in Elend und Verzweiflung verkommen — zwei Millionen
Franc«, laste das Geld der Bürger tüchtig springen und Andere dafür
tanzen — und man ist der HauSmann des Tages — in den Tui-
lerien.

Der Sultan hat in Paris für eine seiner Sultaninnen einen Hand-
spiegel für 500,000 Francs bestellt.

Was muß der ganze Harem des Beherrschers der Gläubigen werth sein,
weun eine einzige seiner Sultaninnen sich für eine halbe Million
Franken ansehen kann?

400,000 -

800,000

200,000

Glaubensbekenntniß eines Französischen Regiemngs-

Candidaten.

(Frei nach Devinc.)

.^lossieur«! Warum weigern sich die Oppositions-Candidaten ihr Glau-
bensbekenntniß zu veröffentlichen? Weil ihnen der Sinn der höheren Bildung,
Philosophie und Staatsweisheit verschloffen ist. Ich aber will Ihnen Be-
weise liefern, daß ich jenes Sinnes theilhastig, von jenen edelsten Gütern des
Geistes erfüllt bin! Hören Sie denn! Ich stimme für die Regierung gegen
jene Demagogen, welche die niedere Elaste gegen die höhere hetzen. Die Ochsen
müssen billiger, da« Brot muß größer, der Wein bester, der Liqueur stärker
werden! Die Steuern müssen von den Schultern der Arbeiter auf die der
Eapitalisten gewälzt werden! Man muß die Häuser niederreißen, damit neue
gebaut werden können! Das nenneich Weisheit. — Arbeiter! Werden die, so
euch aushetzen, vermögen, auf solch gesunden Grundsätzen euer Heil zu
begründen? — Arbeiter! WaS kümmert euch die sogenannte Freiheit der
Presse, die höhere Politik und daS parlamentarische Geschwätz eitler Rede-
künstler? Billiges Fleisch, billige Ochsen, daS ist meine Devise! Arbeiter!
Wollt ihr euch wieder von liberalen Institutionen knechten, wollt ihr
euch daS Brod wieder vertheuern lasten von Jenen, die von eurem
Schweiß und Blut zehren und in Reichthum schwelgen, während ihr
am Hungertuche nagt? Keine Steuer mehr auf euren Wein, und stärkere
Liqueure — daS beabsichtigt daS jetzige System. Arbeiter, höret nicht aus
die Verführer, schlaget zu Boden Jeden, der nicht für diese höchsten
Schätze des Daseins einsteht; werdet nicht Sclaven der Eapitalisten! Fern ist
mir jede Schmeichelei! Arbeiter, ihr seid allein die Stütze des Thrones,
des Französischen Ruhmes, unsrer Ehre, unsrer Zuknust! Fern bin ich jeder Auf-
hetzung! Arbeiter, wer anders redet als ich, ist ein LandeSverrälher, ein Schurke,
ein Hundsfott, ein Schwachkopf, ein Lump, werth an der nächsten Laterne
gehängt zu werden. Schlagt ihn todt und wählet mich! Punctum!

Der „Herald" behauptet, das Dänische Joch in Holstein sei so
leicht, daß man alle Spuren der Unzufriedenheit auf „fremde Einflüsse",
auf Oesterreichisch-Preußische Jntriguen zurückführen müßte.

In dieser Aeußerung des Englischen Blatte« liegt einige Wahrheit, wenn
auch in einem andern al« dem von dem Schreiber beabsichtigten Sinne.
Denn hatten Preußen und Oesterreich nicht da« Gewicht einiger Scrupel
in die Wageschale geworfen, so wäre das Dänische Joch wohl leicht ge-
nug — abzuschütteln gewesen.

r kann er!

ge Schwindel
"gen,
lerien —
Gesindel!

Briefkasten.

M. in Tilsit: Dergleichen ist heutzutage doch nicht mehr neu! Wir könnten Ihnen noch mit ganz anderen Geschichtchm aus diesem Gebiete auf-
warten. — O. B. aus Zeitz: Nicht pikant genug. — T. S. in R. bei S. (Ost-Preußen): Zu alt. — E. F. in Berlin. Ihr Vo.schlag möchte sich schwerlich
durchsühren lassen. — X. Y. Z. (Postzeichen „Hundsselb"): Die drei Namen „Hahn, Taube, Pfeil" sind, mit Ausnahme des Letzteren, einem zu kleinen
Kreise von Lesern bekannt und intereffant. — Ernst S.: Soll benutzt werden. — E. in Norhaitten: Sehr nett, aber im gegenwärtigen Augenblick ohne
jeden AnknüpfungSpunct.

aubt nicht Skje.
J nnd Schelde,
Felde

i Zähnefletschen
roßen

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av immer,
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Geheule?

- klagen immer.

möcht' üb N*
h verckfen,
triefen,

errfcherglone.

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Am 1. Juli beginnt ein neues Quartal der

Nlusirirten Montagszeitmig „BERLIN.“

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