DOI issue:
Hefte 40-45, September 1877
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.2259#0445
Notiz- um! GMästslialeiuler.
Montag, den 3. September.
Absendung eines Beileidsschreibens an den
Magistrat von Haspe, weil er keinen Pfennig
aufzutreiben vermocht zur Veranstaltung eines
Fest-Ulks am Sedantage.
Dienstag, den 4. September.
Glüctmunsch-Adresse an den Dichter. Geheimen
Hofrath unbDr. Rudolf Gottschall, weil er
den bisher so schmerzlich vermißten Adel erhal-
len hat.
Mittwoch, den 5. September.
Danksagung an den Pastor Harmö in Her-
manns bürg wegen seiner auf dem Missions-
fest zu LZ ernste dt gehaltenen Rede zur Ehren-
rcttung dcö leibhaftigen Teufels.
flo% mul ffiefffiaffsfiaferuCpr.
Donnerstag, den 6. September.
Ernennung desselben zum Doctor in absentia
philosophiac für die Herausgabe seines.Her-
mann o bürg er Missionsblatt eö'.
Freitag, den 7. September.
Absendung eines Sitzkissenö an den noch
immer auf eine Audienz harrenden päpstlichen
Nuntiuö, Monsignore Masella, in München.
Sonnabend, den 8. September.
Danksagung an den Pfarrer Meinhold in
Cammin wegen seiner, auf der August-Eon-
ferenz zur Bekehrung der Judenpresie und zur
Erheiterung der Welt gehaltenen Reden.
Kladderadatsch.
Humoristisch - satirisches wocheuhtatt.
%m Miellen
Lptemüer.
©ine KotscliaÜ mt bin MnrsiImII boit ^ranhrriclj.
etzt naht, o Mac Mahon, der Mond
In dem einst Großes sich begeben;
Da ward vernichtet manches Leben,
Doch eines, eines blieb verschont.
Er kam davon, entwischt', entfloh,
verspürt, um eine wicht'ge Rolle
In Frankreich — welche ehrenvolle!
Ferner zu spielen. Ist's nicht so?
An dieses Mondes zweitem Tag
ward eine große Schlacht geschlagen
von der man singen noch und sagen
Bis zu den fernsten Tagen mag.
So mancher Brave, Mac Mahon,
Der tapfer sich ums Leben wehrte,
Fiel von der Kugel, von dem Schwerte;
Doch Einer, Einer kam davon.
Da dir es oft an Stoff gebricht,
O Mac Mahon, auf deinen Reifen,
Das hörbegier'ge Volk zu speisen —
Gefällt dir dieses Theina nicht?
warum nur sprichst du von „Moral"
Und „Ordnung" stets und fonst'gen Dingen,
Die schön zwar, doch gewöhnlich klingen?
Sprich von dir selber auch einmal!
Nicht mein' ich IHN — EN ist dahin
Längst abgetreten von der Scene;
„ve mortuis nil nisi bene” —
Sag' ich, gutmnthig wie ich bin.
Ein Andrer, der verwundet war —
wie man erzählt, am untern Rücken —
ward, um noch weiter zu beglücken,
Durch Zeus enthoben der Gefahr.
willst du nicht jenes großen Tags,
Dem Frankreich dich verdankt, gedenken»
Auch ihm einmal Erwähnung schenken?
was zauderst du? versuch' es! wag's!
Schon naht der Festtag; Iubelklang
Tönt ans dem Nachbarland hinüber.
O Mac Mahon, ein Gruß dir über
Den Rhein am Tage von Sedan!
Montag, den 3. September.
Absendung eines Beileidsschreibens an den
Magistrat von Haspe, weil er keinen Pfennig
aufzutreiben vermocht zur Veranstaltung eines
Fest-Ulks am Sedantage.
Dienstag, den 4. September.
Glüctmunsch-Adresse an den Dichter. Geheimen
Hofrath unbDr. Rudolf Gottschall, weil er
den bisher so schmerzlich vermißten Adel erhal-
len hat.
Mittwoch, den 5. September.
Danksagung an den Pastor Harmö in Her-
manns bürg wegen seiner auf dem Missions-
fest zu LZ ernste dt gehaltenen Rede zur Ehren-
rcttung dcö leibhaftigen Teufels.
flo% mul ffiefffiaffsfiaferuCpr.
Donnerstag, den 6. September.
Ernennung desselben zum Doctor in absentia
philosophiac für die Herausgabe seines.Her-
mann o bürg er Missionsblatt eö'.
Freitag, den 7. September.
Absendung eines Sitzkissenö an den noch
immer auf eine Audienz harrenden päpstlichen
Nuntiuö, Monsignore Masella, in München.
Sonnabend, den 8. September.
Danksagung an den Pfarrer Meinhold in
Cammin wegen seiner, auf der August-Eon-
ferenz zur Bekehrung der Judenpresie und zur
Erheiterung der Welt gehaltenen Reden.
Kladderadatsch.
Humoristisch - satirisches wocheuhtatt.
%m Miellen
Lptemüer.
©ine KotscliaÜ mt bin MnrsiImII boit ^ranhrriclj.
etzt naht, o Mac Mahon, der Mond
In dem einst Großes sich begeben;
Da ward vernichtet manches Leben,
Doch eines, eines blieb verschont.
Er kam davon, entwischt', entfloh,
verspürt, um eine wicht'ge Rolle
In Frankreich — welche ehrenvolle!
Ferner zu spielen. Ist's nicht so?
An dieses Mondes zweitem Tag
ward eine große Schlacht geschlagen
von der man singen noch und sagen
Bis zu den fernsten Tagen mag.
So mancher Brave, Mac Mahon,
Der tapfer sich ums Leben wehrte,
Fiel von der Kugel, von dem Schwerte;
Doch Einer, Einer kam davon.
Da dir es oft an Stoff gebricht,
O Mac Mahon, auf deinen Reifen,
Das hörbegier'ge Volk zu speisen —
Gefällt dir dieses Theina nicht?
warum nur sprichst du von „Moral"
Und „Ordnung" stets und fonst'gen Dingen,
Die schön zwar, doch gewöhnlich klingen?
Sprich von dir selber auch einmal!
Nicht mein' ich IHN — EN ist dahin
Längst abgetreten von der Scene;
„ve mortuis nil nisi bene” —
Sag' ich, gutmnthig wie ich bin.
Ein Andrer, der verwundet war —
wie man erzählt, am untern Rücken —
ward, um noch weiter zu beglücken,
Durch Zeus enthoben der Gefahr.
willst du nicht jenes großen Tags,
Dem Frankreich dich verdankt, gedenken»
Auch ihm einmal Erwähnung schenken?
was zauderst du? versuch' es! wag's!
Schon naht der Festtag; Iubelklang
Tönt ans dem Nachbarland hinüber.
O Mac Mahon, ein Gruß dir über
Den Rhein am Tage von Sedan!